σκόλιον

[901] σκόλιον, τό, eigtl. neutr. von σκολιός, verstehe μέλος od. ᾆσμα, ein Tischlied, ein Rundgesang, der bei Gastmählern und Gelagen von den Gästen selbst wechselnd zur Lyra gesungen ward; als Erfinder nennen die Alten den Terpandros, Plat. Gorg. 451 e 452 a, wo auch σκολιόν accentuirt wird. Der Name wird theils von der begleitenden musikalischen Weise hergeleitet, νόμος σκολιός, im Ggstz des ὄρϑιος, theils vom amphibrachischen Rhythmus, ῥυϑμὸς σκολιός,[901] den man oft in den Skolien fand, gew. aber von der Ordnung, in welcher diese Tafellieder gesungen wurden, nämlich nicht der Reihe nach, sondern hin u. her, wie die Geschicklichkeit od. Neigung der Gäste es fügte, gleichsam ein Zickzacklied, Ilgen carm. conviv. Graec. p. LXXXV f. CLXXVII; vgl. Ath. XV c. 49. 50. Ueber die Accentuation Ilgen p. LXXXIV.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 901-902.
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