ψαλίς

[1390] ψαλίς, ίδος, ἡ, 1) die Scheere, die bei den Alten nur in der Gestalt der Schaafscheere gebraucht zu sein scheint, also mehr abkniff als abschnitt; auch μία μάχαιρα, aus einem Stücke bestehend, Poll. 2, 32. 10, 140; bes. die der Bartscheerer, vgl. Jac. A. P. 205; ψαλίδεσσι καρῆναι Iulian. Antic. 2 (XI, 368). – 2) Gewölbe, Schwibbogen, sonst ἁψίς, vgl. Suid. u. Poll. 9, 49 mit Plat. Legg. XII, 947 d; Soph. fr. 336; bei Poll. 4, 49 eine gewölbte Wasserleitung; vgl. Hesych.; Galen. verbindet diese Bdtg mit der ersten, weil die Griffe der Scheeren nach unten gewälbt waren oder aus einem langgezogenen Ringe bestanden, wie bei uns. – Hesych. erklärt auch ταχεῖα κίνησις.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 1390.
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