148. Gattung: [240] Apion Hrbst.

Rüssel gleich breit oder nur beim S manchmal sehr schwach verengt, oft an den S. der FEinlenkungsstelle mit geringer Erweiterung.


Die sehr zahlreichen Arten leben auf verschiedenen Pflanzen, die Larven gewöhnlich in deren Früchten oder in Verdickungen der Stengel.


Untergattungen:


1'' Tr. sehr lang, reichlich so lang als die Schn., Klauengld. fast so lang als die vorhergehenden Gld. zusammen. Rüssel tubenförmig, selten gebogen, metallisch glänzend, glatt. F. nahe der Rüsselbasis eingefügt, Klauen lang, ungezähnt. Körper mit weissen, dicken Härchen bekleidet. – Bei uns nicht vertreten; wohl besondere Gattung. (Typ.: A. tamaricis)1

(Onychapion Schilsky)

1' Tr. kürzer als die Schn., Klauengld. viel kürzer als die restlichen Gld., oft sehr kurz; Klauen meistens an der Basis innen gezähnt.

2'' Behaarung der Fld. abstehend, borstenförmig, auf den Zwischenräumen der Streifen gereiht; Rüssel gerade, stielrund, metallisch. Körper metallischgrün oder blaugrün. (Typ.: A. tubiferum.)

Phrissotrichium Schilsky 243.

[240] 2' Behaarung einfach, nicht abstehend borstenförmig u. auf den Fld. in Reihen ste hend, oder fehlend, seltener ist der Körper beschuppt.

3'' F. dick, die ganze Geissel so stark als der Schaft, oder allmählich zur Keule etwas dünner werdend, Gld. 3 also nicht deutlich schwächer als 2, Gld. 1 am seitlichen SpitzenR. des Schaftes angefügt; F. nahe der Wurzel eingelenkt, Rüssel über der Einlenkungsstelle der F. meistens etwas knotig erweitert.

4'' OS. kahl oder fast kahl. Fld. an den S. bauchig erweitert, stark gerundet, verkehrt eiförmig. St. meist mit tiefen Furchen. (Typ.: A. sulcifrons.)

Taphrotopium nov. 243.

4' OS. mehr weniger behaart. Fld. länglich oval, oder in der Mitte parallelseitig.

5'' St. mit 2 tief eingegrabenen Längsstrichen, die sich hinten meist vereinigen. (Typ.: A. stolidum.)

Diplapion nov. 243.

5' St. einfach punktiert, oder sehr fein u. dicht gestrichelt. (Typ.: A. carduorum.)

Ceratapion Schilsky 244.

3' Die F. einfach gebaut, die Geisselgld. werden zur Spitze allmählich kürzer u. etwas breiter, Gld. 2 der Geissel ist deutlich schmäler als 1.

6'' Rüssel an der FEinlenkungsstelle zahnartig erweitert, der Zahn ist meistens nach abwärts gerückt u. eckig; die F. sind nahe der Wurzel eingelenkt, Körper stark gewölbt, mit dicken, schuppenartigen Haaren bekleidet. (Typ.: A. fuscirostre.)

Exapion Bedel 245.

6' Rüssel vor der Basis (über der FEinlenkungsstelle) ohne winkelige Erweiterung.

7'' Sch. doppelt so lang, die Spitze bei der Ansicht von der S. etwas über die Wölbung der Fld. emporgehoben, meist an der Basis mit 2 länglichen Höckerchen. (Typ.: A. validum.)

Aspidapion Schilsky 246.

7' Sch. nicht oder nur wenig länger als breit, einfach oder in der Mitte gefurcht. F. der Rüsselbasis nicht genähert.

8'' Sch. äusserst klein, meist nicht sichtbar. Fld. ohne Schulterbeule, stark nach vorne u. hinten verengt, kahl. F. in der Mitte des Rüssels eingefügt. (Typ.: A. ebeninum.)

Synapion Schilsky 247.

8' Sch. deutlich, in der Mitte meistens gefurcht. Fld. mit mehr weniger deutlichen Schulterbeulen.

9'' Rüssel lang, dick u. gebogen, oben dicht punktiert, matt, unten der ganzen Länge nach gefurcht. Gross, F. hinter der Mitte des Rüssels eingefügt. (Typ.: A. curvirostre.)

Alacentron Schilsky 247.

9' Rüssel ohne solche Längsfurche. (In der Mitte der US. des Rüssels befindet sich meist ein feiner Längskiel, der beiderseits von einer regelmässigen Punktreihe oder einer fein punktierten Längsfurche begleitet wird.)

10'' Hsch. mehr weniger kugelig geformt, an den S. daher stark gerundet. Das S ist stets schwarz u. kleiner als das Q, dieses hat metallisch dunkelgrüne oder dunkelblaue Fld., letztere ebenfalls kurz u. stark gerundet. (Typ.: A. laevigatum.)

Omphalapion Schilsky 247.

10' Hsch. zylindrisch oder konisch nach vorne verengt, oben nicht oder schwach gewölbt, an den S. aber manchmal gerundet. Beide Geschlechter von gleicher Färbung.

11'' Fld. mit Haarquerbinden oder bindenartigen Zeichnungen. F.u.B. [241] gelb. Körper oft mit rötlicher Grundfarbe, langgestreckt, behaart oder schuppig behaart. K. unten ausgehöhlt. (Typ.: A. urticarium.)

Taeniapion Schilsky 247.

11' Fld. ohne querbindenartige Zeichnung, sehr selten sind sie makelartig gezeichnet, oder sie haben eine matte Querbinde in der Mitte.

12'' K. unten zur Aufnahme der FKeule ausgehöhlt. Rüssel des S kurz u. dick, des Q länger u. dünner. Die F. nahe der Rüsselbasis eingefügt. B. einfarbig oder teilweise gelb. (Typ.: A. pallipes.)

Kalcapion Schilsky 248.

12' K. unten nicht ausgehöhlt.

13'' Körper mit dicht anliegenden, meist breiten Schuppen bekleidet, so dass der UGrund damit gedeckt wird.

14'' F.u.B. gelb. (Typ.: A. argentatum.)

Bei uns nicht vertreten

(Lepidapion Schilsky)

14' Der ganze Körper schwarz. (Typ.: A. candidum.)

Bei uns nicht vertreten

(Metapion Schilsky)

13' OS. mehr weniger fein behaart, oder kahl.

15'' FKeule in beiden Geschlechtern auffallend lang, lose gegliedert u. fast gleich breit, Rüssel des Q ausser gewöhnlich lang. Körper schwarz, B. gelb. (Typ.: A. longirostre.)

(Rhopalapion Schilsky)

15' FKeule einfach, oval.

16'' Fld. an der Basis des behaarten 3. Zwischenraumes der Streifen mit einem kleinen, verdichteten, weissen Flecken dickerer Schuppenhaare, ebenso die S. der Br. dichter schuppig weiss behaart. Rüssel des Q schwarz, des S in der vorderen Hälfte rot u. unten unterhalb der FEinlenkung mit abstehenden weissen Haarfransen besetzt. Körper schwarz, Fld. schwarzgrün, B. gelbrot mit dunkleren Tr. (Typ.: A. fulvirostre.)

Pseudapion Schilsky 248.

16' Fld. sehr selten mit verdichteter weisser Haarmakel an der Basis des 3. Zwischenraumes, Rüssel des S unten nicht abstehend bewimpert.

17'' Fld. elliptisch, die grösste Breite derselben liegt in der Mitte. (Typ.: A. seniculus.)

Catapion Schilsky 248.

17' Fld., besonders beim Q, verkehrt eiförmig, die grösste Breite derselben liegt hinter der Mitte.

18'' Körper einfarbig rot, nur die Augen u. Klauen schwarz, letztere sehr klein u. einfach, ungezähnt. (Typ.: A. haematodes.)

Erythrapion Schilsky 250.

18' Körper schwarz, oder nur teilweise rot, B. nicht selten rotgelb.

19'' B. 2farbig, die Schl. stets gelb, sehr selten schwarz (A. filiforme). Körper schwarz, Fld. höchstens mit grünlichem Anfluge, oben fast kahl. (Typ.: A. apricans.)

Protapion Schilsky 250.

19' B. selten 2farbig, meistens schwarz, OS. meistens (bei Arten mit 2farbigen oder gelben B. immer) deutlich behaart, bei schwarzfüssigen Arten selten kahl.

20'' Rüssel des S nur so lang als der Hsch., sehr dick, beim Q wenig dünner u. länger; meist nicht oder nur wenig gebogen, oft ganz gerade, tubenförmig. F. kurz u. dick, meist in der Mitte des Rüssels eingefügt. (Kurzrüsselige Arten.)

Perapion Wagner 252.

20' Rüssel des S beträchtlich länger als der Hsch., dünner u. mehr gebogen. FGeissel dünner, selten dick, meist in der Mitte des Rüssels eingefügt. (Langrüsselige Arten.)

