52. Gattung: [171] Harpalus Latr.

Schnelläufer. Schläfen hinter den Augen unbehaart; vorletztes Glied der UKf.-Ts. auf der Innenseite mit mehr als 2 Borsten besetzt. OSeite der Tr. kahl; die HTr. wenig schlank; V.- u. MTr. des S erweitert u. unten mit 2 Reihen schuppenartiger Tasthaare besetzt.


[171] Bekannt ist die Larve von Harpalus aeneus durch Schiödte. – Siehe T. 23, Fg. 3 a.

Die zahlreichen über die ganze Erde verbreiteten Arten dieser Gattung lieben trockene, sandige Orte; sie leben in Wald u. Feld, in der Ebene u. im Mittelgebirge.


Uebersicht: Untergattungen.


1'' SR. des Hsch. vor der Mitte mit mehreren borstentragenden Punkten besetzt

Artabas Gozis.

1' SR. des Hsch. vor der Mitte nur mit einem borstentragenden Porenpunkte besetzt.

2'' Wenigstens die äusseren Zwischenräume der Fld. sind dicht punktiert

Epiharpalus Reitt.

2' Auch die äusseren Zwischenräume der Fld. nicht punktiert, nur die marginale mit der normalen Porenpunktreihe.

3'' Die Punktur der Basalgruben des Hsch. reicht bis zum SR., oder sie ist auf die Basalgruben nicht allein beschränkt.

4'' Die 2 vorletzten Bauchsternite ausser den 2 normalen Borsten noch jederseits fein beborstet oder fein behaart

Lasioharpalus Reitt.

4' Die 2 vorletzten Bauchsternite, ausser den 2 normalen Borstenhaaren, kahl.

5'' Hsch. mehr weniger deutlich herzförmig, mit rechtwinkligen HEcken, die Seiten vor den letzteren geschwungen ausgeschweift.

6'' Fld. mit sehr kleinem, feinem Humeralzähnchen, beim S glänzend, beim Q matt

Acardystus nov.

6' Fld. ohne Spur eines Humeralzähnchens, in beiden Geschlechtern glänzend; die Paraglossen nicht beborstet

Trichotichnus A. Moraw.

5' Hsch. nicht herzförmig, die Seiten bis zur Basis gerundet und verengt.

Amblystus Motsch.

3' Die Punktur der Basis des Hsch. ist auf die strichförmigen Basalgruben beschränkt oder fehlt ganz; in seltenen Fällen sind wenige Punkte in der Nähe des SR.

7'' Hsch. etwas herzförmig gebaut, zur Basis in gerader Linie verengt, oder vor den HWinkeln etwas ausgeschweift

Harpaloderus Reitt.

7' Hsch. nicht herzförmig gebaut, an den Seiten gleichmässig gerundet, zur Basis nicht stärker als zur Spitze verengt, oft aber nach vorne stärker eingezogen, vor den HWinkeln nicht ausgeschweift.

8'' Die vorletzten Bauchsternite, ausser den zwei normalen Tasthaaren mehr weniger punktiert u. behaart

Harpalobius Reitt.

8' Die vorletzten Bauchsternite, ausser den 2 normalen Tastborsten, kahl u. glatt.

9'' Körper klein, 6,5 mm nicht überragend; Schulterecke der Fld. kaum vorragend oder abgerundet; Fld. im 3. Zwischenraum ohne Porenpunkte

Actephilus Steph.

9' Größer, 7 mm überragend; Schulterwinkel deutlich eckig vorragend; Fld. mit 1 Porenpunkte hinter der Mitte des 3. Zwischenraumes

Pheuginus Motsch.


Untergattung: Artabas Gozis.


HWinkel des Hsch. fast rechteckig; alle Zwischenräume der Fld. ohne Punktreihe, höchstens der 7. an der Spitze mit einigen Punkten. Färbung dunkel, veränderlich; die Fld. mit grünlichem oder metallischem Scheine, beim Q matt; die F. oder doch ihr 1. Glied, Schn. u. Tr. dunkel braunrot 8–11 mm. – Nach Schilsky in Bayern. Lebt am Rande salzhaltiger Gewässer

punctatostriatus Dej.


