Lublinski, Wilhelm

[1050] Lublinski, Wilhelm, in Berlin, geb. zu Goldap 17. April 1852, studierte in Berlin, promoviert 1875, besuchte nach dem I Staatsexamen 1876 während eines Jahres Wien, woselbst er sich bei Schroetter, besonders J. Schnitzler, dessen Assistent er wurde, mit Laryngologie und Rhinologie beschäftigte. 1877 wurde er Assistenzarzt der K. Univ.-Poliklinik in Berlin, unter Joseph Meyer, errichtete eine Abteilung für Hals- und Nasenkranke an derselben und wirkte daselbst bis zu Meyer's Tode 1887. Darauf errichtete er eine eigene Poliklinik für Nasen-, Hals- und Brustkranke in Berlin und beschäftigt sich als Spezialarzt mit diesen Krankheiten. Ausser einer Anzahl Artikel für das Handwörterbuch der gesamten Medizin und die Encyklopädie der Therapie veröffentlichte L. verschiedene Monographien über das Spezialfach, besonders die syphilitischen Stenosen des Pharynx und des Oesophagus, über den Kehlkopfkrebs, die Kehlkopfschwindsucht, Tuberkulose der Tonsillen, über die Jodolbehandlung der Larynxtuberkulose, über Trachealstenose und Katheterismus der Luftröhre, Asthma und Nasenleiden, Bemerkungen über die Behandlung der Kehlkopftuberkulose nach dem Koch'schen Verfahren – die erste Mitteilung über dieses Verfahren bei Kehlkopftuberkulose – über eine Nachwirkung des Antitoxins bei Behandlung der Diphtherie – die erste Mitteilung über die Nebenwirkungen desselben – über Lähmungen in den oberen Wegen bei Infektionskrankheiten, abscedierende Entzündung der Fossa glossoepiglottica, über Distanzgeräusche bei Herzklappenfehlern etc. etc.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1050.
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