Aristoteles
Aristoteles

Aristoteles

(384 v. Chr.–322 v.Chr.)


Biographie

Organon

Das »Organon« ist die aus verschiedenen Einzelschriften zusammengesetzte Logik des Aristoteles. Die Schriften entstanden vermutlich zwischen 367 und 344 v. Chr. Sowohl der Titel als auch die Zusammenstellung gehen nicht unmittelbar auf Aristoteles zurück, sondern sind der peripatetischen Schultradition zuzuschreiben, vielleicht dem Herausgeber Andronikos aus Rhodos, 1. Jh. v. Chr.

Kategorien oder Lehre von den Grundbegriffen

Erstdruck in lateinischer Übersetzung: Neapel o.J. [ca. 1473-1478]. Erstdruck des griechischen Originals: Venedig 1495. Erste Übersetzung ins Althochdeutsche Anfang des 11. Jahrhunderts, erste Übersetzung ins Neuhochdeutsche durch Salomon Maimon, Berlin 1794. Der Text folgt der Übersetung durch Julius Heinrich von Kirchmann von 1876.

Hermeneutika oder Lehre vom Urtheil

Erstdruck in lateinischer Übersetzung: Neapel o.J. [ca. 1473-1478]. Erstdruck des griechischen Originals: Venedig 1495. Erste Übersetzung ins Althochdeutsche Anfang des 11. Jahrhunderts, erste Übersetzung ins Neuhochdeutsche durch Karl Zell, Stuttgart 1837. Der Text folgt der Übersetung durch Julius Heinrich von Kirchmann von 1876.

Erste Analytiken oder Lehre vom Schluss

Erstdruck in lateinischer Übersetzung: Venedig 1481. Erstdruck des griechischen Originals: Venedig 1495. Erste Übersetzung ins Neuhochdeutsche durch Karl Zell, Stuttgart 1837. Der Text folgt der Übersetung durch Julius Heinrich von Kirchmann von 1877.

Zweite Analytiken oder Lehre vom Erkennen

Erstdruck in lateinischer Übersetzung: Neapel o. J. [ca. 1473-1478]. Erstdruck des griechischen Originals: Venedig 1495. Erste deutsche Übersetzung durch Karl Zell, Stuttgart 1837. Der Text folgt der Übersetung durch Julius Heinrich von Kirchmann von 1877.

Die Topik

Erstdruck in lateinischer Übersetzung durch Ambrosius Keller: Augsburg 1479. Erstdruck des griechischen Originals: Florenz 1521. Erste deutsche Übersetzung durch Karl Zell, Stuttgart 1841. Der Text folgt der Übersetzung durch Julius Heinrich von Kirchmann von 1882.

Ueber die sophistischen Widerlegungen

Die »Sophistischen Widerlegungen« bilden den Anhang zur »Topik«. Erstdruck in lateinischer Übersetzung durch Ambrosius Keller: Augsburg 1479. Erstdruck des griechischen Originals: Florenz 1521. Erste deutsche Übersetzung durch Karl Zell, Stuttgart 1841. Der Text folgt der Übersetzung durch Julius Heinrich von Kirchmann von 1882.

Physik

Entstanden um 347 v. Chr. Erstdruck in lateinischer Übersetzung: Löwen ca. 1475. Erstdruck des griechischen Originals: Venedig 1479. Der Text folgt der ersten deutschen Übersetzung durch Christian Hermann Weiße von 1829.

Metaphysik

Entstanden zwischen 348 und 322 v. Chr. Erstdruck: Venedig 1498. Erste vollständige deutsche Übersetzung durch Julius Rieckher, Stuttgart 1860. Der Text folgt der Übersetzung durch Adolf Lasson von 1907, der die überlieferten Bücher der »Metaphysik« in folgender Anordnung wiedergegeben hat: II. Buch [α] S. 1-5. – I. Buch [Α] S. 6-35. – III. Buch [Β] S. 36-57. – IV. Buch [Γ] S. 58-84. – VI. Buch [Ε] S. 85-92. – VII. Buch [Ζ] S. 93-130. – VIII. Buch [Η] S. 131-141. – IX. Buch [Θ] S. 142-161. – XII. Buch [Λ] S. 162-181. – X. Buch [Ι] S. 185-206. – XI. Buch [Κ] S. 207-236. – XIII. Buch [Μ] S. 237-267. – XIV. Buch [Ν] S. 267-285. – V. Buch [Δ] S. 286-319.

Nikomachische Ethik

Die »Nikomachische Ethik« entstand vermutlich im letzten Lebensabschnitt von Aristoteles, also in den Jahren vor 322 vor Chr. Erstdruck in lateinischer Übersetzung: Straßburg (vor 10.4.1496). Erstdruck des griechischen Originals: Venedig 1498. Erste vollständige deutsche Übersetzung durch Daniel Jenisch, Danzig 1791. Der Text folgt der deutschen Übersetzung durch Adolf Lasson von 1909. Die Überschriften stammen vom Übersetzer.

384 v. Chr. als Sohn des Hofarztes Nikomachos in Stageira in Thrakien geboren, wird Aristoteles Mitglied von Platons »Akademie« in Athen und Lehrer des jungen Alexander (dem Großen), der ihn später in seinen Studien unterstützt. Seine Sytematisierung ist bis heute prägend, er ist neben seinem Lehrer Platon und dessen Lehrer Sokrates der dritte große Philosoph der Antike. Aristoteles stirbt 322 v. Chr. bei Chalkis auf Euböa.