2.

[736] Seine erste Linie ist das Gârhapatyafeuer, der a-Laut, das Rajas, die Erdenwelt, der [äussere] Âtman, die wirkende Kraft, der Ṛigveda, die Morgenkelterung, und Maheçvara ist ihre Gottheit.

Seine zweite Linie ist das Dakshiṇafeuer, der u-Laut, das Sattvam, der Luftraum, der innere Âtman, die wünschende Kraft, der Yajurveda, die Mittagskelterung, und Sadâçiva ist ihre Gottheit.

Seine dritte Linie ist das Âhavanîyafeuer, der m-Laut, das Tamas, der Himmel, der höchste Âtman, die erkennende Kraft, der Sâmaveda, die Abendkelterung, und Çiva ist ihre Gottheit.

Also macht er aus Asche das Tripuṇḍram.

Wer dieses weiss, sei es ein Brahmanschüler, Hausvater, Waldeinsiedler oder ein Asket, der wird dadurch von sämtlichen grossen Sünden und Nebensünden gereinigt. Von ihm sind dadurch alle Götter meditiert worden, er ist ein von allen[736] Göttern erkannter, ein an allen heiligen Badeplätzen gebadet habender, ein allezeit das Rudragebet gemurmelt habender, und nachdem er alle Freuden genossen, geht er, den Leib verlassend, zur Gemeinschaft mit Çiva ein und kehrt nicht wieder zurück, – und kehrt nicht wieder zurück.«

Also sprach der erhabene Kâlâgnîrudra.

Wer aber dieses hier liest, mit dem steht es ebenso. Om, Satyam!

So lautet die Upanishad.

Quelle:
Sechzig Upanishads des Veda. Darmstadt 1963 [Nachdruck der 3. Aufl. Leipzig 1921], S. 736-737.
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