[728] 18. raēmi-anusārī
dem Strahle nachgehend.

An der Stelle: »in dieser Brahmanstadt ist ein Haus, eine kleine Lotosblume« u.s.w., wird die Lehre von dem Brahman im Herzen ausgedrückt durch die Worte: »inwendig darinnen ist ein kleiner Raum« (Chānd. 8, 1, 1.) Mit Bezug darauf heisst es: »was aber diese Adern des Herzens sind« u.s.w. (Chānd. 8, 6, 1), wobei die Verbindung der Adern und der Strahlen des Näheren beschrieben wird; dann aber heisst es weiter: »wenn er nun aus diesem Leibe auszieht, so steigt er auf diesen Strahlen empor« (Chānd. 8, 6, 5.) Hieraus ergiebt sich, dass derjenige, welcher durch die hundert und erste Ader auszieht, dabei »dem Strahle nachgeht«.

Findet nun dieses »Nachgehen dem Strahle« eben wohl statt, wenn einer bei Tage und in der Nacht stirbt, oder nur bei Tage? – | Da die Schrift so redet, dass sie dabei einen Unterschied nicht macht, so wird hier vorweg acceptiert, dass er in beiden Fällen eben wohl dem Strahle nachgehen kann.

Quelle:
Die Sūtra's des Vedānta oder die Ēārīraka-Mīmāṅsā des Bādarāyaṇa. Hildesheim 1966 [Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1887], S. 728.
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