3. Sippe: Steinkäuze (Athene)

[72] »Minervens Vogel war ein Kauz« und zwar der Steinkauz, wenn auch nicht gerade der bei uns lebende, sondern nur einer der vielen Verwandten dieses Vogels, einer der ihm am nächsten stehenden, welcher in Griechenland ungemein häufig gefunden wird. Die Steinkäuze (Athene) sind kleine Eulen mit mittelgroßem Kopfe, kurzem, seitlich zusammengedrücktem, von der Wurzel an stark gekrümmtem, ziemlich kurzhakigem, zahnlosem Schnabel, ziemlich hohen Beinen, starken und kräftig bewehrten Zehen, kurzen, gerundeten Flügeln, welche höchstens das zweite Drittheil des ebenfalls kurzen, am Ende gerade abgeschnittenen Schwanzes erreichen, und in denen die dritte Schwinge die längste ist. Die Ohröffnung ist klein, der Schleier deshalb undeutlicher, wenn auch bemerklicher als bei anderen Tageulen. Das Gefieder liegt ziemlich knapp an und bekleidet namentlich die Beine sparsam, die Zehen sogar nur mit haarartigen Gebilden.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Fünfter Band, Zweite Abtheilung: Vögel, Zweiter Band: Raubvögel, Sperlingsvögel und Girrvögel. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1882., S. 72.
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