116. Gattung: [145] Medon Steph.

Das 1. Gld. der HTr. länger als das 2. Aussenkante der hinteren Schn. unbedornt u. ohne lange Behaarung, Schläfen lang, um vieles länger als die Augen. K. mehr weniger 4eckig, mit abgerundeten Schläfenwinkeln.


Die Larven von Medon dilutus, apicalis u. bicolor unterscheiden sich nach Rey nur unbedeutend durch Grösse, Färbung u. Form des K.u. Dicke der Cerci von der Larve von Lithocharis ochracea.

Umfasst meist kleinere Arten, die unter feuchtem Laube vorkommen u. unter Steinen an feuchten Orten leben.


1'' K. mindestens so breit als der Hsch.

0'' K. sehr gross, von den Augen ab nach hinten halbkreisförmig, die HTs. lang, fast so lang als die Schn. Gross, rostrot, Fld. etwas länger u. breiter als der Hsch. Grösste Art! 6. mm. – (M. quadratus Beck, Ruddii Steph., procerus Perez.) – Selten.

castaneus Grav.

0' K. parallel mit abgerundeten Schläfenwinkeln, die Tr. viel kürzer als die Schn.

2'' K. gross u. breit, reichlich so breit oder breiter als die Fld. u. merklich breiter als der Hsch.

3'' Hlb. glänzend u. namentlich längs der Mitte sehr fein u. nicht dicht punktuliert. K.u. Hsch. grob u. dicht, die Fld. feiner punktiert, Hsch. mit glatter MLinie. Schwärzlich, Hsch. u. Fld. rostrot, Hlb. braun, Mund, F. [145] u.B. rotgelb. 4–4,5 mm. – (M. Brancsiki Epph., nitidus Petri.) – Oesterreich; bei uns noch nicht nachgewiesen, aber in Bayern vielleicht aufzufinden.

ferrugineus Er.1

3' Hlb. ausserordentlich dicht u. fein punktuliert, fast matt.

4'' Fld. dicht, aber viel stärker u. viel weitläufiger als der Hlb. punktiert, glänzend.

5'' K.u. Hsch. nur sehr fein punktiert, glänzend, die Punktur fast feiner als jene der Fld., Hsch. nach hinten verengt, konisch, ohne glatte Längsfurche, Fld. viel länger als der Hsch. Rotbraun, der K. dunkler, Hsch. braun, Mund, F.u.B. heller. 3,5–4 mm. – (M. incertus Muls.) – Nassau, Sülldorf, Ostdeutschland, selten.

rufiventris Nordm.

5' K. stark u. dicht, Hsch. stark u. weniger gedrängt punktiert, letzterer mit oft undeutlicher glatter MLinie, Fld. nicht breiter u. sehr wenig länger als der Hsch., so lang als zusammen breit, kaum feiner u. wenig dichter als der Hsch. punktiert. Rotbraun, der K. dunkler, Mund, F.u.B. rotgelb, Hlb.-Spitze meist heller. 4–5 mm. – (M. megacephalus Heer, monticola Hmpe.) – Unter abgefallenem Laube der Wälder, selten.

brunneus Er.

4' Fld. äusserst dicht punktuliert, fast matt, die Punktur nur wenig stärker als jene des Hlb.; sie sind länger als der Hsch. u. länger als zusammen breit.

6'' Hsch. deutlich stärker als die Fld. punktiert, die Punktur aber flach, genabelt u. feinrunzelig ineinanderfliessend, meist mit schmaler glatter M.-Linie. K. stark u. gedrängt punktiert. Rotbraun, K. dunkler, F.u.B. heller rot. Manchmal haben die Fld. einen dunkleren Längswisch. Der vorigen Art sonst täuschend ähnlich. 4–5 mm. – (M. testaceus Boisd., auraniticus Saulcy.) – T. 51, Fg. 5. – Mit dem vorigen, weniger selten.

fusculus Mnnh.

6' Hsch. nicht stärker punktiert als die Fld., aber weitläufiger als diese, glänzend, die feine Punktur isoliert, nicht zusammenfliessend.

7'' K.u. Hsch. rostrot, glänzend, beide fein punktiert, ohne glatte MLinie. Rostrot, Hlb. bräunlich mit hellerer Spitze. 4,5–5 mm. – (M. oppidanus Kr., spelaeus Scriba.) – Westfalen, Mark Brandenburg, sehr selten.

dilutus Er.

