[200] 43. pati-ādi-ēabdebhyaḥ
wegen der Benennungen als Herr u.s.w.

Auch darum, so ist das Sūtram aufzufassen, besteht der Zweck unserer Stelle darin, die Natur der nicht der Wanderung unterworfenen Seele zu lehren, weil in derselben solche »Benennungen als Herr u.s.w.« von der Seele vorkommen, welche ihre nichtwandernde Natur beweisen, ihre wandernde Natur hingegen ausschliessen. Denn wenn es z.B. heisst, der Ātman sei »der Herr des Weltalls, der Gebieter des Weltalls, der Fürst des Weltalls« (Bṛih. 4, 4, 22), so bezwecken derartige Aussprüche, das nichtwandernde[200] Wesen der Seele darzulegen; und wenn es [ebendaselbst weiter] heisst: »er wird nicht höher durch gute Werke, er wird nicht geringer durch böse Werke«, so bezwecken derartige Aussprüche, die Natur eines wandernden Wesens von ihr auszuschliessen. – Somit ergiebt sich, dass es der nicht wandernde höchste Gott ist, von welchem unsere Stelle handelt.


So lautet in dem Kommentare zur erhabenen Ēārīraka-Mīmāṅsā, dem Werke der verehrungswürdigen Füsse des erlauchten Ēankara, im ersten Adhyāya der dritte Pāda.

Quelle:
Die Sūtra's des Vedānta oder die Ēārīraka-Mīmāṅsā des Bādarāyaṇa. Hildesheim 1966 [Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1887], S. 200-201.
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