Loblied auf den Fürsten Wù von Wéi

[128] (811-757 v. Chr.).


Schau, wie den Ufersaum des Khî

Der grüne Bambus üppig ziert!

Welch edlen Fürsten haben wir!

Wie ausgehaun, wie ciselirt,

Wie abgefeilet, wie polirt.

So würdig, so erhaben, ah,

So glänzend, so voll Gaben, ah!

Welch edlen Fürsten haben wir!

Nie kann Vergessen ihn begraben, ah!


Schau, wie am Ufersaum des Khî

Die grünen Bambus reich gedeihn!

Welch edlen Fürsten haben wir!

Sein Ohrgehäng ist Edelstein,

Sein Hutbesatz wie Sternenschein.

So würdig, so erhaben, ah,

So glänzend, so voll Gaben, ah!

Welch edlen Fürsten haben wir!

Nie kann Vergessen ihn begraben, ah!
[128]

Schau, wie den Ufersaum des Khî

Der grüne Bambus dicht umwehrt!

Welch edlen Fürsten haben wir!

Wie Gold, wie Zinn im Feu'r geklärt,

Wie Seeptersteine hoch von Werth;

So gnädig, so manierlich, ah!

Im Wagen, ihm gebürlich, ah,

Bei Scherz und Lust so zierlich, ah!

Und nie im Thun willkürlich, ah!

Quelle:
Schī-kīng. Heidelberg 1880, S. 128-129.
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