56. Gattung: [180] Acupalpus Latr.

Diese Gattung umfasst die kleinsten Arten der Harpalini. Sie haben gelbe bis schwarze Färbung; die HWinkel des Hsch. sind abgerundet u. der Bauch, ausser den normalen Porenpunkten, fast kahl; die Tr. sind ungekielt.


Die Arten leben an feuchten, sumpfigen Orten, im Anspülicht stehender Gewässer etc.


1'' 4. Gld. der VTr. des S tief ausgerandet, mit 2 divergierenden Lappen. (UGattung Manicellus Motsch.)

2'' Hsch. auf seiner O.- u. USeite einfarbig rot. K. schwarz; jede der roten Fld. neben dem helbleibenden 1. Zwischenraume, der nach aussen verschmälert den Marginalstreif erreicht, manchmal auch an der Spitze, dunkel; die 2 WurzelGld. der braunen F.u.B. gelb; die Schl. oft getrübt. 4 mm. – T. 26, Fg. 3. – Auf Salzboden u. an der Meeresküste; Nassau, Westfalen, Thüringen, Harz, dann in Ostdeutschland

elegans Dej.

2' Hsch. auf der USeite rot, auf der OSeite rot mit dunkler Zentralmakel; die schwarze Dorsalmakel der Fld. stärker ausgedehnt. Sonst wie der vorige. – T. 26, Fg. 3 c. – Hildesheim, im Allergebiet, Thüringen, seltener

v. ephippium Dej.

1' 4. Glied der VTr. des S schwach ausgerandet, herzförmig. (UGattung Acupalpus s. str.)

3'' Fld. auf dem 3. Zwischenraume in der Nähe des 2. Streifens ohne Porenpunkt.

4'' Hsch. rot; Fld. rotbraun, hinter der Mitte gegen die Spitze zu, neben dem 1. Zwischenraume mit einem schwarzen, verwaschenen Flecken; die Basis der F.u.B. gelb; K., M.- u. HBr. u. Hlb. schwarz. 3–3,4 mm. – (A. nigriceps Dej.) – In Deutschland überall, aber nicht häufig. – T. 26, Fg. 4

flavicollis Strm.

4' Schwarz, nur das 1. FGld., die Spitze der Ts u. die B. gelb; die Epipleuren der Fld. braun. 3,5 mm. – ( A. atratus Dej.) – T. 26, Fg. 5. – Deutschland, allgemein verbreitet

brunnipes Strm.

3' Fld. auf dem 3. Zwischenraum hinter der Mitte in der Nähe des 2. Streifens mit einem eingestochenen Porenpunkte.

5'' K. viel schmäler als der Hsch.

6'' 2. Zwischenraum der Streifen auf den Fld. (von der Naht) zur Spitze stark verbreitert. Schwarz, die Naht u. der SR. der Fld., sowie ein grösserer unbegrenzter Schulterfleck rötlichhbraun, das WurzelGld der braunen F.u.B. rotgelb. 3 mm. – Im Rheinlande, selten

interstitialis Reitt.

6' 2. Zwischenraum der Fld. nach hinten zur Spitze nicht verbreitert.

7'' Der 2 u. 3. Zwischenraum der Fld. ist parallel bis zur Spitze. Schwarz, die Basis der braunen Fühler u. die B. gelbbraun; die Schl. manchmal schwach getrübt, die Schn. an der Spitze gebräunt; Hsch. dunkelbraun, die HWinkel stark abgerundet; die Fld. mit rotbrauner Naht. 3 mm. – T. 26, Fg. 6. – Mitteldeutschland, Oldenburg, Hamburg, selten

suturalis Dej.

7' Der 2. u. 3. Zwischenraum der Fld. verjüngen sich, sowie alle übrigen an der Spitze.

8'' Hsch. mit scharf vertiefter, in der Regel den V.- u. HR. erreichenden Mittelfurche. Schwarz; Hsch. pechbraun, die Wurzel der ersteren heller; Fld. lang, parallel, die Naht u. die Basis breit hell braungelb gefärbt; die Streifen der Fld. an der Spitze viel stärker vertieft. 3,5–4 mm. – (A. [180] cruciger Fabr.) – T. 26, Fg. 10. – In ganz Europa häufig. Auf feuchtem, humusreichem Boden, überall häufig

meridianus L.

8' Hsch. mit sehr feiner, hinten oder vorn mehr weniger erloschenen MFurche. K. schwarz, Fld. gelbrot u. stets mit einem schwarzen Diskoidalflecken der den 1. Zwischenraum frei lässt; Hsch. gelbrot, auch dessen USeite gleichfarbig, Scheibe ungefleckt. 3–3,5 mm. Stammform. – (A. parvulus Strm., Gyllenhali Thoms.) – T. 26, Fg. 7. – Deutschland häufig

dorsalis F.

Hsch. auf der USeite, bis auf die gelben Epipleuren schwarz, oben schwarzbraun oder schwarz mit schmal heller geraudeten Seiten, Dorsalmakel der Fld. normal. – Häufig

a. notatus Muls.

Hsch. mit grosser, schwarzer Dorsalmakel, Fld. mit ausgedehntem dunklen Dorsalflecken, welcher nach vorne gegen die Schultern einen Ast entsendet und sich mit den dunklen Schultern verbindet. Diese Zeich nung schliesst neben dem Sch. einen hellen Flecken ein. – (A. salinus Baudi.) – Auf salzhaltigem Boden

a. maculatus Schaum.

5' K. samt den Augen so breit als der Hsch.

9'' Gelbbraun oder schwarzbraun; die Basis der leicht gebräunten F., die Ts.u.B. gelb; Fld. mit helerer Naht u. hellerem SR., die Naht vorne nicht furchig vertieft. 2,5–3 mm. – (A. pumilio Schaum.) – T. 26, Fg. 8. Rheinland, Nassau, Schlesien

luteatus Dft.

9' Klein, schmal, parallel, braunschwarz; das WurzelGld. der F., die Spitze der Ts.u. die B. gelbbraun, oft schwärzlich; die Naht der Fld. hinter dem Sch. schmal, etwas furchig vertieft u. nur hinten undeutlich heller gefarbt. 2–2,5 mm. – T. 26, Fg. 9. – Ueberall in Deutschland nachgewiesen, aber nicht häufig

exiguus Dej.

Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1908, S. 180-181.
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