Sée, Germain

[1569] Sée, Germain, bedeutender Kliniker, zu Paris, geb. 16. März 1818 zu Ribeauvillé, wurde 1846 in Paris mit der These: »Les effets du seigle ergoté sur le coeur et la circulation« Doktor, 1852 zum Hospitalarzt, 1866 zum Nachf. von Trousseau auf dem Lehrstuhle der Therapie bei der med. Fakultät und, trotz der seitens der Ultramontanen gegen ihn gerichteten und bis vor den Senat gebrachten Beschuldigungen des Materialismus, 1869 an Monneret's Stelle zum Prof. der med. Klinik und zum Mitgliede der Acad. de méd. ernannt. Seit 1876 war er Arzt am Hôtel-Dieu. Von seinen Arbeiten sind anzuführen: »De la chorée et des affections nerveuses en général etc.« (1851), von der Acad. de med. preisgekrönt und in deren »Mémoires« (1850) aufgenommen – »Leçons de pathologie expérimentale ... rec. par le Dr. Maur. Raynaud« (1866) – »Du sang et des anémies« (1866) – »Du diagnostic et du traitement des maladies du coeur« (1878) nach klin. Vorträgen, die in der Charité 1874 bis 76 gehalten wurden, in mehrere fremde Sprachen (deutsch von Max Salomon) übersetzt; ferner Artikel und Monographien über Digitalis, Chloral, Opium, Behandlung des Rheumatismus mit salicylsaurem Natron, im Bullet, de thérap., Courrier méd., France méd. (1869[1569] bis 78), die Artikel »Asthme« und »Classification thérapeutique« im Nouv. Dict. de méd. prat. (1865). S. starb 13. Mai 1896.