Weber's Erwerb in London

[705] Am 6. Juni unterzogen sich Smart, Moscheles und Fürstenau mit der skrupulösesten Gewissenhaftigkeit der schmerzlichen Pflicht, ein[705] Verzeichniß der Verlassenschaft des Verstorbenen anzufertigen. Es fand sich, daß der Todte im Ganzen in England 1097 Liv. Sterl. 6 Shill. erworben hatte, nämlich:


500 Liv. Sterl. durch Verkauf der »Oberon«-Partitur an Kemble.

255 Liv. Sterl. durch Leitung von 12 Vorstellungen des »Oberon«.

125 Liv. Sterl. durch Leitung von 5 Oratorien-Concerten.

26 Liv. Sterl. 5 Shill. an Honorar vom Marquis v. Hertford.

52 Liv. Sterl. 10 Shill an Honorar von Miß Coutts.

15 Liv. Sterl. 15 Shill. durch Leitung eines Philharmonischen Concerts.

96 Liv. Sterl. 11 Shill. an Reingewinn seines Concerts.

26 Liv. Sterl. 5 Shill. durch Composition des Liedes aus »Lalla Rookh« für Mr. Ward.


Hiervon waren 752 Liv. Sterl. 17 Shill. baar vorhanden, das Uebrige theils nach Dresden gesandt, theils durch den Aufenthalt in London absorbirt.

Alle Gelder und Effekten wurden Fürstenau behändigt, dem aus der treufleißigen Regulirung sämmtlicher Angelegenheiten Weber's noch Schwierigkeiten erwuchsen, die ihn bis Mitte August in London fest hielten.

Quelle:
Weber, Max Maria von: Carl Maria von Weber. Ein Lebensbild. Band 2, Leipzig: Ernst Keil, 1866, S. 705-706.
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