[739] 8. viēeshitatvāc ca
und weil es specialisiert wird.

»Der führet sie zu den Brahmanwelten; dort in den Brahmanwelten bewohnen sie die höchsten Fernen« (Bṛih. 6, 2, 15); aus der Art, wie mit diesen Worten in einer andern Schriftstelle das Hingehen specialisiert wird, folgt, dass es sich nur auf das erschaffene Brahman beziehen kann. Denn die Specialisierung durch einen Plural passt auf das höchste Brahman nicht, während bei dem erschaffenen Brahman wegen der möglichen Vielheit seiner Zustände der Plural am Platze ist. Auch der Schriftausdruck »Welt« kann in unmittelbarem Sinne nur einen zum Erschaffenen gehörigen und einen Eingang zu sich ermöglichenden Ort des Genusses bedeuten und nur in uneigentlichem Sinne ist er an andern [zur höhern Wissenschaft gehörigen] Stellen zu nehmen, wenn es z.B. heisst: »er dessen[739] Welt das Brahman ist« (Bṛih. 4, 4, 23; vgl. p. 256, S. 151.) Auch die Unterscheidung dessen, wozu man berufen wird, von dem, welcher berufen wird, passt auf das höchste Brahman nicht. Somit geschieht jenes Hinführen nur zu dem erschaffenen Brahman. – ›Aber auf etwas Erschaffenes kann doch das Wort Brahman nicht angewendet werden, da ja, wie wir gezeigt haben, das Brahman die Ursache für die Entstehung u.s.w. der gesamten Welt ist!‹ – Darauf ist zu erwidern:

Quelle:
Die Sūtra's des Vedānta oder die Ēārīraka-Mīmāṅsā des Bādarāyaṇa. Hildesheim 1966 [Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1887], S. 739-740.
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