Dritte Dekade.

[218] 1. Das singe beim gepressten Trank eurem vielangeruf'nen tapferen, was Freude dem stiergleich starken macht.

2. Welcher, o hundertopfriger! freudebringendster Rausch dir ist, des Rauschs berausche, Indra! dich.

3. Ihr Kühe! nahet euch dem Born; Erd und Himmel erfreun das Werk; vergoldet beide Hörner sind.

4. Lasst tönen Lobgesang dem Ross, der Kuh, o rutakaksha! Lob, und Lob des Indra Paradiess.

5. Ihn, den Indra, erstarken wir zu des gewaltigen Vritra Mord; er sei der Stier, ein wahrer Stier.

6. Du, o Indra! der durch Kraft der Stärke und der Macht entspross, du wahrlich Stier, du bist ein Stier.

7. Das Opfer gab dem Indra Kraft, als er die Erd' umhüllete, Wolken schaffend im Himmelsraum.

8. Wenn, Indra! ich, wie du es bist,[218] alleiniger Herr des Reichthums wär, stierreich sollt mein Lobsänger sein.

9. Den Preisauf Preiseswerthen Trank reicht rasch dem zu Erfreuenden, dem Mann, dem Helden, ihr Presser! dar.

10. Hier, o Guter! ist Trank gepresst; trink dir davon den Bauch recht voll; dir, o furchtloser! spenden wir.

Quelle:
Die Hymnen des Sâma-Veda. Leipzig 1848 [Nachdruck Hildesheim 1968], S. 218-219.
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