Fridolin von Weber um 1750

[5] Dieser Zweig, der mit dem Amtmann Fridolin v. Weber zu Zell entspringt, hat uns fortan allein zu beschäftigen. »Fridolinus Weber, [5] consultissimus ac strennus dominus, praefectus illustrissimi et generosissmi domini L. B. de Schönau et Weisenthal,« in Kirchenbüchern und Akten genannt, aus dessen Leben nichts weiter bekannt ist, als daß er Achtung als Rechtsgelehrter genoß und seinem Herrn treulich diente, aber noch eifriger der Musik oblag, den Geigenbogen führte, sang und die Orgel spielte, war mit Eva Maria Schlar vermählt und starb am 25. Februar 1754. Er hinterließ außer mehren Töchtern zwei Söhne, von denen der ältere Fridolin II. v. Weber, geb. im Jahre 1733, am 7. Sept. 1756 sich mit Maria Cäcilia Stamm aus Mannheim vermählte und der Vater von Mozart's Gattin, Constanze Weber, (oder v. Weber, wie Mozart auf den Adressen der Briefe an seine Braut zu schreiben pflegte) und ihrer, sämmtlich als Sängerinnen mehr oder weniger ausgezeichneten drei Schwestern, Josepha, Aloysia und Sophie wurde.

Quelle:
Weber, Max Maria von: Carl Maria von Weber. Ein Lebensbild. Band 1, Leipzig: Ernst Keil, 1864, S. 5-6.
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