4. Das Sterben des Nichterlösten.

[473] 35. »Wie nun ein Wagen, wenn er schwer beladen ist, knarrend geht, also auch gehet dieses körperliche Selbst, von dem erkenntnisartigen Selbste belastet, knarrend [röchelnd], wenn es so weit ist, dass einer in den letzten Zügen liegt.

36. Wenn er nun in Schwäche verfällt, sei es durch Alter oder durch Krankheit, dass er in Schwäche verfällt, dann, so wie eine Mangofrucht, eine Feige, eine Beere ihren Stiel loslässt, also auch lässt der Geist die Glieder los und eilt wiederum, je nach seinem Eingange, je nach seinem Platze, zurück zum Leben.20[473]

37. Gleichwie aber21 einem Fürsten, wenn er herangezogen kommt, die Vornehmen und die Polizeileute und die Wagenlenker und Dorfschulzen mit Speise und Trank und Wohnung aufwarten und rufen: ›Da kommt er heran, da kommt er gezogen‹, ebenso warten dem, der solches weiss, alle Elemente auf und rufen: ›Da kommt das Brahman heran, da kommt es gezogen!‹

38. Und gleichwie zu einem Fürsten, wenn er fortziehen will, die Vornehmen und die Polizeileute und die Wagenlenker und Dorfschulzen sich zusammenscharen, also auch scharen zur Zeit des Endes zu der Seele alle Lebensorgane sich zusammen, wenn es so weit ist, dass einer in den letzten Zügen liegt.

Quelle:
Sechzig Upanishads des Veda. Darmstadt 1963 [Nachdruck der 3. Aufl. Leipzig 1921], S. 473-474.
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