[242] 21'' Der untere AugenR. ist (von der S. betrachtet) mit weissen, etwas abstehenden Härchen bewimpert. Körper deutlich behaart.

22'' Fld. an der Basis nur so breit als daselbst der Hsch. u. von hier an nach hinten stark erweitert, hinter der Mitte stark bauchig erweitert, birnförmig, sehr tief gefurcht, ohne vortretende Schultern u. ohne oder nur mit schwach angedeuteter Schulterbeule2. (Typ.: A. immune Kirby.)

Pirapion nov. 253.

22' Fld. an der Basis beträchtlich breiter als die Basis des Hsch., verkehrt eiförmig, aber nicht birnförmig, mit vortretenden Schultern oder doch deutlich entwickelter Schulterbeule vor dem 6. Streifen. (Typ.: A. viciae.)

Eutrichapion nov. 254.

21' Der untere AugenR. ist nicht mit strahligen Härchen bewimpert, Körper kahl oder fast unbehaart, Fld. mit stark entwickelter Schulterbeule. (Typ.: A. aethiops.)

Apion s. str. 258.


Untergattung: Phrissotrichium Schilsky.


Metallisch grün, aufstehend weiss borstig behaart, Hsch. mit groben, länglichen Punkten dicht besetzt, Fld. mit starken, eingerissenen Streifen u. ebenen Zwischenräumen.


1'' Grösser, Rüssel des Q von auffallender Länge, Hsch. quadratisch, Fld. lang oval, hinter der Mitte am breitesten, die Zwischenräume der Streifen breiter als diese. S 2,7–4,5 mm, Q 4–5 mm.

Auf Cistus salvifolius u. monspeliensis. Wurde bei Metz gefunden.

tubiferum Gyll.

1' Kleiner, Hsch. nach vorne stärker verengt als zur Basis, fast so lang als breit, Fld. kurz oval, in der Mitte am breitesten, die Zwischenräume der Streifen nicht breiter als diese. 3 mm. – (A. setiferum Gyll., hirsutum Villa.)

In Westdeutschl., Bayern, Nassau, Thüringen, auf Helianthemum vulgare.

rugicolle Germ.


Untergattung: Taphrotopium nov.


Schwarz, fast kahl, Fld. schwarzblau oder grünlichblau, mit feinen Punktstreifen u. breiten, flachen Zwischenräumen, Hsch. nur mit einzelnen, kleinen Punkten besetzt.


1'' Die Augen treten nicht seitlich vor, St. mit 3 grubig vertieften Längsfurchen, Hsch. mit furchenartiger Längsgrube vor dem Sch. 2,8–4 mm.

Auf Anchusa officinalis, Armeria elongata u. Artemisia campestris, die Larve fand Eppelsheim in den Stengelanschwellungen der letzteren.

Nicht selten

sulcifrons Hrbst.

1' Die Augen treten seitlich vor, St. zwischen den Augen mit tiefer Querfurche, diese dicht u. fein gestrichelt, Hsch. ohne Längsgrube, Körper kleiner, Basis der Schl. oft braun. 2,5 mm.

Rheinprovinz, Nassau, Sachsen, Böhmen, sehr selten. Die Larve lebt in den Gallen von Filago gallica L.

brunnipes Bohem.


Untergattung: Diplapion nov.


1'' St. mit 2 Längsstrichen, welche hinten meist undeutlich winkelig verbunden sind, ohne an der Verbindungsstelle sich grubig zu vertiefen.

[243] Hsch. mit deutlicher, wenig dichter Punktur. Fld. oft mit der Spur eines grünlichen Scheines. 2,5–3 mm. – T. 165, Fg. 20.

Auf Leucanthemum vulgare u. Matricaria chamo milla

confluens Kirby

1' St. mit 2 sehr kurzen Längsstricheln, welche sich hinten mit einander verbinden u. hier grubig vertieft sind; Fld. ebenfalls oft mit sehr schwachem grünlichen Scheine.

2'' OS. fein, greis, spärlich behaart, Hsch. wenig dicht, aber deutlich punktiert, vor dem Sch. mit einem Längsgrübchen, Schn. u. 1. TrGld. beim S einfach.

Auf Leucanthemum vulgare

stolidum Germ.

2' OS. mit dickeren, schüppchenförmigen Härchen spärlich bekleidet, die B.u. der Rüssel länger u. stärker gebogen. VSchn. beim S innen vor der Spitze etwas ausgebuchtet, 1. TrGld. kurz, nach innen zähnchenförmig vortretend. Hsch. fast glatt, vor der Basis mit einem Grübchen. 2,2–7 mm.

In Schlesien bei Glogau, sehr selten

detritum Rey


Untergattung: Ceratapion Schilsky.


1'' Rüssel über der FEinlenkungsstelle in beiden Geschlechtern fast eckig erweitert.

2'' Kleine, mattschwarze Arten von 2–2,5 mm Länge, die Fld. ohne Metallglanz; Körper schmal.

3'' Fld. hinter der Mitte am breitesten, OS. weiss, ziemlich dicht behaart, B. des S einfach.

Auf den untern Blättern der Centaurea scabiosa in Oesterreich, aber auch in Württemberg

austriacum Wagn.

3' Fld. in der Mitte am breitesten, OS. fein u. spärlich weiss behaart, VSchn. des S an der Spitze schräg abgeschnitten, 1. Gld. der HTr. an der Spitze hakenförmig nach innen gebogen. – (A. Barnevillei Wenck.)

Norddeutschl., Bayern, Württemberg, Sachsen, sehr selten.

armatum Gerst.

2' Grössere Arten von 2,5–4 mm Länge. Schwarz, Fld. dunkel grau oder blau.

4'' St. fein u. dicht längsgestrichelt, Scheitel nicht punktiert. Schn. des S einfach, 1. Gld. der HTr. am HR. zipfelig ausgezogen. 2,5–3,5 mm. – (A. gibbirostre Gyll., cyaneum. Deg., basicorne Illig.) – T. 165, Fg. 21.

Auf Cirsium arvense, Carduus acanthoides, Scolymus hispanicus, nicht selten

carduorum Kirby

4' St. fein u. dicht gestrichelt, dahinter der Scheitel dicht punktiert. Beim S sind die F. ziemlich lang bewimpert, die VSchn. zur Spitze gebogen, innen gebuchtet, u. das 1. Gld. der HTr. innen am SpitzenR. in eine Ecke ausgezogen. 2,5–3,2 mm.

Auf Carduus in Südeuropa; bei uns im Elsass

scalptum Rey

1' Rüssel beim Q über der FEinlenkungsstelle sehr schwach, beim S etwas gerundet angeschwollen, keine deutliche Ecke bildend.

5'' St. u. Scheitel dicht u. grob punktiert. Schwarz, Fld. blau oder grün, sehr spärlich u. kurz behaart, meist kahl erscheinend, Hsch. sehr grob u. gedrängt punktiert. B. beim S u. Q einfach. 3–3,5 mm. – T. 165, Fg. 22.

Auf Centaurea jacea u. Onopordon acanthium, dann auf Rumex u. Cnicus, nicht selten

onopordi Kirby

[244] 5' St zwischen den Augen dicht u. fein gestrichelt, Scheitel glatt oder punktiert, Fld. dunkel schwarzblau oder sehr dunkel grün. VSchn. des S zur Spitze stark erweitert u. abgeflacht, die Erweiterung bildet meist innen einen Winkel.

6'' Scheitel hinter der gestrichelten St. dicht punktiert, St. zwischen den Augen oft eingedrückt. 3,5–4 mm. – (A. Caullei Wenck.)

Auf Centaurea jacea u. Carlina vulgaris; von Kellner aus Klettenwurzeln gezogen

penetrans Germ.

6' Scheitel hinter der gestrichelten St. glatt, St. manchmal eingedrückt: a. subcavifrons Desbr., die B. oder die Schn. sind manchmal rotbraun: a. spathula Desbr., sonst schwarz. 3–3,5 mm.

Mit dem vorigen, im allgemeinen selten

distans Desbr.


Untergattung: Exapion Bedel.


1'' Fld. mit deutlichen, weissen Längshaarbinden. Scheitel hinter den Augen glatt.

2'' Fld. seitlich stark zusammengedrückt, daher oben lang u. schmal, hier viel schmäler als der Körper hoch. Rüssel schwarz, Fld. bräunlich behaart mit 2 weissen langen Schrägbinden. 2,5–3 mm. – (A. melanopus Kirby, albovittatus, venustus Hrbst.) – T. 165, Fg. 23.

Auf Sarothamnus scoparius, häufig, die Larve in den Früchten.

fuscirostre Fabr.

2' Fld. seitlich kaum zusammengedrückt, sie sind in der Mitte so breit als der Körper daselbst hoch, die Scheibe mit breiter, gerader, paralleler, weisser Haarbinde, welche den 3.–5. Zwischenraum einnimmt.

