1, a. Verehrung der Erde.

[185] 1. Das Wahre, Ew'ge, Recht, das strenge, Weihe, Buß',

Andacht und Opfer halten diese Erde;

Sie, die Herrin des Wesenden und Werdenden,

Die Erde, möge weiten Raum uns geben!


2. Die ohn' Beengung, unbewegt von Menschen,

Hat Höh'n und Senkungen und Eb'nen viele;

Die vielfachkräftige Gewächse nähret,

Uns breite sich die Erde, sei uns willig!


3. Auf der das Meer ist und der Strom, die Wasser,

Auf der Getreid und Pflügerschaft entstanden,

Auf der sich freut, was atmet und sich reget,

Die Erde rüst' uns aus zu Opfervortrank!


5. Auf der vormalige Vorfahren tätig waren,

Auf der die Götter kämpften mit den Asura's,

Die Hegerin von Kühen, Rossen, Nahrung,

Die Erde geb' uns Glückes Anteil, Ehre.


6. Allnährerin, Guthalterin, Bestallte,

Goldbrüstige, Herberge der Geschöpfe,

Die Erde, die den Allmannsagni heget,

Und Indra hat zum Stier, setz' in Besitz uns!


7. Die Allhegerin Erde, die behüten

Die Götter, die schlaflosen, ohne Säumnis,

Die melke lieben Honig uns, und betrief' uns mit Ehrenglanz!


8. Sie, deren Herz ist im obersten Himmel

In wahres Wesen eingehüllt unsterblich,

Die Erde geb' uns Glanz und Kraft, und setz' in höchste Herrschaft uns!

Quelle:
Atharwaweda. Hannover 1923, S. 185.
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