62. An C. Reinecke.

[409] Dresden, d. 4. October 1848.


Lieber Herr Reinecke,


Nur zwei Zeilen heute – und mehr und ausführlichere Antwort auf Ihre erst heut erhaltene Sendung mit Correktur in den nächsten Tagen.

Das Album, namentlich von etwa Nro 8 an, wird Ihnen, denk' ich, manchmal ein Lächeln abgewinnen. Ich wüßte nicht, wenn ich mich je in so guter musikalischer Laune befunden hätte, als da ich die Stücke schrieb. Es strömte mir ordentlich zu. –

Nun noch eine vertrauliche Mittheilung. Ich habe von Schuberth 50 L'dor's Honorar verlangt. Finden Sie dies seinen Verhältnissen nach zu hoch, so schreiben Sie mir es offen. Findet es aber Sch. selbst nicht, um so besser. –

Auch ich, wie meine Frau schon, bitte Sie die Sache möglichst schnell ordnen zu helfen, da Weihnachten so nahe.


Ihr

R. Sch.

Quelle:
Wasielewski, Wilhelm Joseph von: Robert Schumann. Bonn 31880, S. 409.
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