160. Gattung: [190] Omalium Grav.

(Homalium Gemminger.)


Hsch. mit 2 tiefen Längseindrücken. Endgld. der Ts. an der Basis so dick als das vorhergehende. Mesosternum gekielt. Körper ziemlich breit u. flach.


  • Fg. 57. K. von Omalium.
    Fg. 57. K. von Omalium.

Die zahlreichen Arten leben unter Baumrinden, an ausfliessendem Baumsafte, unter abgefallenem, nassem Laub, unter faulenden Vegetabilien u. in faulenden Schwämmen.


1'' Schläfen kurz, gleich hinter den Augen sehr schräg abfallend, oder fast horizontal zur KEinschnürung gelegen; die Ocellen befinden sich fast im Niveau des HR. der Augen.

2'' Fld. chagriniert, matt, mit äusserst feinen, wenig dichten Pünktchen bestreut, K.u. Hsch. fast glatt, mit vereinzelten Pünktchen besetzt. Rotbraun, Basis der schwarzen F.u.B. gelbrot. 4–4,5 mm. – (O. fucicola Kr.) – Mitteldeutschland, selten.

laeviusculum Gyll.

2' Fld. ziemlich kräftig punktiert u. dazwischen am Grunde glatt u. glänzend.

3'' Basis der F. rot, Körper grösser: 3–4 mm.

4'' Der hintere Teil des K.u. der abgeschnürte Hals dicht punktiert, Hsch. auch an den S. glänzend. Schwarz, Fld. ganz oder zum Teil braun, FBasis u.B. rotgelb.

5'' Grösser, die vorletzten FGld. sind kaum quer, F. mit 5–6 grösseren, schwarzen Endgld., das 3. Gld. länger als das 2., Schläfen hinter den Augen [190] im Bogen verengt, Hsch. mässig dicht punktiert, Basis im flachen Bogen gerundet. 3,5–4 mm. – (O. cursor Müll., incisum Grav., piceum Steph.) – T. 56, Fg. 6. – Unter faulenden Pflanzenstoffen u. Pilzen, gemein.

rivulare Payk.

5' Kleiner, die vorletzten FGld. quer, F. mit 4–5 grösseren, geschwärzten Endgld., Gld. 3 kaum länger als 2, Schläfen hinter den Augen (oft ein sehr kleines Zähnchen bildend) unmittelbar gerade abgeschnürt, Hsch. sowie auch der K. viel dichter punktiert, Basis gerade abgeschnitten. 3–3,5 mm. – (O. impressum Kr.) – Westfalen, Hessen, Thüringen, Hildesheim, Mark, Schlesien, Mähren, selten

septentrionis Thoms.

4' Der hintere Teil des K.u. der abgeschnürte Hals fast glatt, nur mit einzelnen Pünktchen besetzt, Hsch. wenig dicht punktiert, an den S. chagriniert.

6' Fld. dicht, aber seicht u. an der Spitze etwas längsrunzelig punktiert. Schwarz, glänzend, Fld. oft dunkelbraun, FBasis u.B. gelbrot. 3,5 mm. – An den Meeresküsten von Norddeutschland

riparium Thoms.

6' Einfärbig rostrot, F. kürzer, Fld. dicht runzelig, reibeisenartig punktiert. 3,5 mm. – Meist mit dem vorigen vermengt, u. mit demselben vorkommend, an den französischen u. englischen Küsten nicht selten u. wohl auch in Deutschland auffindbar

rugulipenne Rye.

3' F. meistens ganz dunkel. Körper klein: 1,5–2,5 mm. –

7' Hsch. im vorderen Drittel am breitesten, seine S. vorne nicht oder nur schmal abgesetzt, der ganze VKörper dicht punktiert.

8' Grösser, F. mit 4–5 grösseren, schlecht abgesetzten Endgld., Hsch. mit flachen Dorsaleindrücken, Fld. dicht einfach punktiert. Schwarz, Fld. braun, F. ganz oder an der Basis u. Spitze dunkel, B. rotgelb. 2,5 mm. – T. 56, Fg. 7. – Selten

oxyacanthae Grav.