Untergattung: Epiharpalus Reitt.


Hierher nur eine, in ganz Deutschland gemeine Art:

Braunschwarz, oben metallisch grün oder kupferig, oder bronzefarbig, bis schwarz (a. nigrinus Schilsky) oder blau (a. coerulescens Schilsky). Die F., [172] Ts.u.B. gelbrot, letztere selten mit dunklen Schl. = v. confusus Dej. (affinis Schrank, Proteus Payk.). Spitze der Fld. beim S etwas, beim Q tief ausgeschnitten; meist nur die 2–3 äusseren Zwischenräume fein punktiert (Stammform) oder es sind auch die inneren punktiert: v. semipunctatus Dej.; seltener sind die abwechselnden Zwischenräume dichter u. deutlicher punktiert. 9–12 mm. – (H. vulgaris Degeer.) – T. 23, Fg. 1: a Larve, b u.c. Käfer. – Auf Feldern u. sandigen Plätzen, gemein

aeneus Fbr.


Untergattung: Lasioharpalus Reitt.


1'' 3., 5. u. 7. Zwischenraum der Fld. an der Spitze ohne Punktreihe.

2'' Scheibe des Hsch. innerhalb der HEcken ohne deutliche abgesetzte Verflachung, indem die seitliche Aufbiegung des SR. sich kaum merklich verbreitert u. vor den HWinkeln verkürzt. Der vorigen Art sehr ähnlich, ähnlich gefärbt, aber die Fld. auf den Seiten nicht punktiert, die Spitze nur schwach ausgebuchtet, die B. meistens dunkel. Oben metallischgrün: Stammform (virens Schilsky) oder blau: a. coerulescens Schilsky, oder schwarz: a. nigricans Schilsky, F., Tr. u. Ts. zur Spitze angedunkelt. 10–14 mm. – (H. psittaceus Fourc.) – T. 23, Fg. 2. – Ueberall gemein

distinguendus Dftsch.

2' Die seitliche Absetzung (Aufbiegung) des Hsch.-SR. vorn schmal, hinter der Mitte plötzlich nach innen stark im Bogen erweitert, die HWinkel dadurch flach ausgebreitet; F.u.B. gelbrot.

3'' Hsch. mit scharf rechtwinkeligen HEcken. Braunschwarz, SR. des Hsch. rötlich durchscheinend; Fld. beim S glänzend, grün oder blauviolett, beim Q matt, pechbraun; F., Ts.u.B. gelbrot. 9–11 mm. – (H. discoideus Er., Petifii Dftsch., perplexus Gyll.) – T. 23, Fg. 4. – Ueber ganz Europa verbreitet, nicht selten

smaragdinus Dftsch.

3' Hsch. mit rechteckig zulaufenden, aber an der Spitze kurz abgerundeten HWinkeln, auch die Schultern ohne deutliche, spitzige Ecke. Grösser, grün oder blau; FBasis u. meist auch die B. rotgelb; alle SR. schmal rötlich durchscheinend; Hsch. überall fein, an der Basis stärker punktiert. 12–14 mm. – Im Elsass aufgefunden. – T. 23, Fg. 3.

cupreus Dej.

1' Der 7. Zwischenraum der Fld. an der Spitze mit einigen gereihten Punkten besetzt, oft auch der 5. mit einigen Punkten; Hsch. gross, reichlich so breit als die Fld., manchmal nach vorne etwas stärker verengt, längs der ganzen Basis punktiert. Schwarz, der Hsch. gewöhnlich blaugrün, manchmal auch die Fld. mit blauem Schimmer, letztere beim Q matt; das 1. FGld. rostrot, B. dunkel pechbraun, sehr selten F., Ts.u.B. rot. 10–14 mm. – (H. corvus Dft., depressus Dft., melampus Dft., Schreibersi Dft., crassipes Dft., simplex Dft., semiviolaceus Dej., hypocrita Dej., thoracicus Steph., grandicollis Rche.) – T. 23, Fg. 5. – Bayern, Westfalen, Nassau, Thüringen, Mecklenburg, Württemberg, Mähren, nicht selten

dimidiatus Rossi.


