2. Folgen des Verfalls der Sitten

[206] Wenn die Ehesitten verfallen, so wird das Verhältnis zwischen den Gatten mühsam, und es mehren sich die Verbrechen der Unzucht. Wenn die Sitte des gemeinsamen Gautrinkens verfällt, so verliert sich die Ordnung zwischen Alter und Jugend, und die Streitfälle werden zahlreich. Wenn die Sitten der Gastbewirtung und der Schießfeste verfallen, so wird das Benehmen der Fürsten schlecht, und die Mißstände der Übergriffe erheben sich. Wenn die Sitten der Beerdigung und der Opfer verfallen, so wird die Anhänglichkeit der Beamten und Söhne dürftig, und die Sitten kommen auf, die die Toten im Stich lassen und die Lebenden vergessen.

Quelle:
Li Gi. Düsseldorf/Köln 1981, S. 206.
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