Koch, Karl

[875] Koch. Karl v., zu Stuttgart, geb. 3. Januar 1829 zu Gaildorf in Württemberg, studierte in Tübingen, später in Prag, war 1851 bis 55 prakt. Arzt u. Oberamtswundarzt in Gaildorf, 1855 bis 71 Oberamtsarzt daselbst, ist seit 1871 Ober-Med.-Rat in Stuttgart u. als solcher ordentliches Mitglied des K. württ. Medizinalkollegiums u. der Abt. f. d. Staatskrankenanstalten, 1875 bis 88 Vors. der Landesprüfungs-Behörde für Apothekergehilfen, seit 1876 Mitgl. der Kommission für die Physikatsprüfung, seit 1877 Ministerial-Delegierter bei dem Königl. statistischen Landesamt für Medizinal-Angelegenheiten, seit 1884 Mitgl. des Verwaltungsrats der württ. ärztl. Unterstützungskasse, 1887 staatliches Mitglied, zugleich stellvertretender Vors. und seit 1894 Vorstand des Verwaltungsrats des Kinderspitals »Olga-Heilanstalt« in Stuttgart, seit 1892 mit Titel und Rang eines Kollegial-Direktors.[875] Er ist der Begründer der Medizinalberichte des Königreichs Württemberg, Verfasser des ersten über das Jahr 1872, und übt neben seiner Dienststellung als nicht-vollbesoldeter Medizinalbeamter zugleich die ärztliche Praxis aus.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 875-876.
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