3'' F. rot, die mittleren Geisselgld., oft auch die Keule schwärzlich. Grösser. 2,5 mm. – (A. bivittatum Gerst., funiculare Muls.) – T. 165, Fg. 24.

Auf Genista anglica u. tinctoria, im Juli u. August. Rheinprovinz?

genistae Kirby

3' F. einfarbig gelbrot. Kleiner. 2–2,2 mm. – (A. genistae Redt., Wenck., Sdl., Bach.)

Auf Genista pilosa u. germanica, bei uns im ganzen Gebiete.

compactum Desbr.

1' Fld. ohne prononcierte, weisse Haarlängsbinden, sondern mehr weniger gleichmässig grau oder weisslich behaart, oft ist aber die Gegend des Sch. etwas dichter u. heller behaart, ebenso auch oft der 3. u. 5. Zwischenraum mit etwas verdichteter Behaarung.

4'' Die glatte Artikulationsfläche des Scheitels ist von den Augen ziemlich weit entfernt u. vorne schlecht begrenzt, Scheitel deutlich punktiert. OS. mit hellen Schuppenhärchen dicht besetzt, die Schl. ganz oder an der Basis schwarz, die F. zur Spitze angedunkelt, die Keule meistens schwarz. In seltenen Fällen sind F.u.B. ganz schwarz: a. nigripes Schilsky. 2–2,5 mm. – (A. ilicis Kirby, nigrirostre F., sarothamni Gradl.)

Auf Ulex europaeus u. nanus, in Bayern, Elsass, Böhmen, dann bei Hamburg u. anderwärts

ulicis Forst.

4' Die glatte Artikulationsfläche des Scheitels reicht bis zu dem AugenHR. u. ist scharf begrenzt, der K. kann mithin bis zu den Augen in den Hsch. eingezogen werden.

5'' Der Rüssel ist an der Basis (beim S stärker) gebogen.

[245] 6'' Schwarz, äusserst kurz, weisslich behaart, die Streifen der Fld. erscheinen fast kahl, die F., die VB., die M.- u. HSchn. rot, alle Tr. schwarz; auch die äusserste Spitze der M.- u. HSchn. schwärzlich. 2 mm.

Auf Genista sagittalis u. germanica, nicht selten.

corniculatum Grm.

6' Schwarz, dicht weisslich, viel länger behaart, die Streifen der Fld. in den Punkten deutlich u. ziemlich dicht greis behaart, F.u.B. gelbrot, die Basis der VSch., die M.- u. HSchl. ganz oder zum grössten Teile, dann die M.u. HTr. schwarz, VTr. rot u. beim S leicht verbreitert. 2,2 mm.

Bayern, Böhmen (Pisek), Harz u. in Mähren, selten.

hungaricum Desbr.

5' Der Rüssel ist fast gerade oder in der Mitte gleichmässig gebogen.

7'' Hsch. so lang als breit, schwarz, fein hell behaart, die F. ganz gelbrot, B. rot, die Coxen, Trochanteren u. die Schl. an der Basis, besonders die hinteren, schwarz, oft sind die M.- u. HSchl. ganz oder zum grössten Teile schwarz. Der Rüssel des Q ist gerade. 2 mm. – ( A. longulum Desbr., liguricum Solari.)

Nach Schilskys Verz. der Käf. Deutschl. im Glatzer Gebiet.

elongatulum Desbr.

7' Hsch. etwas breiter als lang. B. zum grössten Teile rot, F. rot, die Spitzenhälfte oder wenigstens die Keule schwarz.

8'' Körper länglicher, beim S fast parallelseitig, Gld. 1 der FGeissel länger als breit. 2,2–2,3 mm. – (A germanicum Desbr.) – T. 165, Fg. 25.

Auf Genista tinctoria, häufig

difficile Hrbst.

8' Körper kürzer, Fld. an den S. bauchiger erweitert, Gld. 1 der FGeissel breiter als lang. 2,1–2,6 mm.

In Ungarn u. Bayern

Kiesenwetteri Desbr.


Untergattung: Aspidapion Schilsky.


1'' St. mit kurzer, tiefer Längsfurche. Sch. einfach, nur an der Spitze etwas über die Wölbungsfläche der Fld. gehoben. Schwarz, Fld. metallisch erzgrün, seltener messingfarben: a. chalceum Mrsh. 3,4–4,3 mm. – T. 165, Fg. 29.

Auf Malva-Arten, nicht selten

aeneum Fabr.

1' St. ohne Längsfurche. Sch. doppelt so lang als breit, vorne mit 2 länglichen Höckerchen.

2'' Die Basalhöckerchen u. die Spitze des Sch. ragen, bei der SAnsicht, über das Niveau der Decken sehr wenig hinaus. Schwarz, glänzend, Hsch. wenig dicht punktiert, Fld. lang oval, erzgrünlich oder schwärzlichblau: a. Rougeti Wenck., oben mit starken Streifen. In seltenen Fällen sind die B. rostbraun: ferruginipes Wenck. 2,6–4 mm. – (A. aterrimum Mrsh., Gyll., oxurum Kirby.)

Auf Malva silvestris, Althaea rosea u. Lavatera, Tanacetum vulgare, nicht selten

radiolus Kirby

2' Die Basalhöcker u. die Spitze des Sch. überragen spitzig das Niveau der Deckenwölbung. Schwarz, K., Rüssel u. Hsch. sehr gedrängt u. stark punktiert, matt, Fld. grün oder blau. 4–4,5 mm.

Bayern, Thüringen, Sachsen, Böhmen, Schlesien, nicht häufig.

validum Germ.


[246] Untergattung: Synapion Schilsky.


Hierher nur eine sehr markante Art:

Schwarz, glänzend, kahl, St. zwischen den Augen fein gestrichelt, Hsch. schmal, fast länger als breit, von der Mitte zur Basis flach eingeschnürt, glatt erscheinend, mit sehr feinen, zerstreuten Punkten besetzt, die Fld. viel breiter, elliptisch, zur Basis u. Spitze gerundet verengt, mit tiefen Punktfurchen, die Zwischenräume gewölbt, B.u.F. schwarz. 2,5–3,5 mm. – (A. Kunzei Bohem.) – T. 165, Fg. 30.

Auf Lotus-Arten u. Orobus vernus, nicht häufig

ebeninum Kirby


Untergattung: Alacentron Schilsky.


Hierher nur 1 Art:

Gross, schwarz, Fld. blau oder grünlich, in selteneren Fällen auch der Hsch. ähnlich, aber dunkler gefärbt, Rüssel dick, lang u. stark gebogen, dicht punktiert, matt, Augen wenig vorragend, Hsch. viel schmäler als die Fld., schwach quer, vorne leicht eingeschnürt, gedrängt u. stark punktiert, Fld. länglich eiförmig, mit Streifen, in diesen fein punktiert, die Zwischenräume flach, retikuliert, OS. sehr fein, wenig auffällig, grau behaart, Rüssel auf der US. mit tiefer, weiss ausgekleideter Längsfurche. 3,5–4,5 mm.

Ostdeutschl., Bayern, Böhmen. Lebt auf Malva silvestris u. Althaea chinensis, deren Samen er verwüstet

curvirostre Gyll.


Untergattung: Omphalapion Schilsky.


HKörper fast kugelig, Fld. beim S wie der Körper schwarz, beim Q blau oder grün.


1'' Hsch. stark, wenig dicht punktiert, vor dem Sch. mit einem tiefen Längsstriche. L. 2,5–4 mm. – A. sorbi F., virescens Mrsh. Q, carbonarium Germ. S, Sahlbergi Gyll. – T. 165, Fg. 31.

Auf Anthemis arvensis, Matricaria chamomilla u. inodora, auch in Obstblüten u. Sorbus aucuparia, in ganz Europa, bei uns nicht selten.

laevigatum Payk.

1' Hsch. fein punktiert, die Punkte schwach länglich, vor dem Sch. höchstens mit feinem Strichel.

2'' Rüssel von der Basis zur Spitze ein wenig verengt. Hsch. matt u. sehr gedrängt punktiert, Fld. länglicher, verkehrt eiförmig, beim Q schwarzgrün. 2–2,5 mm. – T. 166, Fg. 1.

Auf verschiedenen Kompositen: Hieracium, Leontodon, Matricaria u. anderen

Hookeri Kirby

2' Rüssel parallel, Hsch. wenig matt, dicht punktiert, Fld. sehr kurz, fast kugelig, beim Q blau.

3'' Hsch. sehr dicht punktiert, ohne Basalstrichelchen vor dem Sch. 1,5–2 mm. – (A. Beuthini Hoffm.)

Auf Kompositen, besonders auf Hieracium-Arten

dispar Germ.

3' Grösser, Hsch. dicht punktiert, mit feinem, deutlichen Basalstrichelchen vor dem Sch. 2,5–3 mm. – ( A. extinctum Kr.)

Nassau. Auf Anthemis tinctoria

Buddebergi Bedel


Untergattung: Taeniapion Schilsky.


