62. Gattung: [186] Chlaenius Bonelli.

Grünkäfer. OSeite der Tr. kahl oder fast kahl; Basis der Fld. scharf u. deutlich gerandet; F. vom 4. Gld. an fein pubeszent, Gld. 3 aber oft mit einzelnen abstehenden Haaren besetzt; Endgld. der Ts. an der Spitze abgestutzt; OSeite meistens fein u. dicht punktiert u. fein anliegend behaart; SR. der Fld. vor der Spitze gekreuzt.


Untergattung: Chlaenites Motsch.

(Durch kahle OSeite ausgezeichnet.)


Grünmetallisch; der Mund, die Ts., F.u.B., dann der SR. der Fld. u. ihre Epipleuren gelb. 14–16 mm. – T. 27, Fg. 7. – Preussen, Ostdeutschland, Mähren, Schlesien, an feuchten, sonnigen Stellen unter Steinen

spoliatus Rossi.


Untergattung: Chlaenius s. str.

(Färbung wie bei Chlaenites.)


1'' USeite schwarz; Hlb. an den Seiten nicht gelb gerandet; K.u. Hsch. metallisch grün, manchmal goldrot: a. auricollis Gené; Fld. mattgrün, die flachen Zwischenräume dicht punktuliert, die 2 seitlichen Zwischenräume gelb, die gelbe Färbung an der Spitze ein wenig breiter u. daselbst etwas auf die nächsten Zwischenräume übergreifend. 15–17 mm. – (Ch. Mar ginatus [186] Roosi, cinctus Oliv.) – T. 27, Fg. 8. – Nach Schilsky in der Rheinprovinz gefangen. Ist sonst eine Art des südwestlichen Europa

velutinus Dft.

1' USeite schwarz; K.u. Hsch. goldgrün, mit stärkerem goldroten Schein; Fld. mattgrün, in den gewölbteren Zwischenräumen weniger dicht punktuliert, der gelbe Saum ist entweder an der Spitze wie bei velutinus u. der Bauch ringsum gelb gerandet (Stammform); oder der gelbe Decken-R. etwas schmäler u. auch an der Spitze auf die 2 seitlichen Zwischenräume beschränkt, im letzteren Falle ist der Bauch an den Seiten nicht gelb gerandet: v. caspicus Motsch. 14,5–16 mm. – (Chl. zonatus Panz., Fischeri Krynicki, tenuistriatus Krynicki.) – T. 27, Fg. 9. – Im östlichen Teile des deutschen Gebietes; Mähren, Ostschlesien. Die var. caspicus kommt nicht in Deutschland vor

festivus Panz.


Untergattung: Chlaeniellus nov.


(Von Chlaenius s. str. durch den Marginal-R. der Fld., welcher an den Schultern keinen scharfen Winkel bildet und den Stand des Borstenhaares in den HWinkeln des Hsch. zu unterscheiden.)


1'' Seiten des Hsch. mit äusserst schmalem, die Fld. mit breiterem gelben SR.; OSeite grün.

2'' OSeite mattgrün; Hsch. nicht herzförmig, dicht punktuliert; der gelbe SR. der Fld. an der Spitze nicht auffällig verbreitert; Bauch an den Seiten breit gelb gerandet; F. dunkel; die 3 BasalGld., Ts., B.u. Epipleuren der Fld. gelb. 10–12 mm. – (Chl. agrorum Oliv., marginatus Fairm.) – Im süd-u. westlichen Deutschland, Nassau, selten

variegatus Geoff. Fourc.

2' OSeite glänzend; Hsch. herzförmig gebaut, spärlich punktiert; der gelbe SR. der Fld. an der Spitze auffällig verbreitert; Bauch an den Seiten ohne gelben R.; der Mund, die F., Ts., B.u. Epipleuren der Fld. gelb. 8,5 bis 11 mm. – (Chl. viridipunctatus Goeze?, Bedel.) – T. 28, Fg. 1: a Larve, b u.c. Käfer. – In ganz Deutschland an feuchten, sumpfigen Orten u. an Flussufern, gemein

vestitus Payk.

1' Die Seiten des Körpers ohne gelben SR.

3'' OSeite metallischgrün oder blaugrün; K.u. Hsch. meistens lebhafter goldig oder mehr kupferig gefärbt; OSeite sehr fein u. dicht, reibeisenartig, Hsch. etwas stärker punktiert; K. fast glatt.

