47. Gattung: Ophonus Steph.

Von der nachfolgenden Gattung Diachromus durch den Mangel des langen Borstenhaares in den HWinkeln des Hsch., von den weiteren Gattungen durch punktierte u. fein behaarte OSeite u. fein behaarte Schläfen abweichend u. leicht kenntlich.


Die Larve von Ophonus (Pseudophonus) trifft man auf Getreidefeldern; der K. von der USeite ist auf T. 22, Fg. 10 a abgebildet.

Die Arten leben an sandigen Orten unter Steinen, viele nur auf Kalkboden; einige trifft man auch manchmal auf blühenden Umbelliferen.


Uebersicht: Untergattungen.


1'' 1. Gld. der HTr. viel kürzer als das 2. u. 3. zusammengenommen.

2'' Fld. kurz abstehend, gleichsam kurz geschoren behaart

Ophonus s. str.

2' Fld. kurz, fein u. anliegend behaart

Cephalophonus Gnglb.

1' 1. Gld. der HTr. fast so lang als die beiden folgenden zusammengenommen.

Parophonus Gnglb.


Untergattung: Ophonus s. str.


1'' Hsch. an der Basis ganz ungerandet.

2'' HWinkel des Hsch. sehr stumpf oder abgerundet, die Seiten vor denselben nicht ausgeschweift.

3'' Die feine, aufgerichtete Behaarung der Fld. ist schwarz; OSeite dunkelgrün, selten blau; F., Ts.u.B. rot. HWinkel des Hsch. stumpf. 12–15 mm. – (O. monticola Dej.) – In Süd- u. Mitteldeutschland; im Harz. – T. 22, Fg. 2

obscurus Fbr.

3' Die feine, aufgerichtete Behaarung der Fld. ist bräunlichgelb.

4'' HWinkel des Hsch. stumpf, deutlich; USeite des Hsch. doppelt stärker punktiert als die VBr. in der Mitte; Fld. dicht punktuliert; OSeite blau oder grünlich blau; der Mund, F.u.B. gelbrot. 14–18 mm. – (O. columbinus Dej.). – T. 22, Fg. 1. – Mittel u. Süddeutschland, Harz, au sandigen Stellen unter Steinen

sabulicola Panz.

4' HWinkel des Hsch. ganz abgerundet; USeite des letzteren nur so fein punktiert wie die VBr. in der Mitte; K.u. Hsch. braunschwarz, mit bläulichem Schimmer; die Fld. grünlichblau oder blau; Mund, F.u.B. gelbrot. 10–12,5 mm. – In Mähren, selten

diffinis Dej.

2' HWinkel des Hsch. scharf rechteckig, die Seiten vor denselben ausgeschweift.

5''' OSeite schwarz oder braunschwarz, ohne blaue oder grüne Färbung; Humeralzähnchen sehr klein; Hsch. 11/2 mal so breit als lang, wenig gedrängt punktiert; F., Ts.u.B. bräunlichrot. 7–8 mm. – (O. brevi collis Serv.) – [168] T. 22, Fg. 4. – Bayern, Westfalen, Nassau, im Allergebiete, sowie auch in den übrigen Teilen Deutschlands, nicht selten

rufibarbis Fbr.

5'' OSeite schwarz, K., Hsch. u. US. rötlichbraun, Hsch. herzförmig, kaum breiter als lang, Humeralzähnchen kaum erkennbar oder fehlend; Mund, F., Ts.u.B. gelbrot. 7–7,5 mm. – (O. subcordatus Dej.) – T. 22, Fg. 3. – Nicht häufig

rupicola Strm.

5' Schwarzbraun, OSeite grün oder blau oder blauviolett = a. laticollis Mnnh., Hsch. quer herzförmig, an den Seiten vor den eckigen HWinkeln deutlich geschwungen, die Basis so breit als der VR.; Mund, F.u.B. rotgelb. 9–11 mm. – In ganz Deutschland, aber nicht häufig

punctatulus Dft.

1' Basis des Hsch. äusserst fein gerandet.