Hierher bei uns nur 1 Art:

Dünn, schwarz, dicht behaart, F.u.B. rotgelb, Fld. oft braun, Rüssel schwarz, Hsch. wenig schmäler als die Fld., dicht punktiert, fast matt, [247] Fld. lang oval, schmal, doppelt so lang als zusammen breit, die S. des Halses u. die Zwischenräume der Fld. dichter weiss behaart, die letzteren mit 2 scheinbaren, queren Kahlbinden, 1 vor u. 1 hinter der Mitte, die dunklen Querbinden dunkel u. spärlicher behaart, daher kahl erscheinend, die hellen Stellen bilden durch die Streifen geschiedene weisse Längsstricheln. 2,5–3 mm. – (A. lythri Panz., scalptor Hrbst., vernale Payk.) – T. 166, Fg. 2.

Auf Urtica arens u. dioica

urticarium Hrbst.


Untergattung: Kalcapion Schilsky.


1'' Breiter, schwarz, Fld. grün oder blau, nach hinten bauchig erweitert, B. rot, Schn. u. Tr. schwarz. 2,2–3 mm. – (A. boops Schönh.)

Auf Genista tinctoria u. pilosa, nach Stierlin auch auf Medicago sativa, bei Weimar auf Melampyrum nemorosum, bei uns selten.

flavofemoratum Hrbst.

1' Schmäler, oval, schwarz, Fld. ohne Metallschein, B. rotgelb, die Tr. meistens schwarz.

2'' F., mit Ausnahme der Basis u. Tr., schwarz. Fld. gleichmässig sehr dünn u. fein hell behaart. Körper schwarz. 2–3 mm. – (A. geniculatum Germ., pallidipes Bedel.)

Auf Mercurialis perennis, selten

pallipes Kirby

2' Die F., mit Ausnahme der schwarzen Keule u. die Tr. rötlich. Kleiner, die Fld. an den S. mehr gerundet, oben deutlicher weiss behaart, dicht vor der Mitte der Fld. mit einer seitlich verkürzten dunklen, scheinbar kahlen Querbinde, die Basis des 3. Zwischenraumes dichter, weissfleckig behaart. 2,3–2,5 mm. – (A. pallidactylum Gyll., Germari Walton, centrimacula Betta, albopilosum Luc.)

Im südlichen Deutschl., in Nassau; auf Mercurialis annua, selten.

semivittatum Gyll.


Untergattung: Pseudapion Schilsky.


Bei uns nur durch 1 leicht kenntliche Art vertreten:

Schwarz, glänzend, dünn u. fein greis behaart, F.u.B. rot, die Spitze der Tr. dunkel, die Endhälfte des Rüssels beim S rot, die S. der Br. u. die Basis des 3. Zwischenraumes der metallisch grünen Fld. dichter weiss behaart. 2,8–4,2 mm. – (A. malvarum Kirby.) – T. 166, Fg. 3.

Auf Malva silvestris u. rotundifolia

rufirostre Fabr.


Untergattung: Catapion Schilsky.


1'' Schwarz, Fld. dunkelgrün oder blau, die Punkte in den Streifen greifen die StreifenR. an, die Zwischenräume leicht gewölbt, dünn behaart. 2,5 mm. – (A. semicyaneum Muls., talpa Desbr.)

Im Elsass; sonst im südlichen Europa, selten

burdigalense Wenck.

1' Körper schwarz, höchstens ein Teil der F.u.B. rötlich. OS. weisslich behaart.

2'' Hsch. stark quer, fast doppelt so breit als lang. Fld. kurz u. an den S. bauchig erweitert, breit eiförmig.

3'' St. zwischen den Augen vor der Rüsselbasis eingedrückt; Fld. flach gestreift. 2–2,6 mm. – (A. civicum Germ., salicis Gyll.)

Auf Weiden

pubescens Kirby

3' St. zwischen den Augen nicht eingedrückt; Fld. tiefer gestreift.

[248] 4'' Grösser, Fld. mit stark vortretender Schulterbeule, die tiefen Streifen mit sehr scharfen RKanten, die Punkte in den Streifen viel tiefer gelegen. OS. grau, sehr fein behaart, die Härchen des Hsch. kaum die Punkte überragend, in denen sie stehen; die Scheibe manchmal mit kräftiger Furche: v. sulcithorax Desbr. (Hamburg). 1,8–2,5 mm. – (A. incrassatum Germ.) – T. 166, Fg. 4.

Auf Thymus serpyllum u. Mentha aquatica

vicinum Kirby

4' Klein, Fld. mit schwach vortretenden Schulterbeulen, die Streifen weniger scharf u. tief, OS. viel dichter u. länger weisslich, Hsch. u. einige Zwischenräume an der Basis der Fld. dichter behaart. 1,5 bis 1,8 mm. – (A. pusillum Germ., acium Gyll.) – T. 166, Fg. 5.

Auf Thymus serpyllum

atomarium Kirby

2' Hsch. so lang als breit oder schwach quer; Fld. viel länger oval.

5'' Der 1. Streifen an der Naht erreicht neben dem Sch. die Basis der Fld. FBasis u. VSchn. wenigstens beim S rötlich.

6'' Die Härchen der OS. dicht gestellt, weiss, dick (lang schüppchenförmig), am Ende nicht feiner zugespitzt, die S. der HBr. im weiten Umfange dichter weiss schüppchenförmig behaart. Rüssel des Q lang, die Spitzenhälfte glänzender, Körper lang, schwarz, matt, beim S vor den Schultern allmählich verengt, beim Q an den S. leicht gerundet. 2,5–3,5 mm. – (A. incanum Boh.)

Auf Salvia silvestris u. pratensis, auch auf Thymus serpyllum.

elongatum Germ.3

6' Die weissen Härchen sind am Ende zugespitzt, die S. der Br. nicht deutlich dichter u. heller behaart. Körper kleiner. Oft sind auch die M.- u. HSchn. beim S teilweise rötlich gefärbt.

7'' Rüssel matt, B. nicht verdickt; Hsch. nur vorne deutlich eingeschnürt. 2–2,5 mm. – (A. picicorne Steph.) – T. 166, Fg. 6.

Auf Mentha rotundifolia, Württemberg, Elsass, Nassau, Böhmen.

flavimanum Gyll.

7' Rüssel glänzend, länger, B. beim S verdickt, Hsch. vorne u. hinten eingeschnürt, vorne deutlicher. 2–2,5 mm. – (A. annulipes Wenck., cineraceum Wenck.)

Im Elsass

millum Bach

5' Der 1. Streifen neben der Naht der Fld. erreicht nicht ganz die Basis, sondern ist an den S. des Sch. verkürzt. VSchn. des S nicht rötlich.

8'' Sehr klein, schwarz, matt, fein weiss behaart, Hsch. fast quadratisch, Fld. viel länger als bei atomarium, die Zwischenräume fast schmäler als die Streifen. 1,2–1,4 mm. – (A. parvulum Muls., gaudiale Fst., otiosum Fst.)

Auf Thymus serpyllum im Elsass, in Bayern, Nassau, dann in den Sudeten.

serpyllicola Wenck.

8' Länglich oval, beim S auffallend schmal, schwarz mit schwachem Bleiglanz, Hsch. wenig breiter als lang, Fld. beim Q an den S. leicht gerundet, die Streifen etwas schmäler als die Zwischenräume; letztere manchmal flach gewölbt, Körper des Q etwas grösser als beim S. 2–3,5 mm. – (A. tenuis, palpebratum Gyll., plebejum Germ., pusillum Steph., murinum Everts.)

Auf Trifolium pratense, auch auf Heidekraut u. andern Pflanzen, häufig.

seniculus Kirby


[249] Untergattung: Erythrapion Schilsky.


Körper ganz rot.


1'' Der K. ist samt den Schläfen nicht länger als breit, Hsch. schwach quer, Fld. lang u. schmal, in beiden Geschlechtern parallelseitig, der Rüssel beim Q gebogen, unten an der Basis keinen, beim S kürzer u. daselbst einen Winkel bildend. Kleinste Art. 2,3–3 mm. – (A. algiricum Everts.)

Auf Rumex acetosella u. Teucrium scorodonia, selten

rubens Steph.

1' K. samt den Schläfen viel länger als breit, Hsch. meistens so lang als breit, seltener etwas quer, Fld. nach hinten bauchig erweitert, beim Q seitlich deutlicher gerundet.

2'' Rüssel des Q dünner u. länger, beim S dicker u. kürzer, fast gerade, bei der Ansicht von der S. vor der Basis beim Q gar nicht, beim S sehr schwach eingebuchtet oder gewinkelt. 3–4 mm.

Auf Rumex acetosella u. Teucrium scorodonia

sanguineum Degeer

2' Der Rüssel ist bei der SAnsicht auf der US. vor der Basis ein wenig, aber deutlich, winkelig eingeknickt, beim Q länger u. etwas dünner, beim S kürzer u. dicker.

