11. Sippe: Madenfresser (Crotophaga)

[250] Die Madenfresser (Crotophaga) zeigen in der Gestalt entfernte Aehnlichkeit mit unserer Elster. Sie sind schlank gebaut, kleinköpfig, kurzflügelig, langschwänzig und hochbeinig. Der kopflange Schnabel ist hoch, weil die Firste in der Wurzelnähe scharfkantig, kammartig sich erhebt und noch eine Stecke auf der Stirn sich fortsetzt, die Spitze des Schnabels stark herabgebogen, der Kieferrand glatt, der Fuß hoch und kräftig, seine äußere Vorderzehe ungefähr noch einmal so lang als die innere, und die nach hinten gewendete Außenzehe ungefähr ebenso lang wie die eigentliche Hinterzehe, der Flügel nach Verhältnis lang, wenigstens über die Schwanzwurzel hinab reichend, im Fittige die vierte Schwinge die längste, der Schwanz endlich ungefähr ebenso lang wie der Rumpf, an den beiden äußersten Federn etwas verkürzt.

Die drei Arten, welche Südamerika und Brasilien insbesondere bewohnen, unterscheiden sich hauptsächlich durch Größe und Schnabelbildung.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Vierter Band, Zweite Abtheilung: Vögel, Erster Band: Papageien, Leichtschnäbler, Schwirrvögel, Spechte und Raubvögel. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1882., S. 250.
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