Vorrede zur zweiten Auflage.

[26] Seit dem Erscheinen der ersten Auflage hat sich das Interesse für die Upanishad's, welche unter allem, was die Weisheit der Inder zu bieten vermag, das Tiefste und Wertvollste sind, in erfreulicher Weise gesteigert, und so ist zu hoffen, dass auch der Versuch, die Philosophie der Upanishad's systematisch darzustellen und den in ihnen vorliegenden historischen Entwicklungsgang zu ermitteln, wie er in meiner Allgemeinen Geschichte der Philosophie (Band I, Abteilung II) unternommen wurde, eine eingehendere Prüfung erfahren möge. Erhebliche Veränderungen in der vorliegenden zweiten Auflage vorzunehmen war keine Veranlassung, so dass die Seitenzahlen dieselben wie in der ersten Auflage bleiben konnten und einem Zitieren nach den Seiten unserer Übersetzung auch künftig nichts im Wege stehen wird. Eine Ausnahme machen allein Seite 859 fg., indem die dort in der ersten Auflage nur aus dem Oupnek'hat übersetzte Praṇava-Upanishad, die seitdem durch Bloomfield im Gopatha-Brâhmaṇam (I, 1, 16-30) nachgewiesen wurde (vgl. Bloomfield, The Atharvaveda,[27] in Bühler's Grundriss II, 1, B und desselben Mitteilungen in den Miscellanea Linguistica in onore di G. Ascoli p. 31 fg.), jetzt zugleich in der Übersetzung aus dem Sanskritoriginal beigefügt werden konnte.


Kiel, im August 1905.

P.D.

Quelle:
Sechzig Upanishads des Veda. Darmstadt 1963 [Nachdruck der 3. Aufl. Leipzig 1921], S. XXVI26-XXVIII28.
Lizenz: