43. Gattung: [156] Abax Bonelli.

Breitkäfer. Von Pterostichus durch das Fehlen der eingestochenen Punkte im 3. Zwischenraume der Fld., dann durch 2 zwischen der SR.-Kante u. dem mit den grossen Porenpunkten besetzten Zwischenraume befindliche Streifen, wo bei anderen Gattungen nur 1 Streif vorhanden ist, verschieden. Der 7. Zwischenraum biegt an der Spitze, gegen die Naht zu, um; Epipleuren vor der Spitze gekreuzt. Die Larven dieser Gattung differieren von jenen der [156] Gattung Pterostichus durch stark vorragende u. gekrümmte Mandibeln, Mangel der Furchen auf der USeite des K.u. durch gegliederte, 4–5 gliederige Analanhänge (Cerci).


T. 19, Fg. 1: a Larve von Abax ater.

Die Arten leben in Wäldern unter Steinen, seltener auf humusreichem Gartenboden. Sie sind einförmig schwarz, nur Beckenhaupti hat rote B.

Unsere Arten sind nachfolgende:


1'' Basis der Fld. vollständig gerandet. K. wenig gross.

2'' Klauengld. auf der USeite jederseits mit einigen Borsten. Der basale Aussen-R,. der Fld. von dem Schulterwinkel schräg nach innen und vorne gerichtet.

3'' Die basale Aussenecke der Fld. ist ganz abgerundet; der 7. Zwischenraum ist an der Basis nicht kielig erho ben. Parallel, B. rot. Fld. beim Q matt. 14–16 mm. – Vielleicht im südlichen Bayern. Bisher in Deutschland nicht nachgewiesen

Beckenhaupti Dftsch.

3' Die basale Aussenecke der Fld. zahnformig vorspringend; der 7. Zwischenraum gegen die Basis kielförmig erhaben. Fld. mit glatten Streifen.

4'' Grosse Art, parallel, flach; Hsch. vorne breit abgesetzt; Fld. mit normal ausgebildeten verkürzten Skutellarstreifen. 18–22 mm. – (A. striola F., clavipes, Bergst., depressus Oliv., inferior Seidl.) – T. 19, Fg. 1: a Larve, b-i Käfer. – In den Bergwäldern Deutschlands nicht selten

ater Villers.

4' Kleinere, längere, parallele Art; Hsch. vorne nur schmal abgesetzt; Fld. mit rudimentären, oft punktförmigem (verkürztem) Skutellarstreif. 14–16 mm. In Bayern, im Allergebiet. – T. 19, Fg. 2

parallelopipedus Dej.

2' Klauengld. auf der USeite kahl u. glatt.

5'' Basaleindrücke des Hsch. glatt. Der äussere Basal- R. der Fld. vom Schulterwinkel fast horizontal nach innen verlaufend.

6'' Körper parallel; Hsch. nach vorne nicht stärker verengt; Fld. mit schwach gekieltem 7. Zwischenraume an der Basis. Schwarz, glänzend, Fld. beim Q etwas matter. 14–17 mm. – T. 19, Fg. 3. – In ganz Deutschland, nicht selten

parallelus Dftsch.

6' Körper oval; Hsch. zur Basis nicht, nach vorne deutlich verengt; Fld. in beiden Geschlechtern glänzend, der vorne scharf gekielte 7. Zwischenraum an der Basis stark nach aussen divergierend. Schwarz, glänzend. 12 bis 15 mm. – (A. frigidus Fairm.) – T. 19, Fg. 4. – In den Gebirgswäldern Deutschlands unter Steinen, häufig

ovalis Dftsch.

5' Basaleindruck des Hsch. dicht punktiert; äusserer Basal-R. der Fld. schräg nach vorne gerichtet, Streifen der Fld. deutlich punktiert; kurz, parallel, Hsch. viereckig. Schwarz, glänzend, Fld. beim Q matt. 13–19 mm. – T. 19, Fg. 5. – In Deutschland, mit Ausnahme des westlichsten Teiles, im Gebirge u. in der Ebene, nicht häufig

carinatus Dftsch.

1' Basis der Fld. nicht oder nur unvollständig gerandet; K. gross, dick. Der breite Seitenzwischenraum am Ende der Fld. erreicht nicht die Naht derselben; HEcken des Hsch. etwas stumpfeckig.


Untergattung: Abacopercus Gnglb.


Langgestreckt; schwarz, glänzend; beim Q die Fld. matt, beim S die tiefen Streifen mit queren, kerbartigen Punkten, beim Q einfach reihig punktiert, beim S nur der 7. Zwischenraum stärker erhaben. 22–27 mm. – In der Ebene, in Gärten u. Auen, im ersten Frühjahre auf humusreichem Boden, am liebsten unter Hölzern

Reudschmidti Germ.1

Fußnoten

1 Die Stammform Schüppeli Palliardi kommt nur in Osteuropa vor.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1908, S. 157.
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