14. Vergiftung.

[20] IV, 7.


1. Dies Wasser wehre ab, es kommt her von der Varaṇāvatī,

Ein Amṛitaguss ist dabei; ich wehre damit ab dein Gift.

2. Unschädlich wird des Ostens Gift, unschädlich was der Norden birgt,

Das Gift auch, das im Boden steckt, du kannst's geniessen wie den Brei.

3. Als hätt er Körnermus gespeist, ein dampfendes, fettstrotzendes,

So grimme den nicht, hässlich Kraut, der dich aus leidgem Hunger ass!

4. Verfliegen muss, Berauschende! dein Taumel, einem Pfeile gleich;

Wie einen Siedtopf weg vom Feur, so rücken wir dich weg durch's Wort.

5. Als wie mit einer Heeresschar umstellen wir dich mit dem Wort;

Wie angewurzelt reg dich nicht, du Ausgehackte! grimme nicht!

6. Für Decken tauschten sie dich ein, Gewänder, Felle gab man her;

Ertauscht, da ausgehacktes Kraut! mach dem nicht Grimmen, der dich ass!

Quelle:
Hundert Lieder des Atharva-Veda. Tübingen 1879 [in: Schulschriften a. d. Kgr. Würtemberg. Nachtrag 1869–80], S. 20.
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