Untergattung: Acardystus Reitt. nov.


1'' Körper einfarbig braunrot, äussere VSchn.-Spitze in einen lappenförmigen Fortsatz verlängert; Nahtspitze der Fld. des Q lang dornförmig vorgezogen. 11–13 mm. – (H. ferrugineus F.) – T. 23, Fg. 12. – Auf sandigen Feldern in Deutschland, aber nicht häufig

rufus Brüggem.

1' Körper schwarz oder dunkelbraun; äussere VSchn.-Spitze nicht lappenförmig verlängert.

2'' Fld. nur mit sehr feinem, wenig prononzierten Humeralzähnchen; Hsch. vor der Basis schwach ausgeschweift. Körper 6–10 mm.

3'' HTr. kurz, Hsch. meist mit scharf eingeschnittener VR.-Linie, seltener fehlt sie bei kleinen Stücken in der Mitte (a. pygmaeolus nov.). Dunkelbraun, [173] die schmalen SR. des Hsch. rostrot; Fld. fast parallel; F. braungelb mit oft dunklerer Spitze; B. dunkel, die Schn. bis auf die Spitze u. Tr. rostrot. Kleiner. 6–7 mm. – In Bayern

pygmaeus Dej.

3' HTr. länger, normal; Hsch. gewölbt, in der Mitte des VR. ungerandet; an den Seiten vor den HWinkeln deutlicher ausgeschweift, in den Basalgruben stark punktiert, Fld. seitlich schwach gerundet, tief gestreift, die Zwischenräume hinten gewölbt. Schwarz, die 1. Gld. der bräunlichen F., die Ts.; Schn. u. Tr. braunrot, die Schl. dunkler. Grösser. 8–10 mm. – (H. consentaneus Dej., maxillosus Dej., intermedius Desbr., hespericus Rosenh.) – Im westlichen Teile von Mitteleuropa; Hamburg

attenuatus Steph.

2' Die Schulterwinkel der Fld. als starkes Zähnchen vortretend; Hsch.-Seiten zur Basis stark ausgeschweift, an der Basis in grossem Umfange punktiert. Schwarz, F. rostrot, B. dunkel, seltener rot: a. subsinuatus Dft. 11–14 mm. H. hottentotta Dft. – T. 23, Fg. 13. – In Wäldern unter Steinen, überall in Deutschland nachgewiesen

atratus Latr.


Untergattung: Trichotichnus A. Moraw.


(Asmerinx Tschitscherine.)


Hierher nur eine, in Gebirgsgegenden sehr verbreitete Art:

Schwarz, glänzend; F.u.B. gelb, in seltenen Fällen sind die B. schwarz = a. nitens Heer; K.u. Hsch. manchmal braunrot; letzterer kaum so breit als die Fld., zur Basis stark geschwungen u. herzförmig verengt, mit scharf rechtwinkeligen HEcken. 6,5–8 mm. – ( Harp. montanus Strm.) – T. 24, Fg. 1. – In Gebirgsgegenden von Mittel- u. Süddeutschland

laevicollis Dft.


Untergattung: Amblystus Motsch.


1'' Fld. an der Spitze des 5. u. 7. Zwischenraumes ohne Punkte.

