Heimlicher Kummer über den herannahenden Verfall des Landes.

[188] Wer Pfirsich' heget ein,

Ißt Früchte, wie sie an gedeih'n.

In meines Herzens Kümmerniß

Sing ich zur Laut' und sing' allein;

Und wer mich nicht genauer kennt,

Der sagt, ich müss' ein Herr voll Dünkel sein. –

»Die Leute, ei, Recht haben sie.

Was sagst du selbst davon denn? wie?« –

Ach meines Herzens Kümmerniß,

Wer unter allen kennet die?

Wer unter allen kennet die?

Auch denken sie daran wol nie!


Wer sich Jujuben hegt,

Ißt Früchte, wie sein Garten trägt.

In meines Herzens Kümmerniß

Da hab' ich mich durch's Land bewegt;

Und wer mich nicht genauer kennt,

Der sagt, ich sei ein Herr, der ohne Zweck sich regt. –

»Die Leute, ei, Recht haben sie.

Was sagst du selbst davon denn? wie?« –

Ach meines Herzens Kümmerniß,

Wer unter allen kennet die?

Wer unter allen kennet die?

Auch denken sie daran wol nie!

Quelle:
Schī-kīng. Heidelberg 1880, S. 188-189.
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