11. [an Mutter und Schwester, Nachschrift zum Brief des Vaters, Rom, 14. April 1770]

[12] Ich bin got lob und Danck samt meiner miserablen feder gesund, und küsse die mama und die nannerl tausend oder 1000 mahl. Nb; ich wünschte nur das meine schwester zu Rom wäre, dan ihr wurde diese stadt gewis wohlgefahlen, indem die peters kirchenRegulair und viele andere sachen zu Rom Regulaire sind. Die schönsten blumen tragens iezt vorbey, den augenblicke sagte es mir der papa. Ich bin ein nar, das ist bekandt, o ich habe eine noth, in unsern quartier ist nur ein bet, das kan die mama sich leicht einbilden, das ich [12] beym papa keine ruhe habe, ich frey mich auf das neue quartier.1 iezt hab ich Just den hl: petrus mit den schlisselsamt den hl: paulus mit den schwerdt und samt den hl: lucas mit meiner schwester ec: ec: abgezeichnet, ich hab die ehr gehabt den hl:petrus seinen sus zu sanct pietra zu küssen, und weil ich das unglück habe so klein zu seyn, so hat man mich als den nehmlichen alten sechsen

Wolfgang Mozart hinauf gehebt

Fußnoten

1 S. die Bemerkungen des Vaters vom 14. und 21. April.


Quelle:
Die Briefe W. A. Mozarts und seiner Familie. 5 Bände, Band 1. München/ Leipzig 1914, S. 13.
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