2'' Hsch. etwas schmäler als die Fld. u. flach, quer, die Basis mit flachen Basalgrübchen u. wenig dicht, fein punktiert; Episternen der HBr. doppelt so lang als vorne breit. Schwarz, oben mit blauem Scheine; F. rötlich. Das 2. u. 3. Gld. oft getrübt; die B. dunkel oder braun. Var. Solieri (Fg. 6 c) hat am 5. u. 7. Zwischenraume hinten einige gereihte Punkte. 9–10 mm. – T. 23, Fg. 6. – Bayern, Nassau, Thüringen

tenebrosus Dej.

2' Hsch. so breit als die Fld., quer-viereckig, die Basis dicht punktiert. Körper schwarz, kurz, parallel, gewölbt; F. gelbrot; die Schl. selten schwarz.

3'' Im 3. Zwischenraume der Fld. befindet sich hinter der Mitte nur 1 Porenpunkt. F. gelbrot.

4'' Hsch. doppelt so breit als lang, VR. stark im Bogen ausgeschnitten, an den Seiten gerundet; B. dunkel, selten rot: a. germanicus Reitt. 10–11 mm. – (H. solitarius Dej.) – T. 23, Fg. 11. – Westfalen, Thüringen, Harz, Mecklenburg, Preussen etc., die a. in der Mark

fuliginosus Dft.

4' Hsch. nicht ganz doppelt so breit als lang, VR. nur mässig ausgeschnitten, an den Seiten wenig gerundet. Schwarz; F.u.B. gelbrot.

5'' Grösser, schwarz, glänzend; Fld. des Q matt. 8–9 mm. – (H. fulvipes F., limbatus Dft., erythrocephalus F., flaviventris Strm., rugulosus Heer.) – T. 23, Fg. 8. – In ganz Deutschland nicht selten

latus L.

5' Klein, dem vorigen ähnlich, schmäler gebaut; die Seiten des Hsch. meist schmal rötlich durchscheinend. 6–7,5 mm. – (H. sulcatulus Fald.) – T. 23, Fg. 10. – Wie der vorige, aber viel spärlicher

luteicornis Dft.

3' Im 3. Zwischenraume der Fld. befinden sich hinter der Mitte 2 Porenpunkte in der Nähe des 2. Streifens. Schwarz, seltener mit bläulichem Scheine; F. zum grossen Teile u.B. gelbrot; selten sind die B. schwarz = v. montivagus [174] Reitt. 10–11,5 mm. – (H. seriepunctatus Gyll., laevipes Zett.) – T. 23, Fg. 9. – In Gebirgswäldern des nördlichen u. östlichen Deutschland, Bayern, Mähren etc

quadripunctatus Dej.

1' Am 7. Zwischenraume der Fld. befinden sich vor der Spitze einige gereihte Punkte, oft auch am 5. mit einigen Punkten.

6'' Hsch. etwas schmäler als die Fld., flach: = siehe tenebrosus v. Solieri Dej.

6' Hsch. so breit als die Fld., gewölbt.

7'' Rein schwarz, ohne Metallschein, dem latus ähnlich, aber etwas grösser u. breiter; die HWinkel des Hsch. kaum abgestumpft; F.u.B. gelbrot. Selten ist der Käfer oben schwarz mit blauem Scheine, die Schl. dunkel: v. Munganasti nov. Letztere Form nur im Gebirge. 10–11 mm. – Elsass, Westfalen, Hildesheim, Mähren, nicht häufig

marginellus Dej.

7' Schwarz, oben mit blauem oder grünem Metallglanze; F.u.B. rot, selten sind die Schl. schwarz: a. sobrinus Dej. (alpestris Redtb.) 8–11 mm. – (A. fulvipes Dft., azureus Strm., glabrellus Strm., azurescens Gyll., amoenus Heer.) – T. 23, Fg. 7. – In ganz Europa nicht selten

rubripes Dft.


Untergattung: Harpaloderus Reitt.


1'' OSeite schwarz mit blauem oder grünem Scheine, oder metallisch grün oder blau; wenigstens die Schl. schwarzbraun; Fld. im 7. Zwischenraume vor der Spitze ohne kurze Punktreihe; Hsch. mit scharf rechtwinkeligen HEcken.