4'' Hsch. mit ziemlich scharfen, nahezu rechteckigen, etwas herabgebogenen HWinkeln; die Seiten vor denselben etwas ausgeschweift.

5'' 3 Basalgld. der F., Ts.u.B. gelb. 10–12 mm. – (Ch. Schranki Dft.) – T. 28, Fg. 2. – In Deutschland, an Gewässern, häufig

nitidulus Schrank.

5' 1–3 Basalgld. der F., Ts.u. Schn. gelb. 10–12 mm. – Wie der vorige, aber seltener

v. tibialis Dej.

4' Hsch. mit breit abgerundeten HWinkeln; die Seiten davor nicht ausgeschweift.

6'' 1–2 Basalgld. der F., die Ts. zum Teile u. die Schn. gelb. 10–11,5 mm. – (Chl. upsaliensis Gmel, Geoffroae Brahm, Wesmaeli Preudh.) – T.28, Fg. 3. – In ganz Deutschland, aber nicht häufig

nigricornis F.

6' 1–2 Basalgld. der F., die Ts. zum Teile u.B. gelb; die Tr. mehr weniger angedunkelt. – Chl. fulgidus Steph., fuscitarsis Schaum

v. melanocornis Dej.

3' Ganz schwarz; OSeite mit schwachem Bleiglanz; der K. allein manchmal metallisch gefärbt. Sonst den vorigen in Form u. Skulptur ähnlich; HWinkel des Hsch. angedeutet, abgerundet. 11–12 mm. – (Chl. holosericeus F., carbonarius Rossi.) – T. 28, Fg. 4. – Nord- u. Mitteleuropa; in ganz Deutschland verbreitet, nicht häufig

tristis Schall.


[187] Untergattung: Agostenus Motsch.


(Schwarz, oben mit Bleiglanz; Hsch. von der Basis nach vorne verengt, Basis u. Furchen dicht, die Scheibe spärlich u. gröber punktiert; Zwischenräume der Fld.-Streifen dicht punktuliert u. fein behaart.)


1' Alle Zwischenräume auf den Fld. gleichartig punktiert u. fein grau behaart; die Naht weder erhöht, noch glänzend. 14–15 mm. – T. 28, Fg. 5. – Stettin. Nord- u. Mitteldeutschland, selten. In Oberschlesien von Zebe gesammelt

sulsicollis Payk.

1' Die geraden (2., 4., 6., 8.) Zwischenräume auf den Fld. dichter punktuliert u. dichter gelb, die ungeraden fein schwarz behaart; die Nahtkante ist vorne erhöht u. geglättet. 13,5–14 mm. – (Chl. caelatus Weber.) – In Nordpommern bei Köslin, bei Stettin, in Westfalen, Nassau; in Norddeutschland und Schweden

quadriculcatus Payk.1


Untergattung: Pelasmus Motsch.


Schwarz, oben metallischgrün, bronzefarbig oder kupferig, glänzend; K. klein, fein gerunzelt; Hsch. quer, fast so breit als die Fld., nahezu in der Mitte am breitesten, mit 3 Längsfurchen, hiervon die seitlichen hinten gelegen u. kurz; ungleich, wenig dicht, stark punktiert; Fld. mit erhabener Naht u. 3 glatten Längskielen, diese glänzend, dazwischen körnig punktuliert, matt, fein behaart. 11–12 mm. – (Chl. quadrisulcatus Illiger.) – T. 28, Fg. 6. – In Posen, Pommern, Ostpreussen; bei Stettin seit langen Jahren gesammelt. Sehr selten

Illigeri Gnglb.


Untergattung: Dinodes Bon.


Schwarz, OSeite metallischgrün oder blau, dicht punktiert u. sehr fein behaart; die ersten 3 Gld. der F.u.B. rot, die Tr. etwas angedunkelt; K. klein, fein punktiert; Hsch. quer, seitlich gleichmässig gerundet, alle Winkel abgerundet; Fld. oval, dicht punktiert, fein dunkel behaart. 11–12 mm.- (Chl. laticollis Chd.) – Nach Ganglbauer in Süddeutschland; wahrscheinlich auch im südlichen Teile von Bayern

azureus Dftsch.

Fußnoten

1 Diese Art hat Payk. als Q der vorigen Art betrachtet.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1908, S. 188.
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