1. Gattung: [174] Heterocerus Fabr.

(Littorimus Gozis.)


1'' HWinkel des Hsch. zur Basis ungerandet. (SchlLinien unvollständig.) Aussen R. der Mandibeln in der Mitte mit starkem Zahne.

[174] 2'' Fld. mit äusserst feiner, gedrängter u. gleichmässiger Punktur, diese einfach. OS. glanzlos.

3'' Hsch. mit breitem, gelben SR., B. ganz gelb. Fld. meistens vorherrschend hell (gelb) gefärbt, oben fein, kurz geschoren behaart, ohne lange Haare dazwischen. OKf.-Basis bei grossen S flügelartig gehörnt. 5–7,5 mm. – (H. salinus Kiesw., maxillosus Motsch., cornutus Motsch.) – T. 107, Fg. 1. – An salzhaltigen Gewässern stellenweise in Menge.

parallelus Kryn.

3' Hsch. dunkel, B. zum Teile schwarz, OS. vorherrschend dunkel gefärbt, die Makeln der Fld. gelbrot oder rostrot, eine kleine quere Makel ist neben dem Sch. gewöhnlich vorhanden. Bei grossen S sind die OKf.- Zähne länger, der KSch. hat vorne einen queren Höcker. 4,8–6 mm. – (H. rectus »Waterh., Apfelbecki Kuw.) – T. 107, Fg. 2. – An sandigen u. lehmigen Flussufern; bei Oderberg häufig

fossor Kiesw.

2' Fld. mit feiner, aber doppelter Punktur, zwischen den feinen, dichten Punkten am Grunde mit gedrängter mikroskopischer Punktulierung; ihre OS. etwas glänzend, dunkel, mit braungelben oder gelblichbraunen Makeln, eine neben dem Sch. meistens vorhanden. Hsch. dunkel, der SR. vorne mit einem roten Flecken oder (selten) schmal rötlich gesäumt, oder ganz schwarz.B. ganz oder zum grössten Teile dunkel. OS. wenig lang, ungleich behaart. 3,5–4,6 mm. – (H. femoralis Kryn., arenarius Kiesw., archangelicus Sahlb., dentifasciatus u. Damryi Kuw.) – T. 107, Fg. 3. – An salzhaltigen Gewässern u. am Meeresstrande.

Flexuosus Steph.

1' HWinkel des Hsch. zur Basis fein aber deutlich gerandet. AussenR. der OKf. in der Mitte nur eingeschnitten oder schwach gezähnt.

4'' Fld. mit kurzer, dichter, fest anliegender Grundbehaarung u. dazwischen mit viel längeren, abstehenden Haaren besetzt.

5'' Fld. sehr fein u. dicht punktuliert, die Grundbehaa rung derselben ist äusserst fein, tomentartig, dunkel, die aufstehende Behaarung weich, dünn, nicht börstchenartig. B. ganz oder zum Teile dunkel. (Schenkellinien vollständig.)

6'' Grösser, schwarz, Fld. mit braunroten oder braungelben Flecken u. einer kleinen helleren Basalmakel neben dem Sch.; die aufstehende Behaarung ist schwarz. 4–4,5 mm. – T. 107, Fg. 4. – Norddeutschland, Rheinprovinz, Hanau, Nassau, nicht häufig

obsoletus Curt.

6' Kleiner, schwarz, Fld. mit 3 unterbrochenen, gezackten roten Querbinden, ohne Makel neben dem Sch., die aufstehende Behaarung bräunlich oder grau. 3,5–4,2 mm. – T. 107, Fg. 5. – An schlammigen Flussufern nicht selten

marginatus F.

5' Fld. mehr weniger stark punktiert; ihre Grundbehaarung ist sehr fein, kurz, weisslich oder mit weisslichen Härchen reichlich durchsetzt, die Härchen sind zur Spitze dicker als an der Basis, oft fast schüppchenförmig, die aufstehende Behaarung oft sehr lang, aber wenig dicht, oft etwas börstchenförmig. Die dunklen Fld. neben dem Sch. in der Regel ohne hellere Makel, die Scheibe mit 3 makelartig unterbrochenen, rotgelben, gebuchteten Querbinden. (HSchl.-Linie innen unvollständig.)

7'' Die kurze Grundbehaarung der Fld. ist wenig dicht u. ganz gleichmässig verteilt.

8'' Schwarz, auch die B. zum grössten Teile dunkel, Fld. feiner punktiert, die Grundbehaarung nicht auffallend weiss u. nicht schüppchenförmig, die längeren Haare dazwischen börstchenförmig, fast in regelmässigen Reihen stehend, die gelben Makelbinden am SR. saumartig verbunden. Hsch. dunkel. 3–3,5 mm. – T. 107, Fg. 9. – An der Meeresküste u. an sandigen Flussufern

hispidulus Kiesw.

