Treichel, Anna

[374] *Treichel, Anna, verehel. Dr. Hagen, Hoch-Paleschken bei Altkischau in Westpreussen, wurde am 31. Oktober 1874 zu Berlin geboren, kam aber schon mit zwei Jahren auf das väterliche Rittergut Hoch-Paleschken, wo sie als einziges Kind, etwas einsam, aber in goldener Freiheit emporwuchs. Eine Erzieherin sorgte für ihre geistige Ausbildung. Ihre ersten Erzählungen erschienen 1894 im »Illustrierten Sonntagsblatt«, in der Berliner »Volkszeitung«, sowie in der »Danziger Zeitung«. In Begleitung des Vaters, der sie stets an seinen Studien und wissenschaftlichen Arbeiten teilnehmen liess, lernte sie auf Reisen ein grosses Stück Welt kennen und empfing auch in Berlin mannigfache Anregungen. Sie nahm häufig an Naturforscher- und Anthropologen-Kongressen teil und lernte auf einem der letzteren ihren Gatten, Dr. Bernhard Hagen, grossherzoglich-badischen Hofrat in Frankfurt a. M., kennen, mit dem sie sich 1897 verheiratete. Mit ihrem Vater zusammen gab A. Treichel ein Bändchen »Volkslieder und Volksreime aus Westpreussen« heraus, sie schreibt sonst für viele Zeitschriften und Tagesblätter.

Quelle:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 2. Berlin, 1898., S. 374.
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