[1390] ψάλιον, minder gut accentuirt ψαλίον, τό, eigtl. die Kinnkette am Pferdezaume, an der die Halfter herabhing, Ken. Hipp. 7, 1; Schol. Eur. Phoen. 799; aber bei Dichtern auch der ganze Zaum, das Gebiß, bes. das scharfe, gezahnte, um wilde Pferde damit zu bändigen, ψαλίοις ἐδάμασε πώλους Eur. Herc. fur. 381; ὰρμόσατε ψαλίοις τοὺς ἴππους Rhes. 27 (der auch ἅρματι καὶ ψαλίοις τετραβάμοσι vrbdt, Phoen. 799, Gespann); χρυσοχάλινον πάταγον ψαλίων Ar. Pax 155; – ψάλιον ἐμβάλλειν τινί, Zaum und Gebiß anlegen, Plat. Legg. III, 692 a; vgl. Plut. Lyc. 7. – Bei Aesch. Prom. 54 sind ψάλια die Fesseln, mit welchen Prometheus an den Felsen geschmiedet wird; vgl. μέγα τ' ἀφῃρέϑην ψάλιον οἴκων Ch. 962. – Der Accent ψαλίον stützt sich nur auf die falsche Schreibung ψάλλια, die aus Verwechslung mit ψέλλια entstanden ist, vgl. Piers. Moeris p. 420, Schäfer zu D. Hal. de C. V. p. 253.