2. Sippe: Manaten (Manatus)

[664] Bei den Manaten (Manatus) ist die Schwanzflosse, anstatt ausgebaucht, abgerundet; im übrigen ähneln diese Thiere den vorhergehenden. Den etwas unförmig gestalteten Fischleib bekleiden sehr spärlich kurze Haare, welche nur an der Schnauze dichter und hier zu Borsten umgewandelt sind. An den Zehen der abgerundeten Brustflossen bemerkt man vier kleine Plattnägel. Nur junge Thiere besitzen Schneidezähne, da diese sehr bald ausfallen und bei alten bloß Backenzähne übrig bleiben. Von ihnen sind sieben bis acht in Thätigkeit, weil die Backenzähne der Manaten wie die der Elefanten sich abnutzen, wenn sie unbrauchbar geworden sind, ausfallen und von hinten her durch neuere ersetzt werden, so daß die Reihe unter Umständen aus acht bis zehn Backenzähnen bestehen kann. Als Vaterland der drei bis jetzt sicher bestimmten Arten dieser Gruppe ist das Atlantische Meer zwischen dem 19. Grade südlicher und dem 25. Grade nördlicher Breite zu betrachten.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Dritter Band, Erste Abtheilung: Säugethiere, Zweiter Band: Raubthiere, Kerfjäger, Nager, Zahnarme, Beutel- und Gabelthiere. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1883., S. 664.
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