66. Gattung: Lebia Latr.

Prunkkäfer. Unter den Lebiiden mit abgestutzten Fld. durch die Form des Hsch. u. den breiten, abgeflachten Körper leicht kenntlich. Das vorletzte TrGld. ist deutlich an der Spitze ausgerandet.


[190] Ueber Lebia scapularis Geoffr. sind biologische Notizen vorhanden.

Die Lebien leben zumeist auf Gesträuchen u. Bäumen, an Baumwurzeln etc., wo sie Jagd auf kleine Insektenlarven u. Blattläuse machen.


1'' Fld. einfarbig, metallischgrün oder blau.


Untergattung: Lamprias Bon.


2'' Metallischgrün oder blau; die 2 oder 3 ersten Gld. der F., der Hsch., das Sch., die Schl. u. Schn. rotgelb; die Punktur ist oben höchst fein, die Punktstreifen der Fld. ebenso, die Zwischenräume kaum sichtbar punktiert; V.- u. MBr. rötlich. 5–7,5 mm. – T. 29, Fg. 2. – Deutschland

chlorocephala Hoffm.

2' Metallischgrün oder blau; das 1. Gld. der F., der Hsch., die B. mit Ausnahme der Knie u. der Tr. gelbrot; K.u. Zwischenräume der sehr feinen Punktstreifen auf den Fld. ziemlich kräftig punktiert; VBr. rot. Ganz kleine Stücke nannte Comolli formosa; selten sind die Schn. ganz schwarz: a. femoralis Chaud. – T. 29, Fg. 3. – Deutschland, häufiger als die vorige Art

cyanocephala L.

1' Fld. gelb u. schwarz gezeichnet, ohne Metallglanz.


Untergattung: Lebia in spe.


3'' Ts. schwarz.

4'' An den B. wenigstens die Knie schwarz; Fld. schwarz mit 4 rotgelben Flecken. Schwarz; die 3 ersten Gld. der F., der Hsch. oben u. unten, 4 Makeln auf den Fld. u. die Epipleuren derselben, sowie die B. mit Ausnahme der Knie u. der Tr. rotgelb. Bei a. scutellata Letzn. sind die vorderen grossen gelben Flecken an der Naht miteinander breit verbunden; v. nigripes Dej. ist wie scutellata getärbt, hat aber ganz schwarze B. 5,5–7 mm. – (L. Andreae Rossi, errata Rossi.) – T. 29, Fg. 4. – Ueberall in Deutschland, a. scutellata selten, v. nigripes Dej. in Mecklenburg, sonst im Süden Europas

crux minor L.

4' Schwarz; die Basis der F. im weiteren Umfange, der Hsch., die Fld. u. Beine rotgelb; auf den Fld. befinden sich in der Quere vor der Spitze 3 schwarze Makeln, wovon die seitlichen rundlich sind u. die dritte an der Naht länglich ist; Sch. schwarz. 5,5–7 mm. – (L. cyathigera Rossi, anthophora Duf.) – Im südlichen Mitteleuropa, in Oesterreich, Tirol u. Bayern

trimaculata Villers.

3' Ts. rotgelb.

5'' K. schwarz, Fld. mit einer rotgelben Schultermakel.

6'' Fld. am Grunde hautartig genetzt, die Zwischenräu me kaum punktiert, schwarz, mit einer grossen, innen schräg gegen die Naht gestellten Schultermakel; eine kleinere Apikalmakel fehlt bei der Stammform u. ist vorhanden bei a. quadrimaculata Dej.1. Fg. 7 c. Hsch., Sch., der grösste Teil der Br., F., Ts.u.B. rotgelb. 4–5,5 mm. – (L. turcica F., bimaculata Fisch.) – T. 29, Fg. 7. – Elsass

scapularis Geoffr. Fourc.

6' Fld. glänzend, die Zwischenräume einzeln, ziemlich kräftig punktiert, in den Punkten mit äusserst kurzen Härchen; schwarz, mit einer grossen, dreieckigen, mit der Spitze nach innen gerichteten, rotgelben Schultermakel u. einer kleineren an der Spitze neben der Naht. Schwarz; der Mund, F., B.u. die V.- u. MBr. rotgelb. 4,5–5 mm. – (L. turcica Dft., axillaris Fisch.) – T. 29, Fg. 6. – In Bayern

humeralis Dej.

[191] 5' K., Hsch., Sch., der gebuchtete Spitzen-R. der glänzend schwarzen Fld., Ts., F.u.B. gelbrot; der hintere Teil der Brust dunkel; Zwischenräume der Fld. einzeln, sehr fein punktiert. 4–4,5 mm. – (L. hacmorrhoidalis F.) – T. 29, Fg. 5. – Im mittleren u. südwestlichen Deutschland, Mähren, selten

marginata Geoffr. Fourc.

Fußnoten

1 In seltenen Fällen nimmt die dunkle Färbung so überhand, dass die gelbe Färbung auf eine kleinere, schräge, überall schwarz begrenzte Makel hinter der Schulter reduziert erscheint = a. Cocles Ragusa aus Sizilien u. Korsika. Bei einem interessanten Stücke aus Akbes in Nordsyrien ist der ganze Körper samt der USeite gelbrot, nur der K.u. eine zu 3 Flecken aufgelöste Binde hinter der Mitte schwarz. Die seitlichen Flecken dreieckig, der mittlere an der Naht länglich, nach vorne u. hinten zugespitzt. Imitiert die L. trimaculata. = a. insolita nov.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1908, S. 192.
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