7' K. schwärzlich, Hsch. mit glatter MLinie.

8'' Dunkelbraun, der K. schwarz, auch der Hsch. meist dunkler braun, Hlb. schwärzlich, F., Ts.u.B. gelbrot. K. gedrängt punktiert, mit feiner verkürzter, glatter MLinie, Hsch. kaum feiner, aber weniger dicht punktiert, mit glatter, oft breiter MLängslinie. 4–4,5 mm. – (M. muscicola Rey.) – Elberfeld, Westfalen, Thüringen.

piceus Kr.

8' Rotbraun, der K. schwärzlich, Hsch. rostrot, F., Ts.u.B. rotgelb. K. matt, gedrängt punktiert, ohne deutliche glatte Linie, Hsch. wenig glänzender, sehr fein punktuliert, mit schmaler, glatter MLängslinie. 3,5–4 mm. – (M. Kellneri Kr.) – Ueberall in Deutschland nachgewiesen; am Ufer von Gewässern.

ripicola Kr.

2' K. so breit als der Hsch., u. wie dieser niemals brei ter als die Fld.

9'' K. so breit als der Hsch., u. beide deutlich schmäler als die Fld. Die ganze OS. ist gedrängt punktuliert u. matt, Hsch. mit angedeuteter, glänzenderer, schmaler MLängslinie; Fld. viel länger als der Hsch. u. länger als zusammen breit. Rotbraun, der K.u. die Fld. an der Spitze schwärzlich, F., Ts.u.B. gelbrot. 3,5–4 mm. – (M. sericellus Fairm., maronita Saulcy.) – Rheinbayern, Kassel, Mark; bei uns sehr selten.

apicalis Kr.

9' K., Hsch. u. Fld. von gleicher Breite u. glänzend.

[146] 10'' Ganz schwarz, nur die Ts., F.u.B. rostrot, die Schl. manchmal getrübt. Die ganze OS. dicht punktuliert, etwas glänzend, K.u. Hsch. mit schmaler, glatter MLängslinie. 3 mm. – (M. minutus Lucas, castanopterus Kr., siculus Kr.) – Bayern, Allergebiet, Schlesien, selten.

nigritulus Er.

10' Zweifarbig, K.u. Hsch. spärlich punktiert. Schwarz, Hsch. u. Fld. rot, letztere oft mit dunkler Scheibe, Mund, F.u.B. rotgelb.

11'' Fld. viel länger als der Hsch. u. länger als zusammen breit.

12'' Grösser, K. am Grunde glänzend glatt, Fld. meist mit dunkler Dorsalmakel. 4,5 mm. – (M. ruficollis Kr.) – Westfalen, Thüringen, im Allergebiet usw.

bicolor Oliv.

12' Kleiner, K. am Grunde sehr fein hautartig chagriniert u. deshalb weniger glänzend, Fld. bräunlichrot. 3,3–3,5 mm. – (M. laetus Thoms.) – Selten.

propinquus Bris.

11' Fld. kaum länger als der Hsch., so lang als zusammen breit. K. am Grunde glatt; FldScheibe meist angedunkelt. 3 mm. – T. 51, Fg. 6. – In Deutschland überall häufig.

melanocephalus Fbr.

1' K. etwas schmäler als der Hsch. u. dieser etwas schmäler als die Fld., letztere länger als zusammen breit. Die ganze OS. äusserst fein u. dicht punktuliert, matt, seidenschimmernd:


Untergattung: Pseudomedon Rey.


13'' Bräunlichschwarz, matt, die F., Ts.u.B. bräunlichrot, die mittleren FGld., die KfTs.u. meist auch die Schl. bräunlich angedunkelt. Schläfen ziemlich parallel, Hsch. fast quadratisch. 3–4 mm. – (M. aterrimus Saulcy.) – T. 51, Fg. 7. – Deutschland, nicht selten.

obsoletus Nordm.

13' Heller rötlichbraun, F., Ts.u.B. gelb, ungetrübt, K.u. Schläfen nach hinten schwach erweitert, Hsch. fast etwas länger als breit. 3–3,5 mm. (M. opacus Ferrari.) – Bayern, Westfalen, Kassel, Thüringen, Ostdeutschland, selten.

obscurellus Er.

Fußnoten

1 Dieser Art ist ähnlich pocofer Peyr. (maritimus Aubé), aber K.u. Hsch. sind feiner punktiert u. beide haben eine glatte MLängslinie.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1909, S. 147.
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