Segelechse (Histiurus amboinensis)

[207] Vertreter dieser Sippe ist die Segelechse (Histiurus amboinensis, Lacerta, Iguana, Basiliscus, Hydrosaurus, Istiura und Lophura amboinensis), eine sehr große, mehr als meterlange Baumechse von bräunlicher Färbung, welche an Kopf und Hals ins Grünliche übergeht und hier weiß gestreift, auf den Seiten aber mit weißen Flecken gezeichnet ist.

Valentyn hat uns anfangs des vorigen Jahrhunderts Mittheilungen über die Segelechse gemacht. Ihr Vaterland ist Amboina, der Aufenthaltsort Wald oder Gebüsch in der Nähe von Flüssen. Die Nahrung soll, außer in Körnern und Beeren, auch in Wasserpflanzen, Würmern, Tausendfüßen und dergleichen bestehen. Wird das Thier erschreckt, so stürzt es sich ins Wasser und verbirgt sich hier unter Steinen, läßt sich aber mit einem Netze, ja mit der Hand fangen, da es sehr dumm, furchtsam und gar nicht böse ist. Die Eier werden in den Sand gelegt. Die Eingeborenen stellen ihm wegen seines weißen Fleisches, welches einen angenehmen Wildgeschmack haben soll, eifrig nach.


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Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Siebenter Band, Dritte Abtheilung: Kriechthiere, Lurche und Fische, Erster Band: Kriechthiere und Lurche. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1883., S. 207.
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