3'' Gross (grösste Art, von 4–5 mm Länge), Schläfen sehr lang, von der S. gesehen, doppelt so lang als der Durchmesser der wenig grossen Augen, der lange konische K.u. der Hsch. stark u. dicht punktiert, Hsch. vorne deutlich eingeschnürt. – T. 166, Fg. 8.

Auf Rumex conglomeratus, nemorosus u. hydrolapathum.

miniatum Germ.

3' Kleiner, von 3,5–3,8 mm Länge. Schläfen von der S. gesehen nicht oder nicht ganz doppelt so lang als der Durchmesser der grösseren Augen.

4'' Kleiner, hellrot, K.u. Hsch. feiner u. seicht, der K. etwas tiefer punktiert, die Schläfen an den S. so lang als die Augen. 2,5–3,5 mm. – (A. haematodes Kirby.) – T. 166, Fg. 7.

Auf Rumex acetosella u. Teucrium scorodonia, häufigste Art.

frumentarium Payk.

4' Grösser, blutrot, K.u. Hsch. dicht u. grob, der Hsch. aber wenig tief punktiert, die Schläfen an den S. länger als der Durchmesser der Augen. 3,4 mm.

Auf Rumex acetosella

v. cruentatum Walton


Untergattung: Protapion Schilsky.


Kleine, kahle, schwarze Arten mit gelben B. oder gelben Schl. u. schmalem Hsch. Nur 1 Art hat ganz schwarze B.


1'' B. einfarbig schwarz oder gelb, nur die Tr. schwarz.

2'' F.u.B. einfarbig schwarz, auch der Körper u. OS. schwarz, glänzend. 2,5 mm. – (A. morio Gyll.)

Häufig; die Nährpflanze ist noch nicht sichergestellt.

filirostre Kirby

2' Schl. u. Schn. ganz gelb.

3'' F.u.B. sowie die VHü. in beiden Geschlechtern gelb, die Tr. schwarz, nur ihr 1. Gld. ganz oder teilweise gelblich. 3 mm.

Auf Trifolium medium. Süddeutschl., Nassau, Thüringen, selten.

gracilipes Dietrich

3' F. zur Spitze u. die Tr. schwarz.

4'' Kleiner, Fld. kurz, oval, die Gld. der FGeissel dünn, nach der Spitze zu kaum breiter, nur die 2 letzten Gld. derselben schwärzlich, so lang als breit, die Keule eiförmig, angedunkelt. VHü. in beiden Geschlechtern [250] gelb, vordere Hälfte des Rüssels beim S rotgelb. 2–2,3 mm. – (A. Waterhousei Boh. Q.) – T. 166, Fg. 9.

Auf Trifolium procumbens, repens u. fragiferum

nigritarse Kirby

4' Grösser, Fld. lang oval, die Gld. der FGeissel werden nach aussen kräftiger u. gehen allmählich in eine lange spindelförmige Keule über, die Spitzenhälfte der F. dunkel, VHü. beim S gelb, beim Q schwarz, seltener gelb gefleckt: a. maculicoxis Desbr., oder auch ganz gelb: a. coxale Desbr. Manchmal ist die äusserste Spitze des Rüssels beim S gelbrot: a. apicirostre Desbr. 2,5–3 mm. – (A. dichroum Bedel.)

Auf Trifolium repens u. pratense, nicht selten.

flavipes Payk.

1' Wenigstens die Schn. ganz oder teilweise schwarz. (B. 2farbig), Tr. schwarz.

5'' F.u.B. des S sind abnorm gebildet.

6'' Alle Gld. der FGeissel sind stielrund. F. lang u. dünn, gekniet, die Keule lang gestreckt, spindelförmig, lose gegliedert. Das Schaftgld. der F. beim S von der Mitte zur Spitze stark verdickt. Schwarz, die F. angedunkelt, B. rotgelb, die Basalhälfte der Schn. schwarz. 2,8–3 mm. – (A. heterocerum Thoms.)

Auf Trifolium arvense

dissimile Germ.

6' Alle Gld. der FGeissel sind beim S breit gedrückt, Schaft keulig verdickt, 1. Geisselgld. sehr kurz, die folgenden 2 breit; F. rötlichgelb, die Keule, welche aus 3 gesonderten Gld. besteht, schwärzlich; das 2. Geisselgld. breiter als lang, fast 3eckig, Gld. 3 rautenförmig, so lang als breit, die folgenden Gld. etwas schmäler u. allmählich an Breite ab-, an Länge aber zunehmend. VSchn. des S gebogen, aussen an der Spitze mit einer Haarbürste; das 1. VTrGld. beim S lang, an der Spitze hakenförmig. Schwarz, Schl. u. Schn. rotgelb, die Knie u. ein Teil der Schn. schwarz, selten die ganzen Schn. schwarz: a. tibiale Desbr. 3,2–3,5 mm.

Auf Polygonum hydropiper. Elsass, Hamburg, Mecklenburg, an der Nord- u. Ostsee, nicht häufig

difforme Germ.

5' Die F. in beiden Geschlechtern gleich gebildet, einfach.

7'' Hsch. mit mässig starker u. nicht gedrängter Punktur, die Punkte sind rund u. stehen auf der Scheibe frei, VSchn. des S an der Spitze nicht gebogen, VHü. ohne Dörnchen. Schwarz, die Schl. u. VSchn. gelb.

8'' Grösser, Rüssel lang u. fast gerade, F. an der Basis rot, die Spitzenhälfte schwarz, Basis des Hsch. ungerandet. 3–3,5 mm. – (A. fagi Kirby, ochropus Gmel.) – T. 166, Fg. 10.

Auf Trifolium pratense, sehr häufig

apricans Hrbst.

8' Kleiner, F. ganz schwarz, höchstens an der Basis braun, Hsch. an der Basis fein gerandet, Fld. glätter. Rüssel kürzer u. gebogen. Manchmal sind die hinteren Schl. ganz oder teilweise u. fast immer die VSchn. ebenfalls dunkel: v. ruficrus Germ. 2–3 mm. – (A. trifolii Bach, Leachi Steph.)

Auf Trifolium pratense, häufig

aestivum Germ.4

7' Hsch. mit starker u. sehr gedrängter Punktur, die Zwischenräume bilden nur feine, runzelige Scheidenwände der Punkte.

9'' B. gelbrot, die Tr. u. die ganzen M.u. HSchn. schwarz. Die VHü. beim S mit einem feinen Dörnchen besetzt.

[251] 10'' Grösser, F. des S mit langen Härchen bewimpert. 2,8–3,5 mm. – (A. ononidis Gyll., Bohemanni Thoms.)

Auf Ononis repens, campestris u. spinosa

ononicola Bach

10' Kleiner, F. in beiden Geschlechtern ohne längere Haarbewimperung, nur sehr kurz behaart. 2,2–2,8 mm. – (A. Bohemani Bedel, incertum Desbr.)

Auf Klee, häufig

assimile Kirby

9' Schwarz, F. bis auf das 1. oder 1. u. 2. Gld. schwarz, B. gelb, die Tr. u. die 4 hinteren Schn. schwärzlich, an ihrer Basis gelb. VSchn. leicht, beim S stärker gebogen, beim S an der Spitze nach innen gekrümmt. Die F. nicht lang bewimpert. Ziemlich gross: 3–3,5 mm. – T. 166, Fg. 11.

Auf Trifolium pratense, nicht häufig

varipes Germ.


Untergattung: Perapion Wagner, Schilsky.


1'' F., B.u. die Fld. rötlichgelb, die letzteren an der Basis mit gemeinschaftlichem, 3eckigem dunklen Flecken, oft auch die Naht vorne getrübt, der übrige Körper schwarz, dicht, ziemlich lang anliegend behaart. Rüssel beim S manchmal an der Spitze rot. 1,5–2 mm.

Auf Malva silvestris, im Süden häufig, bei uns selten im südlichen u. östlichen Deutschl.

malvae Fabr.

1' F. meistens ganz oder zum Teile dunkel; B.u. Fld. schwarz oder metallisch gefärbt.

3'' Basis der Fld. kaum schmäler als der lange, zylindrische Hsch., ohne Schulterbeule, schmal, verkehrt lang eiförmig, K. kaum breiter als der Hsch. (Kleine schmale Arten.)

4'' Schwarz, die OS. stark erzfarbig, glänzend, nur undeutlich behaart, Fld. fast schmal elliptisch mit tiefen Streifen, die Zwischenräume höchstens so breit als die letzteren, meist schmäler. Sehr kleine Stücke sind a. lasureum Schilsky. 1,5 mm. – (A. pulchellum Mill.)

Auf Helianthemum vulgare u. guttatum, selten

aciculare Germ.

4' Schwarz, ganz matt, dicht u. fein grau behaart. 2–2,5 mm.

Auf Hypericum perforatum u. Astragalus glycyphyllos.

simum Germ.

