[740] 9. sāmīpyāt tu tad-vyapadeēaḥ
wegen der Nahestehung vielmehr die Bezeichnung als dieses.

| Das Wort »vielmehr« dient, den Zweifel zu beseitigen. Weil es dem höheren Brahman »nahe steht«, deswegen kann auch von dem niederen Brahman das Wort »Brahman« ohne Widerspruch gebraucht werden. Denn wenn man das höhere Brahman durch Verbindung mit reinen Upādhi's mit diesen oder jenen Qualitäten der erschaffenen Welt, z.B. »Geist ist sein Stoff« (Chānd. 3, 14, 2) u.s.w. zum Zwecke der Verehrung ausstattet, so ist dieses das niedere Brahman. – ›Aber wenn man an das erschaffene Brahman denkt, so wird doch das Schriftwort, dass aus ihm keine Wiederkehr mehr statthabe, angetastet (labhyate); denn ausser dem höchsten Brahman lässt sich von nichts anderem die Ewigkeit behaupten. Nun lehrt die Schrift von denen, welche auf dem Götterwege emporsteigen, dass sie nicht wiederkehren; denn es heisst: »die den gehen, für die ist zu diesem irdischen Strudel keine Wiederkehr« (Chānd. 4, 15, 6); – »für sie ist hierher keine Rückkehr« (Bṛih. 6, 2, 15 M.); – »Unsterblichkeit erlangt, wer auf ihr aufsteigt« (Chānd. 8, 6, 6.)‹ – Darauf erwidern wir:

Quelle:
Die Sūtra's des Vedānta oder die Ēārīraka-Mīmāṅsā des Bādarāyaṇa. Hildesheim 1966 [Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1887], S. 740.
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