6'' Hsch. herzförmig, HWinkel scharf rechteckig; OSeite ohne blaue oder grüne Färbung. 7'' Hsch. stark herzförmig u. gewölbt, die Scheibe stark, in der Mitte kaum spärlicher punktiert; die HWinkel fallen in die Verlängerung des 5. Streifens. Braunschwarz, die Fld. oft mit rötlichem Nahtstreif, häufig auch K.u. Hsch. oder der ganze Körper rötlichbraun; F.u.B. gelbrot. 8–10 mm. – (O. porosus Germ.) – T. 22, Fg. 6. – Süd-, Mittel- u. Ostdeutschland, selten

cordatus Dftsch.

7' Hsch. herzförmig, oben abgeflacht oder flach gewölbt, in der Mitte viel spärlicher punktiert, die Hinterecken fallen in die Verlängerung des 6. Streifens, die Basis ist also etwas breiter; Fld. in den Zwischenräumen dicht u. fein punktiert. Schwarz oder schwarzbraun, der Mund, F.u.B. rötlichgelb. Kleinere Stücke, mit weniger herzförmigem Hsch. sind. v. parallelus Dej. (Melleti Heer, rectangulus Thoms.) 6–10 mm. – T. 22, Fg. 5. – In ganz Deutschland, die v. in Bayern u. Elsass .

puncticollis Payk.

6' Hsch. zur Basis meist stärker verengt, aber nicht deutlich herzförmig vor den HWinkeln ausgeschweift, diese stumpf oder abgerundet.

8'' K. punktiert, OSeite blau, seltener grün.

9'' Mund, F.u.B. hell gelbrot; die Zwischenräume der Fld. sind flach u. fein u. sehr dicht punktiert (Stammform), seltener flach gewölbt oder eben, aber beträchtlich stärker u. weniger gedrängt punktiert: v. similis Dej. 7–9 mm. Grün (Fg. 7 c: O. chlorophanus Panz.) oder blau. In ganz Deutschland, überall häufig; die Varietät im Allergebiet. T. 22, Fg. 7

azureus F.

9' Wie der vorige, aber F.u. Ts. rotgelb, B. schwarz, die Schn. u. Tr. rostrot. 7,5–9 mm. – (O. crassiusculus Fairm., Fauveli Matth.). – Nach Schilsky in der Mark Brandenburg

cribricollis Dej.

8' K. glatt, Körper schwarz, manchmal die Fld. blauschwarz: a. impuncticeps Reitt., 3.-5. FGld. an der Basis angedunkelt, die Ts. zum Teil getrübt; B. schwarz, die Schn. bis auf die dunklere Spitze u. Tr. rostrot; Hsch. fein, in der Mitte kaum punktiert; Fld. dicht punktuliert. 6–7 mm. – (O. Janus Fairm.) – Süd- u. Mitteldeutschland, selten. – T. 22, Fg. 8

signaticornis Dftsch.


Untergattung: Parophonus Gnglb.


1'' OSeite einfarbig, dunkel gefärbt; HWinkel des Hsch. rechteckig, oder etwas stumpf mit scharfem Winkel; Basal-R. der Fld. ganz gerade, Humeralwinkel eckig; Basis des Hsch. fein gerandet, schwarz, F. in der Mitte oft bräunlich; Ts.u.B. gelbrot. 7–9 mm. – ( P.v. complanatus Dej. ist etwas grösser, mit ganz gelben F.) – T. 22, Fg. 9. – In ganz Deutschland mit Ausnahme der nördlichen Teile; die Varietäten in Westfalen

maculicornis Dftsch.

1' OSeite schwarz; Fld. braunrot, sehr fein gelb behaart; F., Ts.u.B. rotgelb. 6–10 mm. – (O. fulvipennis Serv.) – Angeblich im Elsass

mendax Rossi.


[169] Untergattung: Cephalophonus Gnglb.


Dem Pseudophonus pubescens recht ähnlich, aber schmäler; K.u. Hsch. ganz punktiert, die Punktur der Decken gröber u. weniger gedrängt; K. kräftig entwickelt, aber schmäler als der Hsch.; dieser quer, zur Basis verengt, mit stumpfeckigen HWinkeln; Fld. parallel, mit ziemlich tiefer Ausbuchtung am HR., die Behaarung halbanliegend, nach hinten geneigt; Pygidium des Q in eine knotige Spitze ausgezogen. 14–15 mm. – ( O. Rayei Lind., planiusculus Kr., Zakharschewskyi Chd.) – Thüringen, selten

cephalotes Fairm.

Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1908, S. 168-170.
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