73. Gattung: [196] Cymindis Latr.

Nachtkäfer. Durch Grösse unter den Lebiiden, dann durch den herzförmigen, an der Basis gerundeten Hsch., die wenigstens mit einem roten Humeralflecken gezierten Fld. u. 3 meistens kahlen Basalgld. der F. charakterisiert. Die LTs. haben im männlichen Geschlechte oft ein sehr breites beilförmiges Endgld.; die Zwischenräume der Fld. sind punktiert.


Die Arten, deren erste Stände noch zu erforschen sind, leben an Waldrändern unter Steinen und Moos, viele nur im Gebirge.


1'' Fld. ohne Metallfärbung, ihre Basis meistens vollständig gerandet.


Untergattung: Cymindis s. str.


2'' OSeite unbehaart oder nicht deutlich behaart, Zwischenräume der Fld. nur sehr spärlich u. fein punktuliert, oder fast glatt.

3'' Die dunkle Färbung der Fld. teilt durch eine spitzige Einschiebung die hintere Partie der Schultermakel von dem hellen SR.

[196] 4'' Hsch. schwarz mit rötlich durchscheinendem SR.; schwarz, F. Ts.u.B. gelbrot; Fld. mit feinem roten, mit der Schultermakel verschmolzenen SR., oben mit tiefen Punktstreifen u. nur höchst fein u. einzeln punk tierten oder fast glatten Zwischenräumen. 8–11 mm. – (C. sesquistriata Panz., humerosa Quens., Dianae F., hybrida Heer.) – T. 30, Fg. 15: Käfer etc. – In Deutschland die häufigste Art

humeralis Geoffr.-Fourc.

4' Hsch. bräunlichrot oder gelbrot; K. rotbraun; der SR. der Fld. u. eine längliche, schmale Humeralmakel rotgelb; F., Ts.u.B. gelbrot; Fld. mit ziemlich tiefen Streifen, die Zwischenräume sehr fein, wenig dicht punktuliert. 8–11 mm. – (C. homagrica Dft.) – T. 30, Fg. 16. – In Deutschland nicht selten

axillaris F.

3' Die Humeralmakel ist mit dem hellen SR. vollständig verschmolzen, so dass die dunkle Färbung sich hinten nicht spitzig einschiebt. K.u. Hsch. schwarz, letzterer mit rötlich durchscheinenden R.; Fld. oval, gestreift, die Zwischenräume sehr spärlich punktuliert oder fast glatt, bei Ansicht von der Seite höchst spärlich, fein, undeutlich behaart, der SR. u. eine unbegrenzte damit verbundene Humeralmakel rot; der Mund, F.u.B. gelbrot. 8–9 mm. – (C. flavomarginata Letzn.) – In den mährisch-schlesischen Beskiden, Böhmen, sehr selten

cingulata Dej.

2' OSeite besonders auf den Fld. deutlich behaart, Zwischenräume der Fld. meist stärker u. dichter punktiert.

5'' Die Scheibe des Hsch. u. die Zwischenräume fast gleich fein, wenig dicht punktiert.

6'' K.u. Hsch. braunrot; der erstere schmäler als der letztere, dieser quer; Fld. langoval, schwarz, der SR. u. eine Schultermakel rot. Mund, Ts., F.u.B. rotgelb. Grössere, der axillaris sehr ähnliche Art. 10–12 mm. – Bayern, Böhmen u. Mähren, selten

scapularis Schaum.

6' K.u. Fld. schwarz; letztere mit rotem SR. u. gleicher mit ihr zusammenhängender Humeralmakel; K. samt den Augen fast so breit als der rote Hsch.; dieser sehr schwach quer, in der Mitte der Scheibe nur mit einzelnen Punkten; Zwischenräume der Streifen auf den Fld. spärlich, an der Basis u. an den Seiten dichter punktiert; VBr., Mund, F.u.B. gelbrot. 7–8 mm. – Im Alpengebiete Bayerns, selten

coadunata Dej.

5' Hsch. dicht u. doppelt stärker punktiert als die dichtpunktierten Zwischenräume der Fld.

7'' K. samt den Augen fast so breit als der Hsch; dieser schwach quer, an der Basis schwach gerundet, die Seiten äusserst schmal abgesetzt.

8'' OSeite äusserst fein u. kurz behaart. K.u. Hsch. ziemlich fein u. dicht, die Zwischenräume der Fld. sehr fein u. dicht punktiert. Schwarz, Hsch. rot, Fld. mit schmal rotem SR. u. mit einer roten Humeralmakel; VBr., Ts., F.u.B. gelbrot. Der coadunata habituell ähnlich, aber durch dichte Punktur abweichend. 7,5–8 mm. – (C. lunaris Dft., rectangula Motsch.)– Preussen, Hamburg, Harz, Bayern, Böhmen, selten

angularis Gyll.

8' OSeite ziemlich lang, rauh, gelbbraun behaart. K.u. Hsch. dicht u. grob, Fld. dicht u. viel feiner, aber immerhin doppelt stärker als bei der vorhergehenden Art punktiert. Schwarz oder schwarzbraun, leicht gewölbt; die Basis der Fld. u. der schmale SR. verschwommen rotbraun gefärbt; F., Ts.u.B. rostrot; Fld. hinter der Mitte am breitesten. 7,5–9 mm. – (C. basalis Gyll., punctata Dej.) – T. 30, Fg. 18. – Bayern, Westfalen, Harz, NordMittel- u. Ostdeutschland, am Rande von Kieferwaldungen

vaporariorum L.

7' K. samt den Augen viel schmäler als der Hsch.; dieser quer, gerundet, die Seiten breit abgesetzt u. aufgebogen; K.u. Hsch. dicht u. ziemlich fein, die Fld. doppelt feiner u. sehr dicht punktiert, licht behaart. Rotbraun; [197] K.u. Hlb. schwärzlich; der SR. des Hsch. heller durchscheinend; der SR. der kurz ovalen Fld. u. ein grosser, mit denselben zusammenhängender Schulterfleck, häufig auch die Naht u. oft noch ein kleiner Fleck vor der Spitze (a. fenestrata Schilsky) braungelb; die F., Ts.u.B. gelblichbraun. 7,5–10 mm. – (C. binotata Strm., immaculata Letzn.) – T. 30, Fg. 17. – Thüringen, Westfalen, Norddeutschland, Mark Brandenburg

macularis Dej.

1' Fld. einfarbig blau oder grün, metallisch, die Basis innen nicht vollständig gerandet.


Untergattung: Menas Motsch.


Schwarzbraun, zylindrisch; Mund, F.u.B. heller gelbrot; K. samt den Augen so breit als der Hsch. u. wie dieser ziemlich stark punktiert u. fein behaart; Hsch. schwach quer; Fld. wenig breiter, ziemlich parallel, mit feinen Punktstreifen u. flachen dicht punktierten u. fein behaarten Zwischenräumen. 8,5–10,5 mm. – ( C. miliaris F.) – Ostdeutschland, Böhmen, Mähren, selten

variolosa F.

Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1908, S. 196-198.
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