Uferschnepfen (Limosinae)

[315] Die Uferschnepfen (Limosinae), welche eine anderweitige Unterfamilie bilden, kennzeichnen ihre Größe, der kräftige Leib, kleine Kopf, der sehr lange, bald gerade, bald sanft aufwärts gebogene, an der Wurzel starke und hohe, nach vorn sich verschwächende, in eine breite löffelartige Spitze auslaufende, bis zu dieser weiche und biegsame Schnabel, der hohe, schlanke, vierzehige Fuß, der ziemlich lange, schmale, spitzige Flügel, in welchem die erste Schwinge die längste, und dessen Oberarmfedern einen Afterflügel bilden, der kurze, ab- und zugerundete, aus zwölf Federn bestehende Schwanz, das dichte, derbe, glatt anliegende Kleingefieder und die sehr übereinstimmende, nach der Jahreszeit verschiedene Färbung. In Gestalt und Wesen stehen die Uferschnepfen den Wasserläufer am nächsten; jedoch läßt sich nicht verkennen, daß sie auch mit den Brachvögeln Aehnlichkeit zeigen, sowie sie andererseits wiederum an die Schnepfen erinnern.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Sechster Band, Zweite Abtheilung: Vögel, Dritter Band: Scharrvögel, Kurzflügler, Stelzvögel, Zahnschnäbler, Seeflieger, Ruderfüßler, Taucher. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1882., S. 315.
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