[614] Goltz, Friedrich Leopold, in Posen 14. August 1834 geb., machte seine Studien zu Königsberg in Preussen, wo er besonders Helmholtz als Physiologen hörte und wirkte zunächst während der Sechsziger-Jahre an der Anatomie in[614] Königsberg als Prosektor, nachdem er einige Zeit Assistent an der chirurgischen Klinik gewesen war, 1870 wurde er als Professor der Physiologie nach Halle a. S., 1872 nach Strassburg für das nämliche Fach berufen. Neben seinen Arbeiten aus der Königsberger Zeit, vornehmlich die Herzfunktion, den Venentonus und ähnliche Themata betreffend, hat G. später in Pflüger's Archiv ganz besonders fruchtbar die Physiologie der Nervenzentren behandelt. Als Monographien sind hervorzuheben: »Beiträge zur Lehre von den Functionen der Nervencentren des Frosches« (Berlin 1869) – »Gesammelte Abhandlungen über die Verrichtungen des Grosshirns« (Bonn 1881). Erwähnt sei noch seine Arbeit über die »Beziehungen des Ohrlabyrinths zur Erhaltung des Gleichgewichts.«