ὀκρί-βας

[316] ὀκρί-βας, αντος, ὁ, 1) Gerüst auf der Schaubühne, bes. in der Tragödie, von wo herab die Schauspieler sprachen, ἀναβαίνοντος ἐπὶ τὸν ὀκρίβαντα μετὰ τῶν ὑποκριτῶν, Plat. Conv. 194 b; Luc. Ner. 9; entweder = λογεῖον, wie Schol. Plat. a. a. O. u. Phot., nach Tim. lex. πῆγμα τὸ ἐν ϑεάτρῳ τιϑέμενον, ἐφ' οὗ ἵστανται οἱ τὰ δημόσια λέγοντες, oder die Stelle der ϑυμέλη in den alten Theatern vertretend, oder nach Hesych. κιλλίβας τρισκελής, ἐφ' οὗ ἵσταντο οἱ ὑποκριταὶ καὶ τὰ ἐκ μετεώρου ἔλεγον; derselbe erklärt es auch noch durch ἐμβάται, wie Phot. durch ἐμβάδες; u. so braucht es Philostr. V. Apoll. 5, 9, έφεστῶτα ὀκρίβασιν οὕτως ὑψηλοῖς, vom tragischen Kothurn, nach V. Sophist. 1, 9 u. Themist. or. 26 p. 316 d Erfindung des Aeschylus. – 2) die Staffelei des Malers, Poll. 7, 129. 10, 163. – 3) der erhöhte Sitz des Kutschers, Kutschbock, Suid., u. übh., wie κιλλίβας, ein Gerüst, hinaufzusteigen oder Etwas darauf zu stellen, Bock. – Nach Hesych. auch = κίλλος, Esel, wilder Bock.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 316.
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