σέλῑνον

[870] σέλῑνον, τό, Eppich, ein Pflanzengeschlecht, zu dem Sellerie u. Petersilie gehört, lat. apium; ἐλεόϑρεπτον, Il. 2, 776; λειμῶνες μαλακοὶ ἴου ἠδὲ σελίνου ϑήλεον, Od. 5, 72; die Alten aßen die Wurzeln und brauchten die Blätter wegen ihres kräftigen, erquickenden Geruchs gern zu Kränzen, mit denen bes. die isthmischen u. die nemeischen Sieger gekränzt wurden; πλόκος σελίνων, Pind. Ol. 13, 33; Δωρίων σελίνων στεφάνωμα, I. 2, 16, vgl. 7, 64; Ar. Vesp. 480; Theocr. 3, 22; und in Prosa, σελίνων πεπλεγμένος, Luc. gymn. 9. Man schmückte auch die Grabsteine damit, dah. sprichwörtlich von einem gefährlichen Kranken σελίνου δεῖται, er braucht Eppich, d. i. er wird bald sterben, Diogen. 8, 57 u. Suid.; vgl. Euphor. bei Plut. Symp. 5, 3, 3 u. Mein. dazu p. 82. – Wegen der krausen Blätter des Eppichs heißt krauses Haar σελίνων οὐλοτέρη, Philodem. 10 (V, 121); deshalb leiten es Einige von ἑλίσσω, ἕλιξ ab; Andere führen es auf ἕλος zurück, da der Eppich am liebsten in wasserreichen Gegenden wächst. – Nach Hesych. auch die weibliche Schaam. – [Ep. ad. 643 (VII, 621) ist ι kurz gebraucht.]

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Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 870.
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