3' Basis der Fld. deutlich breiter als die Wurzel des Hsch., mit mehr weniger deutlicher Schulterbeule, welche durch den vorne verkürzten 6. Streifen begrenzt wird.

5'' Körper schwarz, ohne Spur einer metallisch blauen oder grünen oder anderen Färbung der Fld.

6'' Hsch. so lang als breit, fast quadratisch, fein u. dicht punktiert, Körper schwarz, fast matt.

7'' OS. sehr kurz u. dünn grau behaart. 2–3 mm. – (A. humile Germ., plebejum Steph., aquilinum Boh., tenellum Sahlb., medianum Thoms.)

Auf Rumex acetosa, nicht selten

curtirostre Germ.

7' OS. sehr dicht u. etwas länger grau behaart, die S. der MBr. u. 1 Längsfleck am Zwischenraume dicht am SR. der Fld. vor der Mitte dichter, weiss behaart. 2,5 mm.

In Frankreich u. Italien auf Polygonum aciculare; soll auch bei Hamburg gefunden worden sein

Lemoroi Bris.

6' Hsch. etwas breiter als lang, nach vorne leicht verengt, stark u. wenig dicht punktiert, mit 1 Grübchen vor dem Sch., St. meist mit vertiefter Längslinie, OS. undeutlich behaart, Körper schwarz. 1,5–2,8 mm. – (A. tumidicolle Bach.)

Auf Sedum-Arten, nicht häufig

sedi Germ.

[252] 5' Körper ganz oder nur die Fld. mit metallischer, grüner, blauer oder anderer Färbung.

8'' Hsch. etwas breiter als lang u. nach vorne deutlich verengt; Fld. kurz, verkehrt eiförmig. Sch. sehr klein, nicht länger als breit.

9'' OS. ziemlich dicht u. mässig lang, weisslich behaart. Fld. schwarzgrün, die Streifen tief eingeschnitten, die R. sehr scharfkantig. 1,7–2,8 mm. – (A. interstitiale Boh.)

Auf Hypericum hirsutum u. perforatum

brevirostre Hrbst.

9' Körper fast kahl. Schwarz, Fld. blau, grün, violett, sehr selten fast schwarz.

10'' Hsch. an den S. gerundet, die Punkte auf demselben sind gross u. ein wenig länglich, Fld. sehr kurz, verkehrt eiförmig. 2–3 mm. – (A. aterrimum Redtb.)

Auf Sarothamnus vulgaris, selten

affine Kirby

10' Hsch. an den S. gerade, die Punkte sind feiner, rund, Fld. länglicher, verkehrt eiförmig. 2–3 mm. – ( A. spartii Kirby, rumicis Kirby.)

Auf Rumex u. Spartium scoparium, nicht selten

marchicum Hrbst.

8' Hsch. nicht breiter als lang, oder länger, zylindrisch, Fld. meistens länger, Sch. schmal, länger als breit.

11'' Schwarz, Fld. blau oder grün, lang gestreckt, an der Basis einfach.

12'' US. grob u. ziemlich dicht punktiert, K. mit sehr schwach vortretenden Augen u. mit diesen kaum so breit als der Hsch. Fld. blau (Stammform), oder grün: a. virescens Schilsky, oder schwärzlich: a. obscurum Gerh., oder der Körper kleiner, Hsch. spärlicher u. feiner punktiert: v. alpinum Wenck. 3–4 mm. – T. 166, Fg. 14.

Auf Rumex-Arten, häufig

violaceum Kirby

12' US. fein u. wenig dicht punktiert, K. mit kräftig vortretenden Augen u. samt diesen so breit als der Hsch., die Schläfen fast parallel, Fld. blau oder grün, OS. etwas deutlicher behaart. 3–4 mm. – (A. coeruleipenne Steph.)

In England, Frankreich u. Südeuropa auf Rumex hydrolopathum, bei uns noch nicht sicher nachgewiesen

hydrolapathi Mrsh.

11' Körper ganz kupferfarbig, metallisch, purpurfarbig, metallglänzend, Hsch. länger als breit, zylindrisch, fein, K. stark punktiert, Fld. verkehrt eiförmig, kurz, die Basis neben dem Sch. mit sehr feiner, kurzer Querleiste, die 2 inneren Streifen an der Spitze etwas nach aussen gestellt, Schulterbeule deutlich. 2–2,5 mm.

In Spanien u. Frankreich auf Helianthemum guttatum; nach Schilskys Cat. auch im Elsass

Chevrolati Gyll.


Untergattung: Pirapion nov.


Fld. mit tiefen Furchen u. gewölbten Zwischenräumen. Körper schwarz, glanzlos, weissgrau behaart.


1'' Der hinterste Teil des Scheitels ist glatt, indem die Artikulationsfläche des HR. bis nahe an die Augen reicht.

2'' Grösser, Hsch. etwas breiter als lang, mit einer vorn verkürzten MFurche. 2,5–3,5 mm. – T. 166, Fg. 16.

Auf Spartium scoparium, Ulex europaeus u. Genista sagittalis.

striatum Kirby

2' Kleiner, Hsch. schmal, so lang als breit, zylindrisch, ohne deutliche MFurche. 2,8–3 mm. – (A. parvithorax Desbr.)

Im südlichen Frankreich: bei uns nicht einheimisch.

(Kraatzi Wenck.)

[253] 1' Der Scheitel ist bis zum VR. des Hsch. grob punktiert; Hsch. an der S. etwas gerundet, stark punktiert. Den 2 vorigen ähnlich. 2,6–4 mm. (A. betulae Gyll., cribricolle Perr.)

Auf Sarothamnus scoparius

immune Kirby


Untergattung: Eutrichapion nov.


1'' St. zwischen den Augen grubig vertieft. (Augen schmäler als der Rüssel.)

2'' Die Schläfen länger als der Durchmesser der Augen, dicht hinter den Augen bilden sie einen einspringenden Winkel, dahinter sind dieselben plötzlich verbreitert u. verlängert, hinten viel breiter als der K. samt den Augen; St. in der Grube zwischen den Augen mit 2 Längsfurchen, Scheitel weit hinter den Augen punktiert. Schwarz, Fld. blau oder grün. 3,5–4 mm.

Auf Lathyrus heterophyllus u. latifolius, selten

columbinum Germ.

2' Schläfen kürzer als der Durchmesser der Augen, hinter den Augen parallel oder nach hinten gerade erweitert, ohne einspringenden Winkel, der Eindruck zwischen den Augen mit Längskielchen. Schwarz, Fld. dunkelblau, selten grünlich, oft auch der Hsch. ähnlich gefärbt, Scheitel punktiert; FBasis wenigstens beim S gelbrot.

3'' Schwarz, OS. dunkelblau, matt, Fld. länglich verkehrt eiförmig, Rüssel des S dicker, nur mit kleinem Einlenkungsgrübchen, Hsch. quer, punktiert, mit MLinie. 3–3,5 mm.

Bei uns nicht häufig

alcyoneum Germ.5

3' Schwarz, Fld. blau oder grünlich, selten fast schwarz: a. nigrum Gerh., Fld. kurz verkehrt eiförmig, Rüssel des S dicker als beim Q u. an den S. in der Mitte mit länglicher, tiefer, nach vorn etwas verlängerter FGrube. Hsch. wie bei der vorigen Art, etwas kräftiger punktiert. 2,3–2,5 mm. – (A. foveolatum, intrusum Gyll.)

Im Hochsommer auf Vicia cracca, nicht häufig

Spencei Kirby

1' St. zwischen den Augen nicht grubig vertieft, sondern flach oder leicht gewölbt.

4'' Die Augenwimpern sehr kurz, die S. der MBr. u. die VHü. nicht dichter u. heller weiss behaart. Die Augen beim S stets6, beim Q meistens ebenfalls nicht breiter als der Rüssel.

5'' Fld. grün oder blau.

6'' Die Augen sind in beiden Geschlechtern nicht breiter als der Rüssel. St. fein gestrichelt. Rüssel wenigstens beim S matt.

7'' Hsch. vorne stark, auch dorsalwärts, eingeschnürt u. viel schmäler als die Basis der Fld., beträchtlich breiter als lang. Augen rund u. stark vorgewölbt, Schläfen hinter denselben eingeschnürt. Fld. verkehrt eiförmig, breit, mit stark entwickelten Schulterbeulen. Schwarz, Fld. schwarzblau oder schwarzgrün, fast kahl, habituell dem pisi u. punctigerum ähnlich. 3–3,5 mm. – (A. perspicax Wenck., facetum Gyll.)

Deutschl., sehr selten; häufiger in Nord- u. Südosteuropa.

Sundevalli Boh.

[254] 7' Hsch. vorne nicht eingeschnürt, die Augen stehen seitlich wenig vor.

8'' Körper langgestreckt, schmal, die Fld. reichlich doppelt so lang als hinter der Mitte breit. Hsch. kaum breiter als lang, ziemlich dicht punktiert; Scheitel zerstreut punktiert. Schwarz, Fld. grün oder schwarzblau. 3,3–4,3 mm. – (A. bifoveolatum Steph., angustatum Gyll.)

Auf Trifolium arvense u. Melilotus-Arten. Sachsen, Erlangen, Schlesien, Mähren

meliloti Kirby

8' Fld. kürzer, verkehrt eiförmig, niemals doppelt so lang als hinter der Mitte breit. Schwarz, OS. dunkelblau oder dunkelgrün.

9'' Hsch. wenig breiter als lang, dicht punktiert, nur mit kleinem Strichel vor dem Sch., OS. sehr fein, aber deutlich behaart, fast matt. 2,5 bis 3,5 mm. – (A. livescerum Gyll., differens Desbr.)

Auf Esparsette (Onobrychis viciaefolia)

reflexum Gyll.

9' Hsch. breiter als lang, wenig dicht, spärlich u. ziemlich fein punktiert7, vor dem Sch. mit tiefem Längsstrich oder Längsgrübchen, OS. sehr spärlich behaart, fast kahl, etwas glänzend. 2,2–3,5 mm. – (A. Schmidti Bach.)

Sachsen, Mark Brandenburg, sächsische Schweiz, selten.

punctirostre Gyll.

6' Die Augen sind in beiden Geschlechtern breiter als der Rüssel, beim S mehr vorstehend als beim Q, Rüssel auch beim S ziemlich glänzend, die St. zwischen den Augen nicht gestrichelt, einzeln punktiert oder glatt; Hsch. fein u. wenig dicht punktiert, Fld. mit starken Punktstreifen. Körper grün (Stammform) oder blau: a. coeleste Schilsky, oder violett: violatum Schilsky, oder fast schwarz: a. atratulum Vitale (tristiculum Schilsky). 2,3–3,5 mm. – (A. marchicum Kirby, aeneocephalum Gyll.) – T. 166, Fg. 17.

Auf Aeckern u. Wiesen an Trifolium pratense, sehr häufig.

virens Hrbst.

5' Fld. wie der übrige Körper schwarz, selten mit Bleiglanz.

10'' Augen, von der S. betrachtet, länglich oval, wenig aus der KWölbung vorragend. Rüssel auf der US., wenigstens beim S, mit kurzen abstehenden Haaren besetzt, die F. mit längeren Haaren bewimpert.

a'' K. schmal, die Augen nicht vorspringend, die St. zwischen den Augen schmäler als der dicke, lange, beim S vorn etwas verbreiterte Rüssel, letzterer punktiert, beim S matt, Körper etwas gestreckter, grösser, matt schwarz. 3–4 mm. – (A. unicolor Kirby.) – T. 166, Fg. 12.

Auf Vicia cracca

Gyllenhali Kirby

a' K. schmal, samt den Schläfen länger als breit, die Augen etwas, beim S deutlicher vorspringend, die St. zwischen den Augen so breit als der dünnere, einfache, beim S etwas kürzere Rüssel, dieser in beiden Geschlechtern unten behaart, glänzender, Körper kleiner, schwarz, die Fld. etwas kürzer u. nach hinten bauchig erweitert, fein, kurz, ziemlich dicht behaart. Die VHü. sind, wie die Arten der Schlussgruppe, dichter weiss behaart. 2,3–3 mm. – (A. cinerascens Germ., glaucinum, perplexum Gyll., mecops Boh., furvum Sdl.)

Auf Ononis arvensis u. spinosa, nicht selten

ononis Kirby

10' Die Augen (von der S. betrachtet) rund.

11'' Die FGrube an den S. des Rüssels gross oval u. nach vorne furchig verlängert; sonst dem vorigen ähnlich. Rüssel des S nach vorne [255] etwas erweitert. Matt schwarz, der K. samt den Augen ein wenig schmäler als der VR. des Hsch. 2,5–3 mm. – (A. unicolor Thoms., atrum Gyll., furvum Sahlb., puncticolle Steph.)

Auf Vicia cracca, nicht selten

platalea Germ.

11' Die FGruben klein, rundlich, mehr der US. genähert, nach vorne nicht verlängert, Rüssel des S nach vorne nicht verbreitert. Kleinere Arten.

12'' Körper lang u. schmal, die Fld. vorne flach u. mindestens doppelt so lang als hinter der Mitte zusammen breit. Schwarz, dünn, aber ziemlich lang, anliegend behaart.

13'' Grösser, Hsch. fein u. dicht punktiert, die Streifen der Fld. stärker, gewölbter, die Zwischenräume kaum schmäler als diese, OS. dichter weisslich behaart. 3 mm.

In Thüringen, Nassau, in den Beskiden, selten

intermedium Epph.

13' Klein, Hsch. sehr fein u. spärlich punktiert, fast glatt, die Streifen der Fld. feiner, die Zwischenräume etwas breiter als diese, OS. viel spärlicher behaart. 2,5 mm. – T. 166, Fg. 18.

Auf Medicago sativa u. Melilotus-Arten, nicht selten

tenue Kirby

12' Körper vor normaler Kürze, die Fld. lange nicht doppelt so lang als zusammen breit.

14'' Fld. mit starken, scharf eingeschnittenen, am Grunde tief punktierten Streifen u. fein kielig gewölbten, schmalen Zwischenräumen, die auch hinter der Mitte nicht breiter sind als die Streifen. K. samt den Augen u. den Schläfen etwas breiter als lang. Tiefschwarz, etwas glänzend, äusserst kurz u. spärlich behaart, fast kahl, Hsch. merklich breiter als lang, ziemlich stark punktiert. 2–3 mm. – (A. velox Kirby, foraminosum Gyll.)

Auf Juniperus communis u. verschiedenen Salix- Arten, nicht selten.

minimum Hrbst.

14' Fld. mit weniger scharf eingeschnittenen Streifen, die R. weniger scharfkantig, die Zwischenräume hinter der Mitte breiter als die Streifen, K. samt den Augen u. Schläfen reichlich so lang als breit oder länger.

15'' OS. fein u. spärlich u. sehr kurz behaart, Hsch. dicht u. ziemlich stark punktiert, Fld. verkehrt länglich oval, schlank, Körper schwarz, fast matt, die Fld. selten mit sehr schwachem, bläulichen Scheine. 3–3,5 mm. – (A. angustatum Kirby, modestum Germ., languidum Gyll.)

Auf Lotus corniculatus u. uliginosus, auch auf Dorycnium herbaceum, nicht selten

loti Kirby

15' OS. ziemlich lang u. überall deutlich, weiss behaart, Hsch. etwas breiter als lang, vorn etwas eingezogen, wenig feiner punktiert, Fld. verkehrt kurz eiförmig, hinten stark bauchig erweitert, Körper schwarz, Fld. mit Bleiglanz. 2,5 mm.

In Oesterreich, Frankreich, auf der Steineiche; bei uns noch nicht aufgefunden

aeneomicans Wenck.

4' Die Augenwimpern länger (beim S vorstehender), die S. der MBr. u. die VHü. dichter u. heller weiss behaart, die Augen rundlich in beiden Geschlechtern breiter als der Rüssel. F. oft zum Teile gelb.

16'' F.u.B. normal gebildet, die ersteren mit oval abgesetzter Keule, das 1. Gld. der HTr. höchstens so lang als die 2 nächsten zusammen, die VSchn. beim S einfach.

17'' Schwarz, fein grau behaart, die F.u.B. gelbrot, die FKeule, die [256] hinteren 4 Schn. u. die Tr. schwarz oder braun. 2–2,8 mm. – (A. Griesbachi Steph.) – T. 166, Fg. 15.

Auf Vicia cracca u.V. hirsuta, häufig

viciae Payk.

17' F. manchmal teilweise oder ganz gelb, B. schwarz.

18'' Fld. schwarzblau oder schwärzlich grün.

19'' Die glatte Artikulationsfläche des Scheitels reicht bis nahe zu den Augen. Schwarz, Fld. bläulich, fein weisslich behaart, F. an der Basis rostrot. St. zwischen den Augen dicht gestrichelt. 2–3 mm. – (A. plumbeum Gyll., orbitale Bohem.)

Auf Coronilla varia u. Lathyrus pratensis

pavidum Germ.

19' Die glatte Artikulationsfläche des Scheitels ist auch in normaler Lage des K. von oben nicht sichtbar, Scheitel bis zum VR. des Hsch. dicht punktiert. Die ganze OS. ist bläulich oder grünlich, dicht u. fein weiss oder grauweiss behaart.

20'' Behaarung sehr kurz u. fein, der UGrund wird dadurch sehr wenig modifiziert. Körper schwarz, Fld. grünlich oder schwarzblau, Hsch. sehr dicht u. fein punktiert. 2,5–3 mm. – (A. Waltoni Steph.)

Auf Onobrychis sativa in Württemberg, Nassau, Thüringen, Eisleben.

Curtisi Steph.8

20' Behaarung der OS. deutlich länger u. viel dichter, weiss, den UGrund ziemlich deckend.

