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Stintzing, Roderich

Stintzing, Roderich

[1656] Stintzing, Roderich, in Jena, geb. zu Heidelberg 12. Febr. 1854, studierte in Bonn, Leipzig und Tübingen, approbiert und promoviert 1878 in Bonn, war 1879 Assistent am physiol. Institut E. Pflüger's in Bonn, 1880 bis 88 Assistenzarzt am med.-klin. Institut und an der med. Klinik v. Ziemssen's in München, habilitierte sich 1883 für inn. Med., wurde 1890 Prof. e. o. und Direktor der med. Poliklinik in Jena, 1892 ord. Prof. und Direktor der med. Klinik daselbst. Unter seiner Leitung entstanden eine Reihe grösserer und kleinerer Arbeiten, die in verschiedenen Zeitschriften und Archiven veröffentlicht wurden, sowie 80 Inaug.-Diss. Von seinen Assistenten haben sich habilitiert der jetzige Direktor der med. Poliklinik in Jena Prof. Dr. M. Matthes und Prof. Dr. F. Gumprecht, z. Z. Bezirksarzt in Jena. Schriften: »Unterss. über die Mechanik der physiol. [1656] Kohlensäurebildung« (Diss. Pflüger's A. 1878) – »Fortgesetzte Untersuchungen über die Kohlensäure der Muskeln« (Ib. 1879 u. 80) – »Über Nervendehnung. Eine experimentelle klin. Studie« (Leipzig 1883) – »Beitr. zur Anwendung des Arseniks bei chron. Lungenleiden etc.« (München 1883) – »Klin. Beobb. an der II. med. Klinik zu München« (Ib. 1884) – »Über eine eigenthümliche Erscheinung (Mitbewegung) bei Tabes dorsalis« (Cbl. f. N. 1886) – »Über elektrodiagnostische Grenzwerthe« (D. A. f. kl. M., XXXIX) – »Der electrophysiol. Leitungswiderstand des menschl. Körpers u. seine Bedeutung für die Electrodiagnostik« (Ib. XL, 1887) – »Klin. Beobb. über Calomel als Diureticum und Hydragogum« (Ib. XLIII, 1888), dazu zahlreiche Artikel histol.-klin. und pathol.-therap. Inhalts in M. m. W., Verh. d. Ges. d. Naturf., im diagnost. Lex. f. prakt. Ae., Verh. d. Kongr. f. inn. Med., D. Arch. f. klin. Med. und in dem von ihm mit Penzoldt herausgegebenen »Handb. der Therapie innerer Krankheiten« (6 Bde., Jena 1894/96, 2. Aufl. 7 Bde., 1897/98). Auch gab S. heraus: »Roth's klin. Terminologie« (3. Aufl. Erl. u. Leipz. 1889, 4. Aufl. 1893).