8' Klein, F. mit 3 grösseren, schlecht abgesetzten Endgld., Hsch mit ziemlich tiefen (normalen) Eindrücken, Fld. dicht, etwas rugulos punktiert. Schwarz, B. rostrot. 1,5–2 mm. – Sehr selten

exiguum Gyll.

7 ' Hsch. nahe am VR. am breitesten, seine S. in ihrer ganzen Länge ziemlich gleichbreit abgesetzt. Fld. stark runzelig punktiert. Schwarz, die Fld. braun, die Wurzel der F., Ts.u.B. gelbrot. 2,5 mm. – (O. laticolle Kr.?) – Nassau, Thüringen, Mecklenburg, sehr selten

brevicolle Thoms.

1' Schläfen lang, meist von den Augen zur Halsabschnürung gerundet verengt, oder kurz, aber hinter den Augen parallel1, die Ocellen befinden sich weit hinter dem Niveau des AugenHR.

9'' Wangen hinter den Augen parallel, Scheitel mit 2 tiefen, kurzen Längsgrübchen.

10'' Schläfen kurz, kaum halb so lang als die Augen, K.u. Hsch. dicht u. fein punktiert, letzterer quer, seitlich fast gerade, breit abgesetzt, Fld. stark, runzelig punktiert. Schwarz, FBasis rostrot, Fld. braun, B. heller. 2,5 mm. – (O. laticolle Kr.?) – Sehr selten

brevicolle Thoms.

10' Schläfen lang, backenartig erweitert, wenig kürzer als die Augen, K.u. Hsch. wenig dicht punktiert, letzterer quer herzförmig, lang, die HWinkel fast glatt, Sch. einzeln, Fld. dicht, ziemlich stark, einfach punktiert. Braunrot, der K. schwarz, die Mitte des Hsch., die Umgebung des Sch. u. die Mitte der Dorsaltergite meistens leicht gebräunt. Selten schwarz, die Spitze der F., die B., Fld. u. die R. des Hlb. rostbraun: v. Fuistingi Rttr. vom Glatzer Gebirge. 4–5 mm. – Westfalen, Harz, Sachsen.

validum Kr.

9' Wangen hinter den Augen schräg gerundet verengt, Scheitel mit 2 feinen, eingeritzten Längslinien, K., mit Ausnahme des VR. u. Scheibe des Hsch., gedrängt punktiert.

[191] 11'' Hsch. quer, herzförmig, vor der Mitte am breitesten, Fld. seitlich schmal gerandet u. aufgebogen.

12'' Käfer vorherrschend schwarz. Fld. mindestens so lang als zusammen breit, ungewinkelt, Hlb. matt. Schwarz, fast glanzlos, Fld. manchmal braunschwarz, B. rotgelb, F. zur Spitze oft braunrot: v. apicicorne Solsky. 2,5–3,5 mm. – (O. impressum Heer, corticinum Motsch., rugulosum Rey.) – O. litorale Kr. ist eine kleinere, glänzendere Form dieser Art, heller ge färbt. – Unter abgefallenem, nassem Laube häufig

caesum Grav.

12' Rostrot, K. schwarz. Fld. nicht ganz so lang als zusammen breit. SR. hinter der Mitte erkennbar stumpf gewinkelt, mit einem Punktgrübchen innerhalb des Winkels, Hlb. fast matt. 3,5 mm. – Thüringen, Harz, Riesengebirge, Sudeten

ferrugineum Kr.

11' Hsch. klein, quer, nach vorne stärker verengt, an den S. glatt, Eindrücke tief; Fld. breit, so lang als zusammen breit, flach, dicht punktiert, an der Schulter mit einer undeutlichen Schrägfalte, SR. breiter abgesetzt u. aufgebogen. Schwarz bis rostrot, B. rotgelb. 3,5 mm. – (O. fossulatum Er.) – Sehr verbreitet, aber selten

excavatum Steph.

Fußnoten

1 Bei brevicolle, das wegen der richtigen Erkennung hier 2mal angeführt erscheint.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1909, S. 192.
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