3, a. Die Witwe wählt die Gattenwelt.

[205] 1. Hier dieses Weib, die Gattenwelt erkürend,

Erlangt bei dir, o Ewiger, den Gestorbnen,

Indem die alte Satzung sie bewahret;

Gewähr du ihr Nechkommenschaft und Gut hier!


2. Erhebe dich, o Weib, zur Welt des Lebens,

Geh, Überbliebne, hin zu dem Entseelten!

Geworden ist dir dieser Ehebund mit

Dem handanfassenden, haltenden Gatten.


3. Gesehn hab' ich die junge Heimgeführte,

Lebend zu den Festbräuchen Umgeführte,

Nun sie von blinder Finsternis umhüllt ward,

Hab' ich vom Osten sie geführt zum Westen.


4. Erkennend, edle Kuh, die Welt des Lebens,

Indem du nach den Pfad der Götter wandelst,

Erküre, denn er ist dein Kuhhirt, diesen,

Und laß zur höchsten Himmelswelt ihn steigen!

Quelle:
Atharwaweda. Hannover 1923, S. 205-206.
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