Ufer-Moderkäfer (Paederus riparius)

[56] Während bei allen bisherigen Kurzflüglern und zahlreichen ungenannten hinter den Vorderhüften das Luftloch des ersten Brustringes sichtbar ist, falls bei einem zusammengetrockneten Käfer sich dieser nicht zu sehr nach unten neigt, wird es bei der letzten, hier zu besprechenden Art und vielen anderen von dem umgebogenen Chitinrande des Halsschildes bedeckt. Der Ufer-Moderkäfer (Paederus riparius, Fig. 5) ist roth, nur am Kopfe sammt den Fühlerspitzen, an den Knien, den beiden hintersten Brustringen und an der Schwanzspitze schwarz, an den grobpunktirten Flügeldecken blau. Dieser Käfer hält sich gern an Rändern fließender und stehender Gewässer auf, kriecht auch an dem dort wachsenden Buschwerke in die Höhe und findet sich meist in kleineren Gesellschaften vereinigt. Eine ungetheilte Oberlippe, ein sehr kleines Endglied der Kiefertaster, ein zweilappiges viertes Fußglied, kegelförmige Hinterhüften, ein fast kugeliges Halsschild und unter dem Seitenrande der Stirn eingelenkte Fühler charakterisiren die Gattung, von deren dreißig Arten ungefähr elf in Europa heimaten.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Neunter Band, Vierte Abtheilung: Wirbellose Thiere, Erster Band: Die Insekten, Tausendfüßler und Spinnen. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1884., S. 56.
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