2'' Kleiner, gewölbter; F., Ts., Schn. u. Tr. rot; F. ungefleckt, Suturalwinkel der Fld. des Q nicht eckig vorgezogen. 6–8 mm. – T. 24, Fg. 2. – In Ostdeutschland, Hessen, Mecklenburg

sulphuripes Grm.

2' Grösser u. flacher; F. dunkelbraun mit gelbrotem Wurzelgld., oder rot, das 2. u. die nächsten Gld. geschwärzt; B. dunkel, manchmal die Schn Basis rostrot, Tr. rostrot oder braun; Nahtwinkel des Q spitzig vorgezogen. 8–10 mm. – (H. ignavus Schaum, cuniculinus Dft., nitidus Strm.) – T. 24, Fg. 4. – In ganz Deutschland nachgewiesen

honestus Dft.

1' OSeite schwarz, ohne grünen oder blauen Schein.

3'' Fld. an der Spitze des 7. Zwischenraumes mit einigen gereihten Punkten besetzt; Hsch. schwach herzförmig gebaut, die HWinkel scharf rechteckig. Schwarz, Ts., F. (mit Ausnahme des 2. u. 3. Gld. oder auch der nachfolgenden, rostrot; Schn. pechbraun, an der Wurzel rötlich, Tr. rotbraun oder rostrot. 8–10 mm. – ( H. rufipalpis Strm., ignavus Dft.) – T. 24, Fg. 3. In ganz Deutschland vertreten

rufitarsis Dft.

3' Fld. an der Spitze des 7. Zwischenraumes ohne Punkte; Körper von kurzem, gedrungenem Baue; Hsch. stark quer, die Seiten gerundet, zur Basis kaum stärker verengt, vor der Mitte am breitesten, vor der Basis kaum sichtbar ausgeschweift, die HWinkel sehr stumpf; Bauch deutlich punktiert u. einzeln lang, anliegend behaart. Schwarz; F. braun, das Wurzelgld. gelbrot, die 3 folgenden an der Basis schwärzlich, die Tr. rotbraun. 6–8 mm. – (H. piger Gyll.) – T. 24, Fg. 5. – In Deutschland auf Sandboden, selten

neglectus Dej.


Untergattung: Harpalobius Reitt.


1'' Fld. am 8. Zwischenraume vor der Spitze ohne eine kurze Punktreihe oder Punktgruppe, oft aber daselbst am 7. u. 5. Zwischenraume mit einigen Punkten.

2'' Käfer von geringerer oder mittlerer Grösse 11 mm nicht überragend.

3'' Vor der Spitze des 7. u. 5. Zwischenraumes der Fld. ohne Punkte.

4'' Hsch. an den Seiten stark gerundet, zur Basis mindestens ebenso stark als zur Spitze verengt, mit länglichen, strichförmig stark vertieften, am Grunde [175] punktierten Basalgruben; Episternen der HBr. hinten schmal, aber wenig länger als breit, glatt. – Siehe H. neglectus Dej. der vorigen UGattung.

4' Hsch. an den Seiten zur Basis nicht stärker verengt als zur Spitze; Episternen der HBr. viel länger als vorne breit u. meistens punktiert.

5'' OSeite ziemlich flach, F.u. Ts. schwarz; das 1. Gld. der ersteren u. die Spitzen der letzteren gelbrot, B. dunkel; Hsch. von der Mitte nach vorne verengt, schmäler als die Fld.; OSeite oft mit blauem oder grünem Schei ne. 7–9 mm. – (H. unicolor Motsch.) – T. 24, Fg. 9. – Bayern, Rheinprovinz, Thüringen, Harz, Mecklenburg

fuscipalpis Strm.