[175] 8' Schwarz, Hsch. oft mit rostrotem SR., manchmal mit rötlicher MLinie, Fld. stärker punktiert, glänzend, die weisse Grundbehaarung kurz, weiss, schüppchenförmig u. wenig gedrängt, einförmig, die emporstehenden Haare spärlich, einfach haarförmig, nur im Profile gut sichtbar, die gelben Makeln erreichen den SR., sind aber daselbst nicht durch einen gelben Saum verbunden; Scheibe vorne mit Spuren von Streifen, vorne neben dem SR. gefurcht. 3,5–4 mm. – Schlesien bei Breslau, Mähren bei Paskau, nicht häufig.

pruinosus Kiesw.

7' Die feine, kürzere Grundbehaarung ist (besonders hinten) zu helleren Flecken u. zackigen Querbinden wolkig verdichtet.

9'' OS. einfarbig dunkel, nur die Fld. manchmal an den S. mit 2 undeutlichen rötlichen Flecken; Fld. stark, fast grob punktiert, innen hinter der Basis mit Spuren von Längsstreifen, Hsch. schmäler als die Fld., äusserst dicht u. fein punktiert, in den VWinkeln oft rötlich. OS. gewölbt, zwischen der gewellten Grundbehaarung mit sehr langen, abstehenden, feinen Haaren, ebenso die B. einzeln langbehaart. 3–3,8 mm. – T. 107, Fg. 11. – Nassau, in Süddeutschland, Mähren, selten

crinitus Kiesw.

9' Dem hispidulus ähnlich, mit meistens reduzierten, düsterroten, zackigen Fleckenbinden, ohne (selten mit) roter Basalmakel neben dem Sch.: basimaculatus nov., Krim), Hsch. fein aber viel deutlicher punktiert als bei den verwandten Arten, die Punkte gut isoliert, kleiner als jene der Fld.; letztere paralleler, weniger gewölbt, die Grundbehaarung auf den roten Zeichnungen verdichtet, die längere Behaarung dicht aber nur wenig lang, B. zum grössten Teile dunkel. 3–3,5 mm. – T. 107, Fg. 10. – Norddeutschland, sehr selten.

intermedius Kiesw.

4' Fld. nur mit kurzer, schräg abstehender, wie geschorener oder fest anliegender, feiner Behaarung, dazwischen länger aufstehende Haare nicht vorhanden. OS. äusserst fein u. dicht punktuliert, etwas glänzend.

10'' Die gelbe Zeichnung der Fld. besteht neben der Naht aus zahlreichen doppelten Längsflecken, neben dem Sch. mit gelber, nach hinten stark verlängerter Basalmakel. (SchlLinien vollständig.)

11'' Grösser, Hsch. meist mit schmalem gelben SR., an den Fld. ist gewöhnlich der ganze R. gelb gesäumt, B. gelb, die Schn. auf der OKante geschwärzt. Bei kräftigen S sind die SZähne der OKf. kräftiger u. der KSch. hat jederseits ein kleines, dornförmiges Zähnchen. 3–4,5 mm. – (H. laevigatus Panz., Marshami Steph., pusillus Waltl, multimaculatus Motsch.) – T. 107, Fg. 6. (Larve, siehe S. 174.) Häufig.

fenestratus Thunbg.

11' Klein, dunkler, schwarz, Fld. mit kleinen aber in gleicher Weise gezierten Strichelmakeln, B. schwarz, mit schmal gelben Gelenken, OKf. u. KSch. beim S u. Q einfach. 3–3,5 mm. – (H. similis, pulchellus, ob longulus Kuw.) – T. 107. Fg. 7. – Weit verbreitet, aber seltener als der vorige.

fusculus Kiesw.1

10' Die Grundfarbe der Fld. ist rotgelb, die Naht u. 3 zackige Querbinden, welche den SR. nicht erreichen, schwarz, neben dem Sch. ohne gelbe Basalmakel. Schwarzbraun, die R. des Hsch. u.B. rotgelb. Kleine Art. (Schenkellinie unvollständig.) 2,8–3,5 mm. – ( H. pusillus Steph., minutus Kiesw.) – T. 107, Fg. 12. – An Flussufern, oft in grosser Anzahl.

sericans Kiesw.

Fußnoten

1 Diesem sehr ähnlich soll der H. pulchellus Kiesw. sein, den niemand kennt. Er soll sich durch längere, flachere Körperform, nach vorne kaum verengten Hsch. u. den in 2 Makeln aufgelösten gelben Skutellarfleck unterscheiden. 2 mm. – Wurde am Ufer eines Teiches bei Leipzig aufgefunden. – T. 107, Fg. 8.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1911, S. 176.
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