Corti, Marquis Alfonso

[352] Corti, Marquis Alfonso, ein geb. Italiener, hat in Wien ausgangs der Vierziger Jahre studiert und seinen Namen mit der Histologie der Gehörwerkzeuge durch das nach ihm benannte »Corti'sche Organ« für immer verknüpft. Die betreffende Abhandlung – der Zeitfolge nach die dritte unter den vier von ihm überhaupt verfassten Arbeiten – führt den Titel: »Recherches sur l'organe de l'ouie des mammifères« und ist publiziert in der Zeitschrift für wissenschaftliche Zoologie 1851. Ebenda (Jahrg. 1854) erschienen die »Histologischen Untersuchungen, angestellt an einem Elephanten«. Die früheste Arbeit C.'s war »De systemate vasorum psammosauri grisei« (Wien 1847), dann »Beitrag zur Anatomie der Retina« (Müller's Archiv 1850. Es war ihm gelungen, die Nervenfasern und Ganglienkugeln der Retina besonders schön zu isolieren und den Zusammenhang[352] multipolarer Ganglienzellen mit Nervenfasern in der Retina festzustellen, wie es kurz vorher Leuckart und R. Wagner vom menschlichen Gehirn beschrieben hatten). – Weiteres ist über Lebensgang und Leistungen absolut nicht zu ermitteln gewesen.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 352-353.
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