5' Gewölbt, F.u. Ts. gelbrot; Körper schwarz oder mit grünem oder blauem Schein; Hsch. fast doppelt so breit als lang; B. dunkel, Tr. rostrot, HSchl. mit sehr zahlreichen Wimperhaaren an ihrem Innenrande. 8–10 mm. – (H. segnis Dej.) – T. 24, Fg. 8. – Ueberall in Deutschland nicht häufig

Frölichi Strm.

3' Vor der Spitze des 7. Zwischenraumes der Fld. befinden sich 2–5 gereihte Punkte, oft auch wenige am 5., Basaleindrücke des Hsch. meistens nicht punktiert. Schwarz, F.u.B. einfarbig rotgelb; Fld. etwa 11/2 mal so lang als zusammen breit; im 3. Zwischenraume mit 2–4 Porenpunkten. – Hsch. fast parallel, dicht vor der Mitte am breitesten. 9–10 mm. – (H. impiger Dft., inunctus Strm., seriepunctatus Strm.) – T. 24, Fg. 10. – Nur in Mitteleuropa; in ganz Deutschland vertreten

autumnalis Dft.

2' Käfer von bedeutender Grösse: 12–16 mm; VSchn. am äusseren Spitzen-R. stark lappenförmig verlängert; Hsch. stark quer viereckig. Schwarz, glänzend; Fld. des Q matt. – T. 24, Fg. 7. – Deutschland

hirtipes Panz.

1' Fld. vor der Spitze des 8. Zwischenraumes mit einigen Punkten besetzt; Spitze der VBr. die VHü. wenig überragend, stumpf abgerundet, leicht niedergedrückt, die Seiten zwischen den Hü. fein gerandet; Körper flach, schwarz, schwach glänzend; Fld. beim Q matt; Hsch. hinten parallel, von der Mitte nach vorne stark verengt: Ts.u.F. rotgelb; die Basis des 2. u. der nächsten Gld. dunkel geringelt, Tr. rostrot, meist auch die Schn. heller. 8–10,5 mm. – (H. ineditus Dej., decolor Fairm.) – T. 24, Fg. 6. – In Deutschland an sandigen Meeresküsten

melancholicus Dej.


Untergattung: Actephilus Steph.


Klein, Körper gewölbt, schwarz; Hsch. doppelt so breit als lang, die Wölbung auch hinten bis zum SR. reichend, HWinkel breit abgerundet; Fld. ohne Porenpunkt im 3. Zwischenraume, Schl. selten angedunkelt; Schn. u. Tr. rostrot. HSchl. am Innen-R. meist mit 4 (Stammform), manchmal 6 oder mehr Borsten: a. multisetosus Thoms. 5–6,5 mm. – (H. vernalis F., pumilus Strm.) – T. 24, Fg. 14. – Im ganzen Gebiete nicht selten

picipennis Dft.


Untergattung: Pheuginus Motsch.


1'' F. einfarbig gelb, das 3. u. 4. Gld. ohne Trübung.

2'' Auch die B. einfarbig gelb, ohne Trübung der Schl. u. der Spitze der Schn. Schwarz, ohne Metallschein; Körper robust, etwas gewölbt; Hsch. nicht schmäler als die Fld.; letztere kurz gebaut; beim Q matt; Hsch. mit rechteckig zulaufenden, aber an der Spitze kurz abgerundeten HWinkeln. 10 bis 11 mm. – T. 24, Fg. 11. – In Bayern u. Thüringen, selten

politus Dej.

2' An den B. sind wenigstens die Schl. dunkel.

3'' Basis des Hsch. im flachen Bogen ausgerandet, die Seiten von der Basis nach vorne leicht gerundet verengt, die grösste Breite befindet sich an der Basis, oder weit hinter der Mitte; die HWinkel fast spitzig zulaufend, kurz u. breit, einer Amara ähnlich, flach, schwarz; F., Ts.u. Tr. rot, die Schn. [176] an der Basis meistens heller. 8–9 mm. – (H. complanatus Strm.) – T. 24, Fg. 12. – In unserem Gebiete überall nachgewiesen

servus Dft.

