*291. [an J.G.J. Breitkopf in Leipzig; Salzburg, 12. Februar 1781]

[289] [...] Längst schon wünschte ich, daß sie etwas von meinem Sohne in Druck geben möchten. Sie werden ihn ja doch nicht nach seinen Clavier Sonaten, die er als ein Kind geschrieben, beurtheilen? – – freilich werden sie nicht eine Note von dem, was er seit einigen Jahren geschrieben, gesehen haben, es müssten nur die 6 Sonaten fürs Clavier und eine Violine seyn, die er in Paris mit einer Zueignungsschrift an die itzige Churfürstin von Pfalzbayern gravieren ließ: denn wir lassen wenig auskommen. Sie könnten es mit einem paar Synfonien, – oder Clavier Sonaten versuchen – oder mit Quartetten, Trios x: – Sie sollen uns dafür nur einige Exemplarien geb: nur damit sie etwas von der Setzart meines Sohnes sehen. Doch gedenke ich sie keinesweges zu etwas zu überreden; ich verfiel öfters auf diesen Gedanken, weil ich viele Sachen im Stich und Druck sehe, die mich zum Mitleiden rühren. [...]

Quelle:
Die Briefe W. A. Mozarts und seiner Familie. 5 Bände, Band 4. München/ Leipzig 1914, S. 289.
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