Goltz [2]

[463] Goltz, 1) (Goltzius), Hubert, geb. 1526 zu Venloo in Geldern, Sohn eines Malers, Anfangs selbst Maler, copirte später Inschriften, alte Gemälde u. Medaillen, lebte in Antwerpen u. Brügge u. st. 1583 in Brügge. Er schr. u.a.: Fasti magistratuum et triumphorum rom., Antw. 1566, Fol., u.ö.; Icones imperatorum rom. ex priscis numism. delin., ebd. 1557, Fol.; Sicilia et Magna Graecia ex priscis numism., 1576 u.ö., Fol.; Thesaurus rei antiquariae, Antw. 1579, ebd. 1618. 2) Hendrik, geb. 1558 in Mulbrack bei Venloo, Maler aus der Flandrischen Schule; gab unter dem angenommenen Namen H. van Bracht mehrere Federzeichnungen, Staffeleigemälde u. Glasmalerei; am vollkommensten war er als Kupferstecher; er st. 1617 in Harlem. 3) Bogumil, geb. 1801 in Warschau, erlernte seit 1817 die Landwirthschaft, welche er, nachdem er seit 1822 in Breslau studirt hatte, praktisch auf Gütern in Polen u. Preußen ausübte, später ließ er sich in Thorn nieder, wo er, literarisch beschäftigt, noch lebt. Er schr.: Buch der Kindheit, Frankf. 1817; Deutsche Entartung in der modernen Lebensart, ebd. 1847; Das Menschendasein in seinen weltewigen Zügen u. Zeichen, ebd. 1850, 2 Bde.; Ein Jugendleben (biographisches Idyll), Lpz. 1852, 3 Bde.; Ein Kleinstädter in Ägypten, Berl. 1853.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 463.
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