3' Basis des Hsch. kaum ausgerandet, ziemlich gerade, die Seiten in oder vor der Mitte am breitesten, die HWinkel rechteckig oder stumpf zulaufend; der 7. Zwischenraum der Fld. vor der Spitze ohne kurze Punktreihe.

4'' OSeite stark gewölbt; Hsch. schwach quer, viereckig, die Wölbung bis zum SR. reichend, an den Seiten wenig gerundet, fast gerade, die HWinkel abgerundet; Fld. beim S u. Q glänzend, Nahtwinkel des Q kurz spitzig vorgezogen. Schwarz; Schn. u. Tr. rot, F. gelbrot, Schn. an der Spitze angedunkelt. 7,5–9 mm. – (H. obscuricornis Strm., lentus Strm., coracinus Strm.) – Bayern, Nassau, Thüringen, im Altargebiet, Oldenburg, Hanau.

flavicornis Dej.

4' OSeite flach gewölbt, Hsch. stark querviereckig, die Wölbung gering, nicht ganz bis zum SR. reichend; Fld. des Q matt.

5'' Käfer grösser: 9–11 mm. Hsch. querviereckig, mindestens so breit als die Fld., die Seiten fast gerade, die rechteckigen HWinkel kurz abgerundet. Schwarz, glänzend, gedrungen gebaut; Fld. des Q ganz matt; F., Ts.u. Tr. rot, Schn. an der Basis etwas heller oder ganz schwarz. – (H. rufimanus Panz., tarsalis Mnnh.) – Im ganzen Gebiete häufig

tardus Panz.

5' Käfer klein: 7–9 mm. Schwarz; die Ränder des Hsch. manchmal schmal rötlich durchscheinend; F., Ts.u. Tr. gelb; die Schn. rostrot, mit dunkler Spitze; die HWinkel des Hsch. breit abgerundet. – (H. flavitarsis Dej.) In ganz Deutschland, aber selten

modestus Dej.

1' F. dunkel mit 1–2 hellen Wurzelgld., oder rot, die Mittelgld. vom 2. oder 3. an der Basis, oder ganz angedunkelt. B. dunkel, die Schl. immer dunkelbraun oder schwarz.

7'' Kleine Arten von 6–8 mm Länge, diese mehr weniger von flachem Körperbau.

8'' OSeite schwarz, selten rotbraun, Amara-ähnlich. Hsch. in der Mitte am breitesten, von da zur Spitze deutlicher verengt, quer; Körper in Grösse u. Form etwas veränderlich. – (H. subcylindricus Dej., angustitarsis Reitt., ambigenus Rche., piger Dftsch., sericeus Dft., nigripes Strm., tibialis Serv.) – T. 24, Fg. 13. – Ueber die ganze paläarktische Region verbreitet, häufig

anxius Dft.

8' OSeite blauschwarz oder schwarzgrün. Dem vorigen ähnlich, länger, paralleler. K. glatt; Hsch. schwach quer, rechteckig, von der Breite der Fld., an den Seiten fast gerade, vor der Mitte am breitesten; F. dunkel braun, die 2 Wurzelgld. rot, Ts. gelbrot; B. dunkel, Schn. rostrot mit schwärzlicher Spitze. – (H. taphrioides Motsch.) – Nach Schilsky in Nassau u. um Hamburg; sonst im Süden Europas

taciturnus Dej.

7' Körper grösser, von 8–12 mm Länge, tief schwarz, oben gewölbt, selten schwarzblau: a. subchalibaeus Reitt.; hinter der Mitte des Körpers schwach, aber deutlich verbreitert; Hsch. schwach quer, gewölbt, an den Seiten wenig gerundet, fast gerade, zur Spitze stärker verengt, die HWinkel fast rechteckig, die Spitze leicht abgerundet, OSeite des Q etwas matter. – (H. convexus Fairm., stygius Steph.) – Allgemein häufig

serripes Quens.

Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1908, S. 171-177.
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