21'' Hsch. tief punktiert, mit vollständiger MLinie. K. samt Schläfen fast breiter als lang, St. zwischen den Augen gestrichelt, der Schaft der F. an der Basis gelblich. 2–2,3 mm. – (A. lanuginosum Wenck.)

Nach Schilskys Verz. in Württemberg u. Thüringen.

lanigerum Gemm.

21' Hsch. fein punktiert, die MLinie vorn verkürzt. St. breit, Fld. kurz, verkehrt eiförmig, grünlich oder wie die OS. bläulichgrün. 2,5 bis 2,7 mm. – (A. Marqueti Wenck., montanum Mill.)

Im Elsass, sehr selten

juniperi Boh.

18' Körper schwarz, manchmal mit leichtem Erzschein, nicht grün oder blau.

22'' Länglich, schwarz, Fld. mit Erzschein, OS. kurz u. fein, beim S die S. des K. unten u. die US. dichter u. stärker weiss behaart, die S. der M.- u. HBr. breit u. dichter weiss behaart, Scheitel hinter den Augen glatt; Hsch. breiter als lang, stark punktiert, die Fld. mit starken Punktstreifen u. kaum breiteren Zwischenräumen. 2,3–2,8 mm. – (A. superciliosum Gyll., triste Germ., Eppelsheimi Fst.)

Auf Betula alba

simile Kirby

22' Schwarz, glanzlos, fein, weiss behaart.

23'' Die F. beim S ganz gelb, beim Q zur Spitze schwarz. Scheitel hinter den Augen glatt, Hsch. punktiert, mit kräftiger MLinie, Fld. ziemlich kurz, verkehrt eiförmig; Rüssel dünn, beim S nicht dicker, aber kürzer. 2,5–3 mm. – (A. lathyri Kirby.)

Auf Lathyrus pratensis u. Vicia hirsuta

ervi Kirby

23' Schwarz, matt, grau erscheinend, die F. dunkel, höchstens die Basis des Schaftes rot, Scheitel kurz, punktiert, Hsch. dicht punktiert, mit deutlicher MLinie, Fld. verkehrt eiförmig, Rüssel etwas gebogen. 2,8–3 mm. – (A. provinciale Desbr., hadrops Thoms.)

Auf Lathyrus pratensis, selten

melancholicum Wenck.

[257] 16' F. schlank, die Keule kaum oder sehr wenig dicker als die Geissel u. ihre Gld. scharf begrenzt, beim S die Keule nicht abgesetzt, mit ganz getrennten Gld.; das 1. Gld. der HTr. so lang als die restlichen zusammen. B. lang, die VSchn. beim S abgeflacht u. gedreht. Schwarz, fein, weisslich behaart, Fld. dunkelblau, länglich, verkehrt eiförmig, die F. gelb, zur Spitze schwärzlich, Rüssel dünn, leicht gebogen. 3–3,5 mm. – (A. fuscicorne, villosulum Mrsh., pallidicorne Gyll.) – T. 166, Fg. 13.

Auf Vicia-Arten

vorax Hrbst.


Untergattung: Apion s. stricto.


1'' St. tief u. stark punktiert. Schwarz, Fld. schwarzblau oder schwarzgrün, Fld. mit starken Punktstreifen.

2'' Fld. kurz verkehrt eiförmig, hinten sehr breit, auf dem Rücken stark gewölbt, meist schwarzblau, an den S. gerundet, Hsch. am Grunde glänzend, die Punkte kahl. Selten sind die Fld. auch schwarz: a. amplipenne Gyll. (Kosmanni Gerh.) (A. gravidum Oliv., pasticum Germ., cyanipenne Schönh., pullum Gyll.) 2,5–3,5 mm

pisi F.

2' Fld. verkehrt eiförmig, nach vorn mehr geradlinig verengt, auf dem Rücken flach gewölbt, meist schwarzgrün, die Zwischenräume flacher gewölbt, Hsch. dichter, grob punktiert, in jedem Punkte befindet sich am Grunde ein kurzes Haar. 2,2–3,4 mm.

Westpreussen, Böhmen, Mähren, Schlesien

aestimatum Fst.

1' St. fein punktiert oder fein gestrichelt. Schwarz, Fld. blau oder grün.

3'' Hsch. schmal, so lang oder fast so lang als breit, parallel, Augen nicht oder sehr wenig seitlich vorragend. Schwarz, Fld. dunkelblau, selten grünlich.

4'' Hsch. nicht länger als breit, ziemlich stark punktiert, hinten höchstens mit angedeuteter MLinie. Ganz schwarze Stücke sind a. obscurum Gabriel. 2,5–3,5 mm. – (A. marchicum Gyll., subsulcatum Mrsh., coeruleum Hrbst.)

Auf Vicia sepium u. sativa, nicht selten

aethiops Hrbst.

4' Hsch. fast etwas länger als breit, fein u. weitläufig punktiert, mit einer feinen, vorn verkürzten MLinie. 3–4 mm. – (A. leptocephalum Aubé.)

Im Elsass, Mähren, Böhmen, selten. Wahrscheinlich auf Leguminosen.

gracilicolle Gyll.

3' Hsch. etwas breiter als lang, vorn deutlich verengt oder etwas eingeschnürt. Die Augen treten an der S. deutlich vor. Schulterbeule stark entwickelt.

5'' Grösser, Hsch. sehr fein u. spärlich punktiert, mit undeutlicher oder sehr flacher Längslinie vor dem Sch. Schwarz, Fld. schwarzblau oder schwarzgrün, oft auch der Hsch. mit schwachem Metallschein. 3,5–4 mm. – (A. sulcifrons Kirby, Stierlini Desbr., Paykulli Gozis.)

Auf Vicia sepium u. cracca

punctigerum Payk.

5' Kleiner, Hsch. ziemlich stark u. mässig dicht punktiert, hinten mit kräftiger MFurche9.

6'' Schwarz, Fld. grün oder blau, Zwischenräume der Streifen leicht gewölbt, K. auf der US. hinter den Augen mit erhabenem Plättchen [258] 2,7–3 mm. – (A. coracinum Gyll., pineae Rosenh., incisum Boh., neglectum Gyll., laticolle Perr., tricarinatum Waltl.)

Auf Trifolium medium u. pratense. Fehlt im nördlichsten Teile Deutschl.

elegantulum Germ.

6' Der ganze Käfer schön, lebhaft metallisch grün (a. ergenense Becker), grünlichblau (Stammform) oder blau. Fld. mit flachen Zwischenräumen der Streifen, K. auf der US. ohne Platte. 2–3,3 mm. – (A. saeculare Gozis.)

Auf Astragalus glyciphyllos u. Colutea arborescens, selten.

astragali Payk.

Fußnoten

1 Typische Arten werden genannt, damit man leichter erfasse, welche Verwandtschaftsgruppe von Arten die Untergattungen enthalten. An die typische Art schliessen sich alle ihr zunächstverwandten Arten an.


2 Diese wird durch den vorne verkürzten 6. Streifen gebildet, ist aber hier ganz flach.


3 A. cylindricum Desbr., das mir vom Autor bestimmt wurde, ist davon nicht zu unterscheiden. Ich besitze ein S, das Q soll ebenfalls zylindrisch gebaut sein u. nicht an den S. leicht gerundete Fld. besitzen.


4 Mit dieser Art scheint verwandt zu sein das mir unbekannte A. Linderi Wenck. Von dieser Art durch glatten K.u. Rüssel u. gewölbte St. abweichend. 2,9 mm. Im Elsass.


5 Diese Art wird von Schilsky (wie viele andere verwandte), (Rev. der Apionen, (Küsters Käf. Eur., Heft 43) weit von dem ähnlichen, sogar nicht leicht zu unterscheidenden Spencei gestellt, was ein Beweis ist, dass seine Gruppeneinteilung auf Grund der FFurche beim S keinen systematischen Wert besitzt. Ein wichtiges systematisches Merkmal muss die ähnlichen (also verwandten) Arten zusammenfassen, u. darauf hin ist es bei der Verwendung zu erproben; ein sexuelles Merkmal soll, wenn es halbwegs tunlich, zur Aufstellung von grösseren Gruppen, vermieden werden.


6 Nur bei A. virens sind die Augen auch beim S breiter als der Rüssel.


7 Stark u. dicht punktiert bei einer Rasse aus Russisch-Armenien (Araxestal bei Ordubad): v. araxellum nov.


8 Diese u. die nachfolgenden 2 Arten, die schwer zu unterscheiden sind, bringe ich nach der Tabelle von Schilsky. Ich besitze wenige von Desbrochers u. Schilsky revidierte Stücke, die ich für gleich halten möchte u. die nicht einmal ganz auf Schilskys Beschreibungen passen.


9 Die nachfolgenden Arten von punctigerum soweit zu trennen, wie es Schilsky in seiner Apion-Revision tut, ist ein systematischer Fehler.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1916, S. 259.
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